Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Wintersemester 2023/24 Münchner Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten

Über die Kooperation der Mitglieder des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (4MZ) steht den Studierenden in München im Bereich Naher und Mittlerer Osten ein ungewöhnlich breites Lehrangebot zur Verfügung:

sowie

Dieses Lehrangebot wird vom Münchner Kommentierten Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten erschlossen. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studienganges belegen, wenden Sie sich direkt an die Dozierenden. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studiengangs in Ihrem eigenen Studiengang anrechnen lassen, besprechen Sie das mit Ihrer eigenen Studiengangskoordination.

A. Institut für den Nahen und Mittleren Osten (LMU)

0. ALLGEMEINES: 0.1. Einführungsveranstaltung - 0.2. Raumangaben

1.BA-MODULE: 1.1. BA-PFLICHTMODULE - 1.1.1. Grundlagen/Vertiefung - 1.1.2. Ausgewählte Themen I-II - 1.2. BA-WAHLPFLICHTMODULE - 1.2.1. BA-Sprachkurse: 1.2.1.1. Grundkurse (Stufe I und II) - 1.2.1.2. Aufbaukurse (Stufe III und IV) - 1.2.2. BA-Grundlagen- und Anwendungsmodule: 1.2.2.1. Grundlagenmodule (Stufe III) - 1.2.2.2. Anwendungsmodule (Stufe V) - 1.2.2.3. Eigenständige Lektüre - 1.2.3. BA-Praktikum und Auslandssprachkurs

2. MA-MODULE: 2.1. MA-SPRACHKURSE: 2.1.1. Grundkurse (Stufe I und II) - 2.1.2. Aufbaukurse (Stufe III und IV) - 2.1.3. Studienkurse und Sprachpraxis für Fortgeschrittene (Stufe V und VI) - 2.2. MA-SEMINARE UND SEMINARÜBUNGEN

3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

0.Allgemeines

0.1.SEMESTERANFANGSTAG am Institut für den Nahen und Mittleren Osten

Am Donnerstag vor Semesterbeginn, 12. Oktober 2022, 10-15 Uhr: Semesteranfangstag mehr

0.2. RAUMANGABEN sind über LSF zu erfahren.

1. BA-MODULE

1.1. BA-PFLICHTMODULE:

1.1.1. Grundlagen und Vertiefung

12526 Vorlesung: Der Nahe und Mittlere Osten von der Spätantike bis heute - Prof. Dr. Andreas Kaplony 

Mi. 08:15 bis 10:00. Präsenzveranstaltung, wird außerdem per Zoom übertragen.

Diese Vorlesung bietet eine Einführung in die Islamwissenschaft (die Kulturwissenschaft von der Vergangenheit und Gegenwart der Islamischen Welt). Einleitend denken wir darüber nach, wo die Möglichkeiten und Grenzen einer Kulturwissenschaft liegen. Anschliessend lernen wir die vier Perioden und etwa fünfzehn Grossräume der islamischen Vergangenheit und Gegenwart kennen. - Das Schwergewicht liegt auf den islamischen Gesellschaften der Arabischen Halbinsel, Ägyptens, Syrien-Palästinas, des Irak, Irans und Zentralasiens. Wir behandeln ausgewählte Fallbeispiele wie den ersten islamischen Staat der Umayyaden von Damaskus, das Weltbild der schiitischen Fāṭimiden Ägyptens und die Gelehrtengesellschaft der 12er Schiiten Irans. Nach der Vorlesung können Sie aktuelle und historische Phänomene räumlich und zeitlich einordnen. - Die einzelnen Vorlesungen haben je einen längeren Vorlesungsteil, und einen kürzeren Vertiefungsteil mit Diskussion in Kleingruppen. Die Kenntnis orientalischer Sprachen wird nicht vorausgesetzt. Studierende, die sich nicht über LSF anmelden können, melden sich per e-mail beim Dozenten.

Literatur zur Anschaffung und zur Vorbereitung der Prüfung:

  • Bauer, Thomas, Warum es kein islamisches Mittelalter gab. Das Erbe der Antike und der Orient, München 2018
  • Brunner, Rainer (Hg.), Islam: Einheit und Vielfalt einer Weltreligion, Stuttgart 2016
  • Elger, Ralf und Stolleis, Friederike (Hgg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur, 6. Auflage München 2018 (Beck Paperback), online unter: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/islam-lexikon/

Weitere Literatur:

  • Krämer, Gudrun, Geschichte des Islam, 5. Auflage München 2016
  • van Steenbergen, Jo, A History of the Islamic World, 600-1800. Empire, Dynastic Formations, and Heterogeneities in Pre-Modern Islamic West-Asia, London 2020

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Vorlesung und Übung zusammen: Übungsmappe

12533 / 12537 Übung: Grundlagen: Propädeutikum - Dr. Björn Bentlage (Tutorinnen: Ezra Paul Stadler / Emine Melike Sezer / Lea Poralla)

Di. 14:15 bis 16:00. online (+ Einzeltermin am Fr. 10.11.2023, 14-18 Uhr, in Präsenz)

Die Veranstaltung ist gegliedert in einen einführenden Teil und einen praktischen Teil. Im praktischen Teil werden die Studierenden in kleinere Gruppen aufgeteilt und von Tutor/innen aus den vier Fachbereichen betreut. Der Charakter der Veranstaltung soll dem eines Workshops gleichen, in dem mit flachen Hierarchien und in konstruktivem Austausch zwischen Dozent/in, Tutor/innen und Studierenden grundlegende Themen des wissenschaftlichen Arbeitens, Fach-und Institutsgeschichte sowie die Werkzeuge der Arabistik, Iranistik, Judaistik und den Türkischen Studien vermittelt werden sollen.

Die Tutorien dienen der direkten Anwendung des Gelernten in Form von Übungsaufgaben und bieten die Möglichkeit Fragen zu beantworten und mit den Studierenden in Austausch zu kommen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Vorlesung und Übung zusammen: Übungsmappe

1.1.2. Ausgewählte Themen

12010 Vorlesung: Ausgewählte Themen I (Geschichte und Kultur): Einführung in die osmanisch-türkische Geschichte - Prof. Dr. Mehmet Hacɩsalihoğlu

Do. 14:15 bis 16:00 - Präsenzveranstaltung

Die Vorlesung hat zum Ziel, ein Grundwissen zur Geschichte der Türken zu vermitteln. In der Vorlesung werden die Grundzüge der türkischen Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart behandelt. Die Frage über den Ursprung der Türken, türkische Sprache und Turk-Sprachen, Zentralasien und Turkvölker im Mittelalter, die Zeit der Seldschuken (11.-13. Jahrhundert), der Mongolen (13.-16. Jahrhundert), Anatolische Seldschuken und Fürstentümer (12.-16. Jahrhundert), die Osmanen und das Osmanische Reich (14.-20. Jahrhundert) und die Republik Türkei werden thematisiert. Die historische Geographie, die politischen Herrschaftsformen und die Beziehungen zu den Nachbarn bilden den Leitfaden der Vorlesung. Außerdem wird auch auf Themen wie die türkische Literatur, Kunst und Kultur einführend eingegangen.

Einführende und begleitende Lektüre: Kreiser, Klaus und Neumann, Christoph K., Kleine Geschichte der Türkei, Reclams Universal-Bibliothek 14028, 3. rev. ed. (Ditzingen: Reclam, 2020)

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12527 Vorlesung: Ausgewählte Themen I (Sprache und Literatur): Grundzüge des rabbinischen Judentums - Dr. des. Sophia Schmitt 

Do. 08:15 bis 10:00

Die Vorlesung behandelt inhaltlich die Entwicklung des Judentums im Vorderen Orient in der Zeit von der Zerstörung des Zweiten Tempels bis zur islamischen Eroberung, teils unter römisch-byzantinischer, teils unter persischer Herrschaft. Lernziele sind neben der allgemeinen, gegebenenfalls auch detaillierten Erfassung des historischen Rahmens die Kenntnis von Grundzügen der jüdischen Religion in rabbinischer Zeit und die überblickshafte Kenntnis des Aufbaus und Inhalts wichtiger Literaturwerke jener Epoche (Mischna, Talmud, Midraschim).

Literatur (zur Anschaffung empfohlen):

  • Schäfer, Peter, Geschichte der Juden in der Antike (Tübingen: Mohr Siebeck, 2010)
  • Stemberger, Günter, Einleitung in Talmud und Midrasch (München: Beck, 2011)

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12529 Vorlesung: Ausgewählte Themen I (Geschichte und Kultur): Introduction to Iranian History - Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Mo. 14:15 bis 16:00

The objective of this course is to introduce students to the history of Iran, from the fall of the Sassanian Empire and the rise of Islam to the establishment of the Islamic Republic. The main topics explored will be the religious, political, and cultural history of Iran throughout the different periods and dynasties. By the end of the term, students will have a comprehensive command of the history of Iran and the greater Persianate World and will be equipped to pursue further specialized knowledge in their period of choice.

Literatur

  • Savant, Sarah Bowen. The New Muslims of Post-Conquest Iran. Tradition, Memory, and Conversion. Cambridge: Cambridge University Press, 2009.
  • Hodgson, Marshall. The Venture of Islam, Vol 3: The Gunpowder Empires. Chicago: University of Chicago Press, 1977.
  • Starr, Frederik. Lost Enlightment. Central Asia's Golden Age from the Arab Conquest to Tamerlane. Princeton: Princeton University Press, 2015.
  • Abrahamian, Ervand. A History of Modern Iran. Cambridge: Cambridge University Press, 2008

Arbeitsaufwand: 2 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

 

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1.2. BA-WAHLPFLICHTMODULE

 1.2.1. BA-Sprachkurse

 1.2.1.1. Grundkurse (Stufe I) (alphabetisch nach Sprachen geordnet)

12235/12236 Sprachunterricht: Arabisch 1, Gruppe 1 / Gruppe 2 - Prof. Dr. Andreas Kaplony / Julia Singer M.A. / Theresa Grabmaier, M.A.

Mo. 10:15 bis 12:00 online / Mi. 10:15 bis 12:00 online / Do. 10:15 bis 12:00 in Präsenz und online (Gruppe 1) 

Mo. 12:15 bis 14:00 online / Mi. 12:15 bis 14:00 online / Do. 12:15 bis 14:00 in Präsenz und online (Gruppe 2) 

Der Arabischkurs I wird wegen der großen Teilnehmerzahl doppelt geführt.

