Institut für den Nahen und Mittleren Osten
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

DFG-Projekt: Ṭuṭūn: eine ägyptische Kleinstadt des 9.-11. Jahrhunderts im Spiegel arabischer Dokumente

Permanent link: http://www.naher-osten.lmu.de/tutun

In diesem von der DFG geförderten Projekt (2021-24) widmen wir uns der ägyptischen Kleinstadt Ṭuṭūn. Anhand von Dokumenten aus dem Berliner Ṭuṭūn-Dossier beschreiben wir ihre Struktur und rekonstruieren die Überlieferungssituation und damit ihre Archive.

Wir erwarten Ergebnisse zur Sozialgeschichte von Ṭuṭūn, zur räumlichen Gliederung des Ortes; zum Einzug der Steuern durch Steuerbeamte und Steuerpächter, zum regionalen und überregionalen Handel der Kleinstadt, zum Neben- und Miteinander der Sprachen, der Religionen und Konfessionen und der Rechtstraditionen sowie zum Aufblühen und Verschwinden des (eher christlichen) Ṭuṭūn als Verwaltungszentrum zugunsten des (eher muslimischen) Ṭalīṭ und der fāṭimidischen Hauptstadt Kairo.

Weiter gehen wir der Frage nach, inwiefern die Struktur der dokumentarischen Überlieferung (besonders des Berliner Ṭuṭūn-Dossiers) die Archivsituation in Ṭuṭūn im 9.-11. Jahrhunderts widerspiegelt. Wir gehen davon aus, dass die Dokumente eines Archivs charakteristische Schlüsselbegriffe haben, in bestimmte Dokumenttypen zerfallen, sich paläographisch ähneln und eine minimale gemeinsame Erwerbungsgeschichte haben. Für Schlüsselbegriffe, Dokumenttypen und Paläographie gehen wir grundsätzlich von den Daten aus, die wir über die letzten Jahre in der Arabic Papyrology Database gesammelt haben, für die Erwerbungsgeschichte stützen wir uns auf die Erwerbungsbücher der Berliner Sammlung und die Verzeichnisse des Papyruskartells in Straßburg.

 

 


Servicebereich