  • Gruppe 1: Studierende, deren Nachname mit den Buchstaben A-M beginnt.
  • Gruppe 2: Studierende, deren Nachname mit den Buchstaben N-Z beginnt.

Bitte melden Sie sich entsprechend an.

Der Kurs Arabisch I wird doppelt geführt. Er beginnt mit dem Erlernen der arabischen Schrift und der Lautlehre (= 3 Wochen in Präsenz). Weitere Schwerpunkte sind Substantive und Adjektive, ihr jeweiliger Numerus und Genus sowie ihre Deklination. Darüber hinaus erlernen Sie die Konjugation der Verben in der Gegenwart, die Grundstruktur arabischer Wörter, die Zahlen von 1 bis 100 und die Verwendung der Pronomen. Zum Erlernen der Grammatik stehen digitale Lerneinheiten und Übungen zur Verfügung.

Ziel des Arabischkurses ist es, ein grammatikalisches Grundgerüst und die Prinzipien der arabischen Sprache zu vermitteln. Sie werden bereits im ersten Semester befähigt, einfache Texte zu lesen, zu verstehen und selbst zu verfassen. Darüber hinaus erwerben Sie kommunikative Fähigkeiten und können ein einfaches Gespräch führen sowie sich selbst ausführlich vorstellen.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Grundstufe (2017) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 6., durchgesehene und erweiterte Auflage. 322 Seiten. 978-3-87548-834-0
  • Zugang digitale Lerneinheiten: https://smart.vhb.org/edu-sharing/components/collections?id=9ef43cf2-bc44-4526-8b64-c773ab125e80&viewType=1
    weitere Informationen zu Arabischprojekte am Institut: www.arabisch.digital

Arbeitsaufwand:  4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Mündliche Prüfung auf Deutsch (20 Minuten)

12471 Sprachunterricht: Hebräisch 1 - Dr. Yossi Brill (Tutorin: Laura Havenstein)

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00 - online und in Präsenz

Der Kurs Hebräisch 1 bietet einen Einstieg in die hebräische Sprache und vermittelt die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale der hebräischen Sprache. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die keine oder sehr geringe Vorkenntnisse in der hebräischen Sprache haben. Im ersten Schritt werden der allgemeine Sprachaufbau, die Struktur der Sprache, das hebräische Alphabet und die Aussprache behandelt. Ziel des Hebräischkurses ist es, den Studierenden das Grundgerüst und die Prinzipien der hebräischen Sprache zu vermitteln, damit sie diese für ihre Studien oder auch für Auslandsaufenthalte in Israel nutzen können.

Sie werden befähigt, einfache Texte zu verstehen und kurze Dialoge zu führen. Zu den Texten und Übungen aus dem Lehrbuch werden Sie sich sowohl mit Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern als auch mit häufigen Begriffen und gegenwärtigen Ausdrücken des Alltags beschäftigen. Die regelmäßige Teilnahme an den Lehrverstaltungen ist für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ebenso Voraussetzung, wie die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs und die Erledigung von Hausaufgaben.

Tutorium: Wir empfehlen den Besuch des Tutoriums.

Lehrmittel: Shlomit Chayat et. al.: Hebrew from Scratch - Part 1. Academon 2019

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

12396 Sprachunterricht: Persisch 1 - Dr. Christl Catanzaro, Martin Naimi, M.A.

Mo. 10:15 bis 12:00 / Mi. 10:15 bis 12:00 / Do. 10:15 bis 12:00

Tutorium: Wir empfehlen den Besuch des Tutoriums.

Lehrmittel: Behzad, Faramarz und Soraya Divshali, Sprachkurs Persisch (Farsi), 5. Auflage 2004 oder neuere Auflage

 Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

12472 Sprachunterricht: Türkisch 1 - Dr. Lischewski 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00

Der Kurs Türkisch 1 ermöglicht einen Einstieg in die türkische Sprache. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind die Studierenden, die keine oder sehr geringe Vorkenntnisse in der türkischen Sprache haben. Das Ziel ist es, im ersten Schritt den allgemeinen Sprachaufbau, die Struktur, das türkische Alphabet, die Aussprache und die Orthographie der modernen türkischen Sprache zu vermitteln. Im zweiten Schritt werden die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale der türkischen Sprache behandelt. Während des Semesters werden die verschiedenen Sprachfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen in der türkischen Sprache anhand von praktischen Übungen aufgebaut.

Lehrmittel: Der Kurs konzentriert sich auf die grammatikalischen Inhalte des Lehrbuchs "Türkisch mit System" von Langenscheidt (Lektionen 1-4). Der Unterrichtsinhalt wird zusätzlich durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. kurze Dialoge, Texte, Liedtexte, Kochrezepte usw., den Studierenden zur Verfügung gestellt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

1.2.1.2. Aufbaukurse (Stufe III) (alphabetisch nach Sprachen geordnet)

12473 Aufbaukurs Arabisch 1 (= Arabisch 3) - Dr. Björn Bentlage /Sabrina Deininger , M.A.

Di 10:15 bis 12:00 Björn Bentlage / Fr 12:15-14:00 Sabrina Deininger - online (Link im Moodle-Kurs hinterlegt)

Aufbauend auf den Arabischkursen 1 und 2 führt der Arabisch-Aufbaukurs 1 (= Arabisch 3) den Sprach- und Grammatikunterricht der letzten beiden Semester fort. Im Vordergrund stehen neue grammatikalische Strukturen, wie diverse Verneinungsmöglichkeiten, Temporalsätze, Komparativ und Superlativ sowie Sätze mit Formen von kāna. Sie erweitern Ihren Aufbauwortschatz, können sich mit Hilfe eines Wörterbuchs auch unbekannte (einfache bis mittelschwere) Texte erschließen und kleine Dialoge über Alltagssituation führen.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Aufbaustufe (2018) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 408 Seiten. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage - 978-3-87548-874-6. kartoniert [obligatorisch]
  • Wehr, Hans und Kropfitzsch, Lorenz, Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch-Deutsch, 6., von Lorenz Kropfitzsch völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 2020. (Ältere lizenzierte Auflagen sind im Librairie du Liban Verlag erschienen und in den arabischen Ländern günstiger beziehbar als die aktuelle Auflage des Harrassowitz-Verlags) [empfohlen]

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12475 Aufbaukurs Hebräisch 1 (= Hebräisch 3) - Dr. Yossi Brill (Tutor: Ezra Stadler)

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 12:15 bis 14:00 - Hybridunterricht online und in Präsenz

Der Aufbaukurs Hebräisch 1 setzt die Sprachkurse Hebräisch 1 und 2 fort und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf komplexere Satzkonstruktionen. Im Aufbaukurs erhalten die Studenten die gramatikalischen Mittel, die sie bei der Arbeit mit komplizierteren Texten über wissenschaftliche Themen nutzen können. Anhand von Texten und Dialogen wird der Fachwortschatz erarbeitet und ausgebaut. Die aktiven und passiven Sprachfertigkeiten in mündlicher und schriftlicher Form (Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen) werden weiter ausgebaut. Um die Übungen aus dem Lehrbuch zu ergänzen, werden Sie sich mit alltäglichen Phrasen und Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern beschäftigen. Für den Lernerfolg ist es wichtig, dass die Studenten die gestellten Hausaufgaben machen und sich aktiv an den sprachlichen Übungen im Unterricht beteiligen.


Für die Teilnahme am Aufbaukurs wird das Absolvieren des Sprachkurses Hebräisch 1 oder das eigeninitiative und vollständige Studium mit dem Lehrbuch Hebrew from Scratch – Part I vorausgesetzt.

Tutorium: Wir empfehlen den Besuch des Tutoriums.

Lehrmittel: Shlomit Chayat et. al.: Hebrew from Scratch - Part 2. Academon 2004

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12474 Aufbaukurs Persisch 1 (= Persisch 3) - Dr. Christl Catanzaro / Dr. Mehr Newid

Di. 12:15 bis 14:00 / 14:00 bis 16:00

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12476 Aufbaukurs Türkisch 1 (= Türkisch 3) - Dr. Nevra Lischewski / Dr. Ergun Özsoy

Mo. 14:15 bis 16:00 / Di. 12:15 bis 14:00 

Der Kurs Aufbaukurs Türkisch 1 (Türkisch 3) baut inhaltlich auf den Kursen Türkisch 1 und 2 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits die ersten beiden Türkisch Kurse besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau A2 verfügen. In diesem Kurs werden die Grammatikkenntnisse vertieft und der Wortschatz erweitert. Während des Semesters werden die verschiedenen Sprachfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen in der türkischen Sprache in den unterschiedlichen Kommunikationssituationen des Alltags sowie in der Wissenschaft anhand von praktischen Übungen weiter ausgebaut.

Lehrmittel: Der Kurs konzentriert sich auf die grammatikalischen Inhalte des Lehrbuchs "Türkisch mit System" von Langenscheidt (Lektionen 9-12). Der Unterrichtsinhalt wird zusätzlich durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. Dialoge, Texte, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Karikaturen usw., den Studierenden zur Verfügung gestellt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte) 

 1.2.2. Grundlagen- und Anwendungsmodule (Stufe III)

1.2.2.1. Grundlagenmodule (alphabetisch nach Sprachen geordnet)

12477 GM Arabistik (PS): Arabische Welt Grundlagen (Proseminar) – Archiv ist nicht Archiv: Archivale Praxen im vormodernen Nahen Osten - Dr. Eugenio Garosi

Di. 16:15 bis 18:00 online

Auf den ersten Blick erlaubt die Arbeit mit "Archiven" (in der Vergangenheit entstandene, absichtliche Sammlungen von Texten durch Personen, Gemeinschaften oder Institutionen) ein vertieftes Verständnis des Entstehungskontexts ihrer dokumentarischen Inhalte. Zugleich bietet das Nachverfolgen der Bildung, Erhaltung und Zerstreuung von Archiven einen Einblick in das Selbstbild und den Ethos historischer Gesellschaften. So wurde z. B. die postulierte Absenz einer archivalen Kultur im vorosmanischen Nahen und Mittleren Osten als Beweis einer "orientalen" Prädisposition zu despotischen Regierungsformen im orientalistischen Diskurs hinzugezogen. Diesem anachronistischen Postulat entgegen bestätigt die archäologische und dokumentarische Forschung mittlerweile die Existenz eines Reichtums an Archiven aus der vormodernen islamisch-geprägten Welt, von Spanien bis Zentralasien. Nicht nur durch die Vielfalt an Urkundengattungen (welche von Briefen von hohen Beamten und Friedensverträge bis zu Kauflisten und Amuletten reichen) und Sprachen, sondern auch durch die variierenden Sammlungsformen deuten Archive auf verschiedene Konzeptionen von und Annährungsweisen an Akkumulierung, Bewahrung und Tradierung von Texten und Aufzeichnungen in islamischen Gesellschaften hin.

Anhand ausgewählter Fallbeispiele führt diese Veranstaltung Studierende in die archivalen Praxen der vormodernen (7.–16. Jh.) MENA-Region ein, immer im Vergleich mit verwandten und dennoch nicht überlappenden Arten von Dokumentensammlungen wie Dossiers, Bibliotheken, und Genizot. Bei der Betrachtung archivaler Praxen liegt der Fokus auf der Erschließung des weiteren soziokulturellen Kontexts rund um die Entstehung der Urkunden wie auch auf der Bildung von Netzwerken zwischen Akteuren. Durch die Arbeit an Originaltexten bietet das Seminar des Weiteren einen Einstieg in die Methodik der kritischen, historischen Textinterpretation sowie in die relevanten Hilfsmittel, Forschungstexte und Digital Humanities-Initiativen. Die Studierenden erhalten im Anschluss daran die Möglichkeit, ihre Seminararbeit in Form einer Online-Publikation zu verfassen.

  • Bauden, Frédéric, Du destin des archives en Islam: analyse des données et éléments de résponse, in: Aigle, Denise und Péquignot, Stéphane (Hgg.), La correspondance entre souverains, princes et cités-états: approches croisées entre l'Orient musulman, l'Occident latin et Byzance (XIIIe - début XVIe siècle) (Miroir de l'Orient musulman 2), Turnhout, 27–49
  • Hirschler, Konrad, From Archive to Archival Practices: Rethinking the Preservation of Mamluk Administrative Documents, Journal of the American Oriental Society 136 (2016) 1–28
  • el-Leithy, Tamer, Living Documents, Dying Archives: Towards a Historical Anthropology of Medieval Arabic Archives, al-Qanṭara 32 (2011) 389–434
  • Sijpesteijn, Petra M., The Archival Mind in Early Islamic Egypt: Two Arabic Papyri, in: Sijpesteijn, Petra M. et al. (Hgg.), From al-Andalus to Khurasan: Documents from the Medieval Muslim World, Leiden 2007 (Islamic History and Civilization 66), 163–186
  • Rustow, Marina, The Lost Archive: Traces of a Caliphate in a Cairo Synagogue, Princeton 2020 (Jews, Christians, and Muslims From the Ancient to the Modern World)
  • van Berkel, Maaike, Reconstructing Archival Practices in Abbasid Baghdad, Journal of Abbasid Studies 1 (2009) 7–22
  • Vandorpe, Katelijn, Archives and Dossiers, in: Bagnall, Roger S. (Hg.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford 2009 (Oxford Handbooks in Classics and Ancient History), 216-255

 

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

12478 GM Arabistik (Ü):  Palästinensisch-Arabisch I - Prof. Dr. Andreas Kaplony / Juli Singer, M.A.

Di. 14:15 bis 16:00

Der Kurs „Palästinensisch-Arabisch I“ vermittelt den Dialekt von Jerusalem, seine grammatischen Strukturen, seinen Wortschatz und seine Besonderheiten. Es steht weniger die philologische Auseinandersetzung mit der Sprache, sondern vielmehr ihre konkrete Anwendung im Vordergrund. Der Fokus liegt daher verstärkt auf mündlichen Fähigkeiten, wie z.B. dem lauten Lesen, deutlichem Nachsprechen und der eigenen mündlichen Bildung von Sätzen und Dialogen. Jede Woche behandeln wir eine Lektion des Lehrbuches und ergänzende Übungen auf Moodle.

Voraussetzung: Für den Besuch des Dialektkurses wird empfohlen, mindestens zwei Semester den Hocharabisch-Kurs besucht zu haben. Inhaltlich bauen die Kurse nicht aufeinander auf, doch werden u.a. bestimmte grammatikalische Strukturen und ein gewisser Wortschatz als bekannt vorausgesetzt.

Anforderung: Neben dem Kursbesuch setzen wir voraus, dass Sie sich entsprechend vor- und nachbereiten. Hierunter fällt auch die Bereitschaft, sich aktiv in den Moodle-Kurs einzubringen und diesen inhaltlich mitzugestalten. Hierzu zählt besonders das eigenständige Einsprechen von Audio-Dateien zur Festigung der mündlichen Fähigkeiten.

Verwendete Unterrichtsmaterialien:

  • Halloun, Moïn, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen: Band 1, Bethlehem 2016, ISBN: 978-9659161010 (Kann im dem Sekretariat bezogen werden)

Weiterführende Literatur:

  • Diem, Werner, Hochsprache und Dialekt im Arabischen. Untersuchungen zur heutigen arabischen Zweisprachigkeit, 2. Auflage Wiesbaden 2006 (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 41,1)
  • Seeger, Ulrich, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen, Wiesbaden 2013 (Semitica viva. Series Didactica 4) [Entgegen dem Titel kein Lehrbuch, sondern eine Grammatik und Landeskunde]
  • Seeger, Ulrich, Wörterbuch Palästinensisch-Deutsch. Unkorrigiertes und unvollständiges Manuskript September 2019 [wird zur Verfügung gestellt]
  • Vieweger, Dieter, Streit um das heilige Land. Was jeder vom israelisch-palästinensischen Konflikt wissen sollte, 7. erweiterte und vollständig aktualisierte Auflage Gütersloh 2020

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

12481 GM Judentum (PS) und 12482 GM Judentum (Ü): Judentum und Umwelt - Mensch, Tier und Natur im rabbinischen Diskurs - Dr. des. Sophia Schmitt

Mi. 14:15 bis 16:00 (Proseminar) / Mi. 16.15 bis 18:00 (Übung)

In diesem Seminar werden wir uns intensiv mit der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt aus der Sicht des rabbinischen Judentums befassen. Ausgehend von der Analyse der biblischen Erzählungen über den Menschen als Ebenbild Gottes und seine Rolle als Verwalter der Schöpfung untersuchen wir schwerpunktmäßig die rabbinischen Auslegungen über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur, dabei werden wir aber auch regelmäßig Linien bis in die Gegenwart ziehen. Beispielsweise werden ethische Überlegungen zum Fleischverzehr in der Bibel, in der jüdischen Philosophie von Philo und in der zeitgenössischen Eco-Kashrut-Bewegung in ihrer Entwicklung und in der Zusammenschau betrachtet.

Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt auf der Rolle von Natur und Naturbildern sowie dem Essen für jüdische Feiertage, Gebete und Bräuche, von der rabbinischen Zeit bis zum Zionismus. Dabei möchten wir verstehen, wie die Landschaften, Landwirtschaft und Naturräume, in denen die zentralen rechtlichen und literarischen Texte sich entwickelten, das rabbinische Judentum geprägt haben. Im Kurs setzten wir uns auch mit Auffassungen zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und ökologischer Nachbarschaft im jüdischen Recht seit der Antike auseinander. Ebenso gehen wir der Frage nach, welche Verpflichtung gemäß dem jüdischen Konzept des Tikkun Olam, aktiv an der Reparatur und dem Schutz der Welt mitzuwirken, für den Menschen ergeben. Ein zusätzlicher Untersuchungsgegenstand wird die Kontingenzbewältigung unkontrollierbarer Naturphänomene aus der Sicht des rabbinischen Judentums sein. Hier wollen wir verstehen, welche Bedeutung Gebete und Rituale für den Umgang mit unvorhersehbaren Naturereignissen und der Zerstörungskraft der Natur hatten.

Darüber hinaus werden wir den Umgang des Menschen mit der Natur auch durch die Linse der jüdischen Kunst und Literatur betrachten. Hierbei werden wir analysieren, wie die Natur in diesen Werken beschrieben, erforscht oder katalogisiert wird. Auch die Konzepte von "wilder" und "gezähmter" Natur werden betrachtet, da sie Einfluss darauf nehmen, wie Naturräume und -phänomene in Bildern dargestellt oder in Karten verzeichnet werden.

Das Seminar bietet Raum für tiefgehende Diskussionen und Austausch über die verschiedenen Aspekte des Judentums und seiner Beziehung zur Natur. Es eröffnet Einblicke in unterschiedliche grundlegende Texte aus der rabbinischen Zeit und deren Bedeutung für die Ausprägungen des Judentums und des jüdischen Lebens im Kontext seiner Umgebung.

In der Übung zum Seminar werden thematisch relevante Quellentexte gelesen und diskutiert sowie methodische Grundlagentexte besprochen.

Literatur:

  • Hava Tirosh-Samuelson, "Judaism", in: The Oxford Handbook of Religion and Ecology, ed. Roger S. Gottlieb (New York: Oxford University Press, 2006), S. 25-64.

Arbeitsaufwand für Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit

12479 GM Iranistik (PS) und 12480 GM Iranistik (Ü): Wahrheit & Lüge, Ordnung & Unordnung. Iran von 2000 v. Chr. bis heute. - Dr. Albert Dietz / Dr. Sarah Kiyanrad

Do. 14:15 bis 16:00 (Proseminar) / Do. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Im Zuge dieses Seminars mit anschließender Übung soll die lange Geschichte Irans einmal in einem großen diachronen Rahmen betrachtet werden. Der Fokus des Seminars liegt dabei auf den vorherrschenden Dynastien und Herrschern und der Staatsorganisation - über 4000 Jahre iranischer Geschichte. Welche Ordnung gilt wem wann als "gute" Ordnung? Wie geht ein Staat, eine Religion, eine Gesellschaft mit denen um, die eine andere Vorstellung von guter Ordnung haben?

In der dazugehörigen Übung besteht die Gelegenheit, sich intensiv mit den materiellen und literarischen Hinterlassenschaften der Zeit auseinanderzusetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Beschreibung und Analyse von Bildwerken, Kunsthandwerk und literarischen Texten. Dabei verfolgen und vereinen wir einen archäologischen und einen kulturhistorischen Ansatz - und laden die Studierenden zweier Fächer, der Archäologie und des Nahen und Mittleren Ostens, zu Teilnahme, Austausch und Perspektivenwechel ein. Bei unserem Gang durch die Zeit legen wir einerseits großen Wert auf die stetigen Veränderungen, Entwicklungen und Anpassungen im politischen und auch sozialen Leben der Menschen, die auf dem Gebiet des Iranischen Hochlands leben - bis hin zur Gegenwart. Andererseits werden wir auch die Kehrseite dieser Entwicklungen nicht aus dem Auge verlieren: also Kontinuitäten kennenlernen, die sich durch Jahrhunderte und Jahrtausende der iranischen Geschichte ziehen.

Im Zuge der Veranstaltungen besuchen wir das Museum 5 Kontinente und erhalten einen Einblick in die Museumspraxis bei der Arbeit mit Objekten aus Iran.

Einführende Literatur zur Vorbereitung:

  • M. Axworthy, Empire of the Mind. A History of Iran (New York 2008).
  • R. Matthews – H. F. Nashli, The Archaeology of Iran From the Palaeolithic to the Achaemenid Empire (London 2022).
Forschungsliteratur zu den einzelnen Themen wird in der Veranstaltung bereitgestellt.

Arbeitsaufwand für Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit und nach Absprache kleine praktische Leistung im Bereich Museumspraxis. Studierende wenden sich bzgl. der Details der Prüfungsleistung im Fach Archäologie an Dr. Albert Dietz, für das Fach Naher und Mittlerer Osten an Dr. Sarah Kiyanrad.

12536 GM Turkologie (Proseminar) und GM Turkologie 12014 (Übung), Gruppe 1: Im Spiegel der Sprache: Musik, Theater und Literatur in der spätosmanischen und frührepublikanischen Zeit - Dr. Nevra Lischewski

Mi. 14:15 bis 16:00 (Proseminar) / Mi. 16:00 bis 18:00 (Übung)

Dieser Kurs bietet eine interdisziplinäre Erforschung der kulturellen Ausdrucksformen im Kontext der osmanisch/türkischen Performance-Traditionen und beleuchtet, wie kulturelle Produktionen die soziale und politische Umwälzung dieser Zeit widerspiegeln und beeinflussen. Im Kurs werden originale sprachliche Quellen, sowie ausgewählte Künstler und deren Werke im Hinblick auf ihre Aussagen zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen dieser Ära untersucht, um die unterschiedlichen Faktoren, die Musik, Theater und Literatur beeinflusst haben, zu verstehen.

Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit dem Haupt- oder Nebenfach Türkische Studien, sowie an alle, die an die osmanischen und türkischen Kultur interessiert sind. Kenntnisse der türkischen Sprache sind von Vorteil, aber nicht erforderlich.

Bemerkung: Der Kurs baut auf dem Blended Learning-Ansatz auf. Weitere Kursinformationen stehen in einem Moodle-Kurs für Sie zur Verfügung. Sie finden den Kurs unter "PS1: Im Spiegel der Sprache" im Moodle System der LMU mit folgendem Link: https://moodle.lmu.de/course/view.php?id=26671. Das Kennwort teilt die Dozentin mit.

Literatur: siehe Moodlekurs

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

12017 GM Turkologie (Übung), Gruppe 2: Turkvölker in Zentralasien: sprachliche und kulturelle Vielfalt - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 16:15 bis 18:00

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

12016 GM Turkologie (Übung), Gruppe 3: Deutsch-türkische Begegnungen in Geschichte und Gegenwart - Dr. Ergun Özsoy
Di. 14:15 bis 16:00

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

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1.2.2.2. Anwendungsmodule (Stufe V)

12511 Sprachpraxis Arabisch 1: Natakallam - Julia Singer, M.A.

Fr. 10:15 bis 12:00

Der Kurs Natakallam ist ein digitales Sprachprojekt als Kooperation zwischen der LMU München und der Germanistikabteilung der Azhar Universität Kairo. Im Wintersemester 2023/24 lautet das übergreifende Thema "Medien". In einzelnen Sitzungen sprechen wir auf Deutsch und auf Arabisch über Nachrichten, Fernsehen & Streaming (Serien und Filme), Radio & Podcasts und Soziale Medien.

Zur Vor- und Nachbereitung stellen wir digitale Übungsmaterialien auf der Website www.arabisch.digital zur Verfügung.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Literatur:

  • Hammond, Andrew: Popular culture in the Arab world: arts, politics, and the media. AUC Press, Cairo 2007
  • Braue, Gabriele: Umm Kulṯum: ein Zeitalter der Musik in Ägypten. Die moderne ägyptische Musik des 20. Jahrhunderts. Lang, Frankfurt a.M. 1994

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Eine Prüfung kann nur bei regelmäßiger Teilnahme abgelegt werden.

12509 Studienkurs Arabisch 1: Instabilität in den arabischen Ländern: Gründe und Auswege - Dr. Rocio Daga-Portillio

Mo. 10:15 bis 12:00

Die arabischen Länder durchleben eine Phase intensiver Instabilität und Krisen. Gleichzeitig vollziehen sie eine Neupositionierung in der sich wandelnden Weltordnung. Mithilfe digitaler Medien wie Zeitungen und Videos werden die Ursachen für diese Instabilität analysiert und Lösungsansätze diskutiert. Dabei werden sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Lage der Länder und ihre internationalen Beziehungen im Kontext der neuen Weltordnung untersucht. Zudem werden spezifische Herausforderungen wie der Klimawandel, die Migration und das Fehlen demokratischer Strukturen beleuchtet. Das Ziel dieses Studienkurses liegt vor allem in der Erweiterung des Medienwortschatzes durch Hör- und Sprechübungen, den Einsatz von Quizlet und andere Methoden sowie dem Erwerb eines allgemeinen Verständnisses für das gewählte Thema.

Literatur:

  • Al-Sawi, Layla; Yacout, Shahira, Media Arabic for Beginners, American University in Cairo, Cairo, 2023. ´
  • Canan Atilgan, Viele neue Allianzen. Der Nahe Osten und Nordafrika im globalen "Systemwettbewerb". Konrad Adenauer Stiftung, 2023.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12513 Sprachpraxis Hebräisch 1: Kalila wa-Dimna: eine hebräische Übersetzung im ost-westlichen Kulturtransfer - Dr. Anna Busa

Do. 10:15 bis 12:00

Bei dem Werk "Kalila wa-Dimna" handelt es sich um eine der berühmtesten und bedeutsamsten Fabelsammlungen des Nahen Ostens. In dieser Übung sollen ausgewählte Fabeln aus dieser Sammlung gelesen werden. Am Beispiel dieser Fabeln und ergänzender Sekundärliteratur sollen Kenntnisse über die Gattung der Fabel, ihrer Rezeptions- und Wirkungsgeschichte, ihrer didaktischen Absicht genauso besprochen werden, wie die geschichtliche Bedeutung der Fabel für den arabisch-europäischen Kulturtransfer. Hierdurch soll der rege Kulturaustausch im Mittelalter verdeutlicht und nachvollzogen werden, welche Rolle die hebräische Sprache bei der geistigen und kulturellen Entwicklung Europas gespielt hat.

Literatur:

  • Goitein, Dov, Jews and Arabs, 1955, S. 192-211.
  • Maier, Johann, "Die Juden im späten Mittelalter", in: Kulturgeschichte des späten Mittelalters. Von 1200 bis 1500 n.Chr., Göttingen 2012, S. 161-208.
  • Merchán-Hamann, César, "Fables from East to West", in: Boxel van, Piet, Crossing Borders, Oxford 2010, S. 35-44.
  • Steinschneider, Moritz, "Zu Kalila we-Dimna. Jakob ben Elazar. Der bisher unbekannte Übersetzer ins Hebräische.", in: ZDMG 27 (1873), S. 553-565.
  • Yassif, Eli, "The Hebrew Narrative Anthology in the Middle Ages", in: Prooftexts 17 (1997), S. 153-175.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden mit Nachbereitung

12512 Studienkurs Hebräisch 1: Die biblische Sintflut und die Noachidische Geboten im Midrasch - Dr. Yossi Brill

Di. 10:15 bis 12:00

Der Studienkurs öffnet ein Fenster in die Welt des Midrasch. Er führt in die rabbinischen Auslegungsschriften zur biblischen Sintflut und den Noachidischen Geboten ein. Die Noachidischen Gebote sind jene, die nach Auffassung der Rabbinen Geltung für alle Menschen haben sollen. Durch das Lesen der Midraschim zum Noach-Narrativ vermittelt der Kurs ein umfassendes Bild der Denkweise der Rabbinen und der von ihnen verwendeten literarischen Mittel. Die Studierenden erwerben Werkzeuge, um die Midraschim selbst zu lesen, ihre Ausdrucksweise zu verstehen, zwischen den gesetzlichen und Erzählung Passagen (Halakha vs. Aggaba) zu unterscheiden und mit ihren Ideen umzugehen. An erläuterten Beispieltexten wird die Bedeutung dieser Bibelauslegungen für die jüdische Sozial- und Kulturgeschichte gezeigt.

VoraussetzungFür den Besuch des Studienkurses wird empfohlen, mindestens zwei Semester den Hebräisch-Kurs besucht zu haben. Inhaltlich bauen die Kurse nicht aufeinander auf, doch werden u.a. bestimmte grammatikalische Strukturen und ein gewisser Wortschatz als bekannt vorausgesetzt.

Literatur:

- G. Stemberger, Midrasch: vom Umgang der Rabbinen mit der Bibel; Einführung - Texte - Erläuterungen (C.H. Beck, 1989)
- G. Langer, Midrasch (Mohr Siebeck, 2016)

Prüfung: Klausur in der letzten Sitzung

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12517 Sprachpraxis Persisch: Film - Dr. Christl Catanzaro

Do. 16:15 bis 18:00

Gegenstand dieser Übung zum iranischen Film sind nicht nur diejenigen Filme, die auf internationalen Filmfestivals gezeigt (und oft auch premiert) werden, sondern auch diejenigen, die in der Islamischen Republik Iran über die Fernseher flimmern oder in den dortigen Kinos gezeigt werden. Wir werden uns mit Liebesfilmen, Komödien, Thrillern und weiteren Genres beschäftigen und über diverse Zensurmechanismen sprechen. Und Sie werden lernen, Filme vorzustellen, Plots nachzuerzählen und über Filme zu diskutieren - und damit über unterschiedlichste Themen. Denn der iranische Film ist zwar nicht immer kritisch, aber immer auch Spiegel der iranischen Gesellschaft.

Literatur: Unterrichtsmaterial wird in Moodle zur Verfügung gestellt

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte). Im B.A. bilden Studienkurs und Sprachpraxis ein Modul. Sie müssen beide Kurse belegen und in einem der beiden eine Hausarbeit schreiben. Auch im M.A. ist dieser Kurs Teil eines Moduls, allerdings müssen Sie im Gegensatz zu den B.A.-Studierenden denselben Kurs über zwei Semester belegen. Modulprüfungsleistung ist auch hier eine Hausarbeit.

Prüfung: Hausarbeit im Umfang von 20.000 Zeichen oder Portfolio


12516 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 1: Sources of Iranian History – Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Mi. 12:15 bis 14:00

The objective of this course is to train the students to use a wide array of historical sources in Persian language. The readings will be adapted to the research interests of the majority of students, but will normally cover selections of sources such as court chronicles, royal edicts, biographical dictionaries, advice literature, among others.

Selected readings: Selections from:

  • Rashīd al-Dīn. Jāmiʿ al-Tavārīkh.
  • Khunjī, Faẓlullāh Rūzbahān. Tārīkh-i ʿĀlam-ārā-yi Amīnī
  • Rūmlū, Ḥasan Beg. Aḥsan al-tavārīkh.
  • Digitized firmans from asnad.org

Arbeitsaufwand: 2 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit

12515 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 2: Paläographie - Dr. Christl Catanzaro / Dr. Mehr Newid

Di. 10:15 bis 12:00

Keine Paläographie im engeren Sinne, eher eine Einführung in das Lesen persischer Handschriften: von Steindruck über Glückwunschkarten und Manuskripte bis hin zu handschriftlichen Dokumenten aus unterschiedlichen Jahrhunderten und in verschiedenen Handschriften, die in den verschiedenen Regionen der persophonen Welt geschrieben wurden und werden.
M.A.-Studierende und Doktorand:innen können in den Unterricht gerne auch handschriftliche Texte mitbringen, mit denen sie sich im Rahmen Ihrer Forschungsarbeiten gerade beschäftigen.

Arbeitsaufwand:

1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)
Im B.A. bilden Studienkurs und Sprachpraxis ein Modul. Sie müssen beide Kurse belegen und in einem der beiden eine Hausarbeit schreiben. Auch im M.A. ist dieser Kurs Teil eines Moduls, allerdings müssen Sie im Gegensatz zu den B.A.-Studierenden denselben Kurs über zwei Semester belegen. Modulprüfungsleistung ist auch hier eine Hausarbeit.

Prüfung: Hausarbeit im Umfang von 20.000 Zeichen

12514 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 3: Einführung in die islamische Kalligraphie - Dr. Mehr Newid

Di. 16:15 bis 18:00

Die Entdeckung der Schrift zählt ohne Zweifel zu den größten Errungenschaften der Menscheitsgeschichte, insofern als sie das kommunikative und kulturelle Leben der Menschen revolutionierte. Neben anderen Ausdrucksformen wie z.B. der Malerei und den Reliefs ist die Schrift das wichtigste Medium, in dem sich das kulturelle Erbe unserer Welt in seiner ganzen Breite darstellen lässt. Bedingt durch das indirekte Bilderverbot entwickelte sich im Islam die Schrift zu einem der hervorstechendsten Formen der Kunst. Das geschmeidige arabische Alphabet lässt sich beliebig umformen, so dass einem Kalligrafen unbeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung stehen, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Selbst das strenge Kufi eignet sich ausgezeichnet als dekoratives Mittel. Mit der Arabeske ging die arabische Schrift eine fruchtbare Synthese ein und bildete somit den Kanon der Ornamentik par excellence, welche allmählich die sakrale Architektur des Islam eroberte und ihr als Ersatz für die Malerei diente. Dadurch erfüllen aus Koranversen, Segensformeln und der Prophetenüberlieferung bestehende Schriftstücke meist sowohl einen religiösen als auch einen ästhetischen Zweck.

Die Teilnehmer*innen dieser besonders für die Studierenden unseres Instituts, aber auch für die Liebhaber der islamischen Kalligraphie konzipierten Veranstaltung werden darum gebeten, Stifte (bei Amazon sehr günstig zu erwerben), Tintenfass und Papier mitzubringen.

Literatur:

  • Al Delaimi, Gazi: Arabische Kalligraphie für Einsteiger, Knaur, München, 2006.
  • Ersoy, Ayla: Türk tezhip sannati, Istanbul 1988. (BSB).
  • Faza’eli, Habibullah: Atlas.e khat(t), Isfahan 1331 d. H. (51.98).
  • حبیب الله فضایلی: اطلس خط. تحقیق در خطوط اسلامی. اصفهان 1391
  • Fraser, Marcus/Kwiatkowski, Will: Ink and Gold. Islamic Calligraphy, o.J. Museum für islamische Kunst, Berlin /Sam Fogg, London (Ausstellungskatalog).
  • Kabuli, Yadullah: Khat(t)-e shekaste, o.J. (BSB).
  • یدالله کابلی خوانساری: سماع قلم، خط شکسته. انجمن خوشنویسان ایران
  • Khatibi, Abdelkebir/Sijelmassi, Mohamed: Die Kunst der islamischen Kalligraphie, Köln, DuMont 1995. (BSB) 1996 u. 2008
  • Kühnel, Ernst: Islamische Schriftkunst, 3. Aufl. Graz 1986. (51.93).
  • Mandel, Gabriele: Gemalte Gottesworte. Das arabische Alphabet. Geschichte, Stile und kalligrphische Meisterschulen, Marix Verlag, Wiesbaden 2004.
  • Prachtkorane aus tausend Jahren, München 1998. (BSB).
  • Qadi Ahmad: Calligraphers and Painters. Translated by V. Minorsky, Washington 1959. (21.356).
  • Schimmel, Annemarie: Islamic Calligraphy. Leiden 1970.
  • Yazir, Mahmud Bedreddin: Yazi ve islam medeniyetinde, Kalem güzeli I+II, Ankara 1972 u. 1974.
  • ders.: Kalem güzeli, Ankara 1981 (51.99)

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden wöchentl., 3 ECT Punkte, Klausur am Ende des Semesters.

12521 Sprachpraxis Türkisch 1: Übersetzungsübung Türkisch-Deutsch - Dr. A. Vefa Akseki

Fr. 10:15 bis 12:00

In dieser Übung werden türkische Texte aus verschiedenen Bereichen ins Deutsche übersetzt. Berücksichtigt werden dabei neben literarischen Texten wie Kurzgeschichten, Märchen, Tagebüchern und Essays auch Zeitungstexte und Gebrauchstexte. In der Übung wird das globale Verstehen der Texte durch das Erkennen von Schlüsselwörtern sowie von textsortenspezifischen Merkmalen eine besondere Rolle spielen. Durch die Suche nach den angemessenen sprachlichen Wiedergabemöglichkeiten im Deutschen - bedingt durch die jeweilige Textsorte und den sprachlichen Kontext - werden kontrastive Aspekte behandelt.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit in Form einer Übersetzung

12520 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 1: Osmanische Diplomatik - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 12:15 bis 14:00

Im Studienkurs werden osmanische Texte gelesen. Es handelt sich hauptsächlich um Dokumente in verschiedenen Schriftarten (Druckschrift und Handschrift). Vor allem werden handschriftliche Dokumente in Rika und Diwani gelesen, übersetzt und kommentiert. Allein das Osmanische Archiv in Istanbul beherbert über 90 Millionen amtliche Urkunden und Dokumente, welche für die Erforschung der neuzeitlichen Geschichte der südosteuropäischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Länder unerläßlich sind. In der Übung werden Exemplare aus verschiedenen Quellengattungen gelesen. Ziel ist, dass die TeilnehmerInnen die osmanische Handschrift lesen können und dadurch in der Lage sind, die zahlreichen osmanischen Archivquellen für die Geschichtsforschung zu benutzen.

Literatur:

  • Kütükoglu, Mübahat, Osmanli Belgelerinin Dili (Diplomatik), 2. Auflage, istanbul: Kubbealti, 1998.

Folgende Wörterbücher, die in der Institutsbibliothek vorhanden sind, werden als Hilfsmittel empfohlen:

  • Zenker, Julius Theodor, Türkisch-Arabisch-Persisches Handwörterbuch, Hildesheim: Goerg Olms Verlagsbuchhandlung, 1967.
  • Redhouse, Türkçe / Osmanlica /ingilizce Sözlük
  • Steuerwald, Karl, Türkçe-Almanca / Almanca Türkçe Sözlük
  • Devellioglu, Ferit, Osmanlica Türkçe Ansiklopedik Lûgat

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12519 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 2: Osmanisch 1 / Lektüre der älteren türkischen Texte - Dr. Nevra Lischewski

Mo. 10:15 bis 12:00

Ziel des Kurses ist es, die Teilnehmer zu befähigen, ältere türkische Texte zu entziffern, zu analysieren und forschungsnah zu diskutieren.

Im ersten Schritt vermittelt dieser Kurs einen Überblick über diese älteren türkischen Texte sowie die Schriftkultur im Osmanischen Reich ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Im zweiten Schritt liegt der Schwerpunkt auf dem Lesen von osmanischen Texten (in arabischer Druckschrift), wie z.B. ältere Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Dokumenten oder Briefe. Weiterhin werden im Kurs die Besonderheiten der Grammatik, der Wortstellung und des Wortschatzes sowie arabische und persische grammatikalische und lexikalische Elemente, die die osmanischen Texte prägen, behandelt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Kurses ist es, die Studenten mit der Verwendung von Hilfsmitteln vertraut zu machen, um selbstständig mit diesen Texten umgehen zu können.

Vorkenntnisse im Türkeitürkischen (mindestens TK 2 mit Sprachniveau A2) sind Voraussetzung für die Teilnahme. Weiterhin sind Vorkenntnisse in der arabischen Schrift von Vorteil.

Literatur: Die Dozentin stellt die Unterrichtsinhalte und abwechslungsreiche Lehrmaterialien zur Verfügung.

Folgende Quellen, die in der Institutsbibliothek vorhandeln sind, werden als Hilfsmittel empfohlen:

  • Redhouse Türkçe / Osmanlica /ingilizce Sözlük
  • Türkçe-Almanca / Almanca Türkçe Sözlük von Karl Steuerwald
  • Develioglu, Ferit. Osmanlica Türkçe Ansiklopedik Lûgat

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung. / Schriftliche Klausur (90 min)

 

12518 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 3: Reading Armenian, Armeno-Turkish, Greko-Turkish, Ottoman and Turkish Primary Sources I - PD Dr. Talin Suciyan

Mi. 12:15 bis 14:00

This course aims to introduce various primary and secondary sources of the Ottoman Emprie and Turkey. Ego documents; letters, personal petitions, diaries, as well as Armeno- Turkish pubilcations; newspapers, petitions, manuscripts of all sorts, state archives, sources published by the of the Armenian Patriarchate will be read and discussed throughout the semester. For this course advanced level in Turkish and beginner level Armenian is required.

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1.2.2.3. Eigenständige Lektüre

Das Modul Eigenständige Lektüre beinhaltet keine Lehrveranstaltungen. Wenn Sie es belegen wollen, kontaktieren Sie bitte spätestens zu Beginn der Vorlesungszeit den Ihrer Hauptsprache zugeordneten Betreuer.

1.2.3. BA-PRAKTIKUM UND AUSLANDSSPRACHKURS

Ausführliche Informationen hier.nach oben

2. MA-MODULE

2.1. MA-SPRACHKURSE

2.1.1. Grundkurse (Stufe I) 

Nähere Angaben unter BA

12235/12236 Sprachunterricht: Arabisch 1, Gruppe 1 / Gruppe 2 - Prof. Dr. Andreas Kaplony / Julia Singer M.A. / Theresa Grabmaier, M.A. (Tutorin: )

Mo. 10:15 bis 12:00 online / Mi. 10:15 bis 12:00 online / Do. 10:15 bis 12:00 in Präsenz und Zoom (Gruppe 1)

Mo. 12:15 bis 14:00 online / Mi. 12:15 bis 14:00 online / Do. 12:15 bis 14:00 in Präsenz und Zoom (Gruppe 2)

12471 Sprachunterricht: Hebräisch 1 - Dr. Yossi Brill (Tutorin: Laura Havenstein)

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00

12396 Sprachunterricht: Persisch 1 - Dr. Christl Catanzaro, Martin Naimi, M.A.

Mo. 10:15 bis 12:00 / Mi. 10:15 bis 12:00 / Do. 10:15 bis 12:00

12472 Sprachunterricht: Türkisch 1 - Dr. Lischewski 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00

12538 Sprachunterricht: Modernes West-Armenisch 1/2 - PD Dr. Talin Suciyan

Mo. 16:15 bis 18.00

Das Westarmenische Sprachunterricht zielt auf die Vermittlung des armenischen Alphabets, sowohl in gedruckter als auch in geschriebener Form, der Rechtschreibung, der grundlegenden Grammatik und der Verbesserung der Lesefähigkeit ab. Leseübungen zu armenischen Literatur, historischen Primaer und Sekundaer Quellen werden in den Kurs einbezogen.

Sowohl die westarmenische als auch die armenisch-türkische Sprache und Sprachform wurden in der osmanischen Bürokratie und im Alltagsleben in Form von Romanen, Zeitungen und anderen literarischen Veröffentlichungen aktiv und häufig verwendet. In Anbetracht der wachsenden Literatur, die auf armenischen und armenisch-türkischen Primärquellen basiert, ist es wichtig, durch das Erlernen des modernen Westarmenischen Zugang zu diesen Quellen zu erhalten.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12561 Sprachunterricht: Kasachisch 1 - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 14:15 bis 16:00

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

 

2.1.2. Aufbaukurse (Stufe III und IV)

Nähere Angaben unter BA

12473 Aufbaukurs Arabisch 1 (= Arabisch 3) - Dr. Björn Bentlage /Sabrina Deininger , M.A. (Tutor: )

Di. 10:15 bis 12:00 / Fr. 8:15 bis 10:00 Online

12475 Aufbaukurs Hebräisch 1 (= Hebräisch 3) - Dr. Yossi Brill (Tutorin: )

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 12:15 bis 14:00 - Hybridunterricht Präsenz/Zoom

12474 Aufbaukurs Persisch 1 (= Persisch 3) - Dr. Christl Catanzaro / Dr. Mehr Newid

Di. 12:15 bis 14:00 und 14:00 bis 16:00

12476 Aufbaukurs Türkisch 1 (= Türkisch 3) - Dr. Nevra Lischewski und Dr. Ergun Özsoy (Tutorin: )

Mo. 14:15 bis 16:00 und Di. 12:15 bis 14:00

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2.1.3. Studienkurse und Sprachpraxis für Fortgeschrittene (Stufe V und VI)

Nähere Angaben unter BA

12511 Sprachpraxis Arabisch: Natakallam - Julia Singer, M.A.

Fr. 10:15 bis 12:00

12509 Studienkurs Arabisch 1: Instabilität in den arabischen Ländern: Gründe und Auswege - Dr. Rocio Daga-Portillio

Mo. 10:15 bis 12:00

12513 Sprachpraxis Hebräisch 1: Kalila wa-Dimna: eine hebräische Übersetzung im ost-westlichen Kulturtransfer - Dr. Anna Busa

Do. 10:15 bis 12:00

12512 Sprachpraxis Hebräisch 1: Die biblische Sintflut und die Noachidische Geboten im Midrasch - Dr. Yossi Brill

Di. 10:15 bis 12:00

12517 Sprachpraxis Persisch: Film - Dr. Christl Catanzaro

Do. 16:15 bis 18:00

12516 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 1: Gruppe 1: Sources of Iranian History – Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Mi. 12:15 bis 14:00

12515 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 2: Paläographie - Dr. Christl Catanzaro / Dr. Mehr Newid

Di. 10:15 bis 12:00

12514 Studienkurs Persisch 1, Gruppe 3: Einführung in die islamische Kalligraphie- Dr. Mehr Newid

Di. 16:15 bis 18:00

12521 Sprachpraxis Türkisch 1: Übersetzungsübung Türkisch-Deutsch - Dr. A. Vefa Akseki

Fr. 10:15 bis 12:00

12519 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 2: Osmanisch 1 / Lektüre der älteren türkischen Texte - Dr. Nevra Lischewski

Mo. 10:15 bis 12:00

12520 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 1: Osmanische Diplomatik - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 12:15 bis 14:00

12518 Studienkurs Türkisch 1, Gruppe 3: Reading Armenian, Armeno-Turkish, Greko-Turkish, Ottoman and Turkish Primary Sources I - PD Dr. Talin Suciyan

Mi. 12:15 bis 14:00

 

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2.2. MA-SEMINARE UND SEMINARÜBUNGEN

12651 Studienseminar A (Judaistik, Arabistik, Islamwissenschaft)und 12650 Großes Forschungsseminar A (Judaistik, Arabistik, Islamwissenschaft)

12653 Begleitübung zum Studienseminar A (Judaistik, Arabistik, Islamwissenschaft) und 12652 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar A (Judaistik, Arabistik, Islamwissenschaft): Die polemische Auseinandersetzung zwischen Juden, Christen und Muslimen im Mittelalter - Dr. Joseph Faragalla und Prof. Dr. Ronny Vollandt

Di. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Di. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Mit der Verbreitung des Islam im siebten Jahrhundert und seiner Festigung in Regionen, in denen zu dieser Zeit Juden und Christen die Mehrheit der Bevölkerung stellten, wurden diese Gemeinschaften mit dem Islam und seiner Lehre konfrontiert. Infolgedessen entstanden polemische Schriften, in denen sie sich mit den Anhängern der neuen Religion auseinandersetzten. Das Seminar hat das Ziel, die Teilnehmer mit einer vielfältigen Auswahl polemischer Schriften aus den abrahamitischen Religionen - Judentum, Christentum und Islam - vertraut zu machen. Wir werden uns mit den polemischen Schriften von Gelehrten und Denkern aus den jeweiligen Glaubensrichtungen befassen, um ihre theologischen und exegetischen Standpunkte und Argumentationsstrategien besser zu verstehen. Diese Auseinandersetzungen haben das Mittelalter nachhaltig geprägt und üben auch in der modernen Welt einen Einfluss auf den interreligiösen Dialog aus.

Literatur:

Moritz Steinschneider, Polemische und apologetische Literatur in arabischer Sprache zwischen Muslimen, Christen und Juden, nebst Anhängen verwandten Inhalts, Leipzig 1877 (Nachdruck Hildesheim 1966).
Simone Rosenkranz, Die jüdisch-christliche Auseinandersetzung unter islamischer Herrschaft: 7.-10. Jahrhundert (Judaica et Christiana, Band 21), Bern, Berlin, Bruxelles u. a. 2004.
Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

12646 Großes Forschungsseminar A (Arabistik, Islamwissenschaft) und 12647 Studienseminar A (Arabistik/Islamwissenschaft): Verboten gut: arabische Gefängnisliteratur - Dr. Björn Bentlage

12648 und 12649 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar A (Arabistik, Islamwissenschaft) und 12649 Begleitübung zum Studienseminar A (Arabistik, Islamwissenschaft): Verboten gut: arabische Gefängnisliteratur - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Mo 14-16 Uhr (Seminar) / Mo 16-18 Uhr (Übung)

Ausgehend von Aḥmad Nāǧīs Roman Ḥirz mukamkim: al-adab wa-l-qirāʾa fī s-siǧn (2020) erschließen wir das Subgenre der Gefängnisliteratur in der arabischen Kulturproduktion seit den 1960ern bis heute. Der episodenhaft strukturierte Romantext bietet nicht nur diverse Lesewege und Schwerpunktsetzungen für eine flexible Gestaltung des Seminarverlaufs, sondern reflektiert wichtige Klassiker der arabischen Hafterzählungen. Dieses Subgenre weist eine regionale Spezifik aus, die auch in der arabischen Literaturwissenschaft Beachtung gefunden hat.

Literatur:

Aḥmad Nāǧī, Ḥirz mukamkam. al-Qirāʾa wa-l-kitāba dāẖil as-siǧn (2020).
Elimelekh, Geula. Arabic Prison Literature: Resistance, Torture, Alienation, and Freedom. Studies in Arabic Language and Literature ; Vol. 8. Wiesbaden: Harrassowitz, 2014.
Snir, Reuven. Contemporary Arabic Literature: Heritage and Innovation. Edinburgh: Edinburgh University Press, 2023.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

12011 Studienseminar und 12012 Großes Forschungsseminar A (Türkische Studien) Gr. 1: Zentralverwaltung und zentrifugale Kräfte im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Mi. 14:15 bis 16:00

Das Masterseminar behandelt die osmanische Geschichte vom Ende des 17. bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Bezug auf die Entwicklungen in der Zentral- und Provinzverwaltung. Die militärischen Niederlagen der Osmanen ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts waren mit großen strukturellen Veränderungen im Reich eng verbunden. Im 18. Jahrhundert begannen die sog. Ayane (die Notabeln) eine wichtige Rolle in der Provinzverwaltung zu spielen. Das Wechselverhältnis zwischen den Ayanen und der osmanischen Zentralverwaltung war häufig mit Konflikten gekennzeichnet, obwohl im Prinzip die provinzialen Ayane für ihre Rechtmäßigkeit die Zustimmung des Sultans brauchten. Im Seminar werden verschiedene Provinzen mit spezifischen Eigenschaften, so wie die bekannten Ayane, wie z.B. Ali Pascha von Ionnina und Osman Pascha von Vidin, diskutiert. Von den Teilnehmerinnen wird erwartet, dass sie über ein Thema bezüglich der osmanischen Provinzverwaltung, Institutionen bzw. Finanzverwaltung des 18. Jahrhunderts forschen und ihre Forschungsergebnisse im Rahmen des Seminars mündlich und schriftlich darstellen.

Literaturhinweise:

  • Kemal H. Karpat, Robert W. Zens (eds.), Ottoman Borderlands: Issues, Personalities, and Political Changes, Madison, Wisc.: University of Wisconsin Press, 2003.
  • Suraiya Faroqhi (ed), The Cambridge History of Turkey Volume 3: The Later Ottoman Empire, 1603-1839 (Cambridge: Cambridge University Press, 2006)
  • Yaşar Yücel, “Osmanlı İmparatorluğunda Desantralizasyona Dair Genel Gözlemler,” Belleten 161-164 (1974): 657-704.
  • Ali Yaycıoğlu, Partners of the empire: the crisis of the Ottoman order in the age of revolutions, Stanford, California : Stanford University Press, 2016.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: Klausur

12645 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar A und 12658 Begleitübung zum Studienseminar (Türkische Studien), Gruppe 1: Zentralverwaltung und zentrifugale Kräfte im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Mi. 16:15 bis 18:00

In der Übung zum Masterseminar „Zentralverwaltung und zentrifugale Kräfte im Osmanischen Reich“ werden weitgehend Primärquellen zu den einzelnen Nationalbewegungen gelesen und diskutiert. Es handelt sich dabei um verschiedene osmanische Archivdokumente und Chroniken sowie um die Dokumente und Texte in anderen Sprachen, die über die osmanische Provinzverwaltung unter den sog. Ayanen berichten.

Literaturangaben:

  • Ismail Hakki Uzuncarsili, Meşhur Rumeli Ayanlarından Tirsinikli İsmail, Yıllık Oğlu Süleyman Ağalar ve Alemdar Mustafa Paşa, 2. Auflage, Ankara: Türk Tarih Kurumu, 2010.
  • Yücel Özkaya, Osmanlı İmparatorluğu’nda Âyânlık, Ankara: Türk Tarih Kurumu, 1994.
  • Avdo Sucesko, Ajani: Prilog Izučavanju Lokalne Vlasti u Našim Zemljama za Vrijeme Turaka, Sarajevo: Naučno Društvo SR Bosne i Hercegovine, 1965.
  • Yuzo Nagata, Muhsin-zade Mehmed Paşa ve Ayanlık Müessesesi, Tokio: Institute for the Study of Languages and Cultures of Asia and Africa, 1976.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

12654 Studienseminar und 12655 Großes Forschungsseminar A (Iranistik), Gruppe 1: Connected histories Iran-Deccan - Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Do. 14:15 bis 16:00

The objective of this seminar is to introduce students to the historical cultural, linguistic, social, and religious interconnections between Iran and the region of the Deccan in India during the late medieval and early modern periods. The course will cover the period from the Bahmanid Sultanate (1345-1490) to its successor states before the annexation of the region by the Mughal Empire in 1687. Particular attention will be given to the relations between Safavid Iran (1501-1722) and the Qutub-Shahi Sultanate (1518-1687), and to their shared Shiʿi religious identity.

Selected Readings:

  • Eaton, Richard. India in the Persianate Age 1000-1765. London: Penguin, 2019
  • Fischel, Roy J. Local States in an Imperial World: Identity, Society and Politics in the Early Modern Deccan. Edinburgh: Edinburgh University Press, 2020.
  • Flatt, Emma J. The Courts of the Deccan Sultanates. Living Well in the Persian Cosmopolis. Cambridge: Cambridge University Press, 2019.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

12656 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar A (Iranistik) und 12657 Begleitübung zum Studienseminar (Iranistik): Selected Readings on Iran and the Deccan - Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Do. 16:15 bis 18:00

Linked to the Masters’ Seminar on Connected Histories between Iran and the Deccan, this practice course (Übung) will explore selections from some of the main primary sources on the history of the Deccani Sultanates. These will comprise works on historiography in both verse and prose, as well as royal edicts (firmāns) and works on religious literature.

Selected Readings: Selections from

  • ʿIsāmī, ʿAbd al-Malik, Futūḥ al-Salāṭīn (edition to be defined)
  • Baranī, Ẓiyā al-Dīn. Tārīkh-i Fīrūz-Shāhī (edition to be defined)
  • Astarābādī, Muḥammad Qāsim Hindū Shāh. Tārīkh-i Firishta (digitized manuscript)

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

- Studienseminar A (Türkische Studien) und Großes Forschungsseminar A (Türkische Studien), Gruppe 2: Climate and Environment in the Ottoman Empire and Turkey - PD Dr. Talin Suciyan

Di. 14:15 bis 16:00

This course aims to discuss recently flourishing literature on climate and environment in Ottoman and Turkish studies. Nature, memory, indigeneity, environment, climate, natural disasters and human impact on environment will be some of the concepts that will be analyzed in the context of growing environmental studies around the world. Furthermore histories of earthquakes, fires, floods, famines, epidemics and their relation to power will constitute important part of our discussions.

Our readings will include works of Alan Mikhail, Zozan Pehlivan, Ayse Bugra, Zeisler-Vralsted and others.

Literatur:

  • Zeisler-Vralsted, Dorothy. African Americans and the Mississippi River: race, history, and the environment. London, New York: Routledge, 2023.
  • Gratien, Chris.The Ottoman Quagmire: Malaria, Swamps, and Settlement in the Late Ottoman Mediterranean, inInternational journal of Middle East studies, 2017, Vol.49 (4):583-604.
  • Alan, Mikhail. Under Osman's tree: the Ottoman Empire, Egypt, and environmental history.Chicago: The University of Chicago Press, 2017.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

Begleitübung zum Studienseminar und Großes Forschungsseminar A (Türkische Studien) Gr. 2: Climate and Environment in the Ottoman Empire and Turkey - PD Dr. Talin Suciyan

Di. 16:15 bis 18:00

This course, which accompanies the seminar, aims to improve participants' research skills through the reading of primary and secondary sources.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung für Seminar und Seminarübung zusammen: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Klausur

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3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

12026 Promotionsworkshop Arabistik und Islamwissenschaft - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Do. - Fr. 15.-16.2.2024 je 10:00-14:00

12027 Promotionskolloquium Judaistik - Prof. Dr. Ronny Vollandt

Di. 10:15 bis 12:00

Übung: Palästinensisch-Arabisch 3 - Prof. Dr. Andreas Kaplony / Juli Singer (M.A.)

Di. 12:00 bis 13:00 24. Okt., 7. Nov., 21. Nov., 5. Dez., 19. Dez. 16. Jan., 30. Jan. in Präsenz

Veterinärstr. 1, Raum 209 Büro Kaplony

Der Vertiefungs-Kurs "Palästinensisch-Arabisch 3" adressiert vorwiegend mündliche Fähigkeiten. Wir lesen gemeinsam palästinensische Dialoge, vertiefen die Konjugation von Alltagsverben und erweitern unseren Wortschatz. Neben der freien Kommunikation basiert jede Sitzung auf einem Impuls (z.B. einem Ausschnitt aus einer palästinensischen Serie, einem Comic im Dialekt, einer Geschichte auf Palästinensisch usw.), der von den Kursteilnehmer:innen gestaltet und zur Vorbereitung über Moodle zur Verfügung gestellt wird.

Literatur: Halloun, Moïn, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen: Band 1, Bethlehem 2016, ISBN: 978-9659161010 (Kann auf dem Sekretariat bezogen werden)

Arbeitsaufwand: alle zwei Wochen 1 Stunde/Woche Präsenz

Prüfung: Eine Prüfung kann nach Rücksprache abgelegt werden.

12558 Konversation zur Übung: Hebräisch - Dina Lombardi

Mo. 14.00 bis 16.00

Im Neuhebräisch-Konversationskurs liegt der Schwerpunkt auf dem gesprochenen Hebräisch, wobei gleichzeitig auch die wichtigsten Grammatikgrundlagen im Hintergrund wiederholt werden. Der Konversationskurs soll Studierende durch aktive Teilnahme an vielfältigen Gesprächssituationen eine selbständige Kommunikation in Alltagssituationen ermöglichen. Dem Anlass entsprechend werden somit Wortschatz und Grammatik intensiv wiederholt. Als Basis für den Konversationskurs dient unterschiedliches Originalmaterial aus der hebräischsprachigen Aktualität: Kultur, Politik, Medien, Literatur, Zeitungen, Lieder, Filme usw. Die Auswahl der Gesprächsthemen im Konversationskurs lässt sich nach den Wünschen der Studierende gestalten.

- The 22nd Arabic Papyrology Webclass: Lending and Borrowing in Fatimid Egypt - lic. Leonora Sonego

Mo. 18:00 bis 20:00 online

In this webinar, we will spend most of the time reading scans of Arabic papyri, and get familiar with the papyrologist toolbox, first of all the Arabic Papyrology Database (APD).

This term, the focus will be on written obligations for agricultural goods. The repeated use of stereotype legal formulae will make it easier to decipher undotted texts, at least once we got through the first one. We will see how the function of lending and borrowing has been fulfilled by documents of different types through the centuries, shifting from the mention of a right (dhikr ḥaqq) to the acknowledgement or court document (iqrār). We may also discuss what comes after the reading, namely connecting our shattered papyri to history, and what they can tell us about the development of prices, economic crises, social structures, and the impact of religious norms (interest rates) on economic life.

This is an on-line webclass. Scans of documents will be made accessible in advance. Communication will be in English.

Readings:

  • Diem, Werner. Arabischer Terminkauf: ein Beitrag Zur Rechts- Und Wirtschaftsgeschichte Ägyptens im 8. Bis 14. Jahrhundert. Wiesbaden: Harrassowitz, 2006.
  • Thung, Michael. ‘Written Obligations from the 2nd/8th to the 4th/10th Century’. Islamic Law and Society 3 (1996): 1–12.

More: www.naher-osten.lmu.de/apw

12024 Oberseminar: Forschungsprobleme der türkischen und iranischen Studien - Prof. Dr. Mehmet Hacısalihoğlu / Prof. Dr. Alberto Tiburcio

Mo. 18:15 bis 20:00, alle zwei Wochen

Im Oberseminar werden die Master- und Promotionsstudierenden über ihre Forschungsarbeit berichten. Auf der Grundlage der Themen, die vorgestellt werden, wird über die Methode und Bearbeitung der Quellen sowie über die verschiedenen Forschungsprobleme diskutiert. Außerdem werden auch WissenschaftlerInnen aus den benachbarten Fachrichtungen eingeladen, über ihre Forschungen zu berichten. Dadurch wird den TeilnehmerInnen ermöglicht, die Arbeitsweise von anderen Forscherinnen und Forschern zu sehen und mit ihnen darüber auszutauschen.

Literaturhinweise:

  • Suraiya Faroqhi, Approaching Ottoman History. An Introduction to the Sources, Cambridge: Cambridge University Press, 2009.
  • Writing History. Theory and Practice. Eds. Stefan Berger, Heiko Feldner, Kevin Passmore, London: Arnold, 2003.
  • Skinner, Quentin. “Meaning and Understanding in the History of Ideas”. History and Theory 8, no.1 (1969): 3-53.
  • Hallaq, Wael B. Restating Orientalism: A Critique of Modern Knowledge. New York: Columbia University Press, 2018.

Arbeitsaufwand: 2 Stunden jede zweite Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung.

12470 Lektürekurs Dekoloniale Perspektiven - Dr. Björn Bentlage

Mi. 14:15 bis 16:00, zweiwöchentlich

Gibt es ein Buch, einen Aufsatz oder einen Roman, den Sie schon immer einmal lesen wollten? Der Lektürekurs bietet die Chance, sich endlich einmal ohne Prüfungsdruck, vorgegebenen Seminarplan oder fixes Lernziel, mit spannenden Texten zu besprechen, und zwar mit viel Freiraum zum Nachvollziehen, Diskutieren, Kommentieren. Wir lesen und besprechen Texte zu den Themenfeldern Kolonialisierung, Moderne, Dekolonisierung, Rassismus, Religion, Islam und Wissensproduktion. Die Gruppe ist offen für alle Interessierten!

Termin- und Themenabstimmung erfolgt nach der Anmeldung auf Moodle

Literaturangaben: Details auf Moodle.

12609 Persisch 2 (Farsi) – Für HörerInnen aller Fakultäten - Angela Parvanta, M.A.

Do 16:00 bis 18:00

Fortsetzung des im Sommersemester begonnenen Kurses, in dem insbesondere die Schrift und im grammatischen Bereich das Präsens des Verbes budan (sein) und das ezafe eingeführt wurden

Literatur: Sedighi, Anousha: Persisch Aktiv. Eine Einführung in Sprache und Kultur. Wiesbaden 2022.

B. Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie (LMU) (mehr)

10065 BA-Seminar mit Essayoption: Al-Kindī: "Die Erste Philosophie" - Dr. Rotraud Hansberger

Mi. 16:15 - 18:00 in Präsenz

Abū Yūsuf Yaʿqūb ibn Isḥāq al-Kindī (ca. 800-873 n. Chr.), der "Philosoph der Araber", war der erste Denker, der die Tradition der griechischen Philosophie im arabisch-islamischen Kontext fruchtbar machte. Er arbeitete eng mit einer Gruppe von griechisch-arabischen Übersetzern zusammen und war darum bemüht, das wissenschaftliche und philosophische Erbe der Griechen in der abbasidischen Gesellschaft "hoffähig" zu machen. Dazu gehörte auch zu zeigen, dass sich die Grundsätze der griechischen Philosophie mit jenen der islamischen Religion in Einklang bringen ließen.

al-Kindīs Schrift zur "Ersten Philosophie", d.h. zur Metaphysik, ist wohl sein bedeutendstes Werk, das uns allerdings nur zu einem Teil erhalten ist. Es behandelt Themen wie die Einfachheit und Unbeschreibbarkeit Gottes oder die zeitliche Erschaffenheit der Welt (gegen die aristotelische These von der Ewigkeit der Welt).

Im Seminar werden wir "Die Erste Philosophie" lesen und inhaltlich diskutieren. Die Lektüre des Primärtextes wird durch weiteres Textmaterial ergänzt (z.B. Auszüge aus anderen Texten von al-Kindī selbst, aus seinen griechischen Quellen und aus Texten der islamischen Theologie). So soll ein fundierter Einblick in al-Kindīs Denken in seinem philosophischen und historischen Kontext vermittelt werden.

Textgrundlage: Al-Kindī, Die Erste Philosophie (arabisch-deutsch), übersetzt und eingeleitet von Anna Akasoy, Freiburg 2011.

Literatur:

  • Peter Adamson, Al-Kindī, Oxford 2007.
  • Peter Adamson und Gerhard Endress, Abū Yūsuf al-Kindī, in U. Rudolph (Hrsg.), Philosophie in der islamischen Welt. Bd.1:1. 8.-10. Jahrhundert (Grundriss der Philosophie, Abt. 8,1), Basel 2012, S. 92-147.
  • Peter Adamson & Peter E. Pormann, The Philosophical Works of Al-Kindī, Oxford 2012.
Prüfung: Hausarbeit ODER Textreferat und kürzere Hausarbeit ODER 4 Essays.

10136 Fortgeschrittenenseminar mit Essayoption: Miskawayhs Ethik - Dr. Rotraud Hansberger 

Mi. 12:15 bis 14:00

Abū ʿAlī Miskawayhs Schrift Tahḏīb al-Aḫlāq ("Die Läuterung des Charakters") ist eines der bedeutendsten Werke zur Ethik innerhalb der mittelalterlichen islamisch-arabischen Philosophie. Miskawayh (~932-1030 n. Chr.), Philosoph, Historiker und Literat, ist ein Repräsentant der höfischen Bildungselite seiner Zeit, der seine Vorliebe für die griechisch geprägte Philosophie mit einem breiten Interesse an anderen Wissenschaften und literarischen Künsten verbindet. In der "Läuterung des Charakters" geht er der Frage nach, "wie wir uns eine charakterliche Disposition aneignen können, die solcherart ist, dass alle Taten, die aus ihr fließen, gut sind und zudem mit Leichtigkeit ausgeführt werden können". Dazu, so Miskawayh, müsse man zunächst die Seele und ihr Vermögen verstehen. So geht es in seiner Schrift nicht nur um Themen wie das menschliche Glück, die Tugenden und ihren Erwerb, sondern auch um Prinzipien der Seelenlehre und die "Gesundheit der Seele". Bei der Behandlung dieser Themen greift Miskawayh auf seine umfangreichen Kenntnisse seiner griechischen und arabischen Vorgänger zurück. Seine Ethik baut vornehmlich auf aristotelisches und (neu-)platonisches Gedankengut auf; er bindet in seine Synthese aber auch vielfältige andere Elemente ein.

Im Seminar werden wir "Die Läuterung des Charakters" (in engl. Übersetzung) in Auszügen lesen, analysieren und diskutieren, wobei hin und wieder auch andere Texte Miskawayhs hinzugezogen werden sollen. Ziel ist, diesen Text in seinem philosophiehistorischen Kontext kennenzulernen und zu verstehen, wie Miskawayh aus der (spät)antiken griechischen Philosophie überlieferte Ideen für seine eigene Zeit und Gesellschaft bearbeitet, ergänzt und fruchtbar macht. Von den Teilnehmern wird aktive Mitarbeit erwartet sowie die Bereitschaft, Primär- und Sekundärtexte auch in englischer Sprache zu lesen.

Textgrundlage: Abū ʿAlī Miskawayh, The Refinement of Character. Transl. by Constantine K. Zurayk, Beirut 1968.

Literatur zur Einführung: Gerhard Endress, Antike Ethik-Traditionen für die islamische Gesellschaft: Abū ʿAlī Miskawayh, in U. Rudolph (Hrsg.), Philosophie in der islamischen Welt. Bd.1:1. 8.-10. Jahrhundert (Grundriss der Philosophie, Abt. 8,1), Basel 2012, S. 210–238.

Prüfung: Hausarbeit ODER Textreferat und kürzere Hausarbeit ODER 4 Essays.

10039 Fortgeschrittenenseminar: Ibn ʿAdī on Determinism and Possibility - Prof Dr Peter Adamson / Dr. Rotraud Hansberger

Di. 10:15-12:00

Edition: C. Ehrig-Eggert, Yahya ibn ‘Adi: Über den Nachweis der Natur des Möglichen, Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 5, 1989, pp. 283-297, with the Arabic text at pp. 63-97.

German translation: C. Ehrig-Eggert, Die Abhandlung über den Nachweis der Natur des Möglichen von Yahya ibn ‘Adi (gest. 974 A.D.), Frankfurt a.M. 1990.

Partial English translation: J. McGinnis and D. C. Reisman (ed. and trans.), Classical Arabic Philosophy: an Anthology of Sources, Indianapolis 2007, pp. 128-139.

Prüfung: Hausarbeit, 12-15 Seiten

C. Professur für Islamische Kunstgeschichte (LMU) (mehr)

Proseminar Islamische Kunstgeschichte: Europe and the Islamic World: Medieval and Early-Modern Cultural Exchange - Prof. Dr. Margaret Shortle /Mandana Bender, M.A.

Mo. 18:15 bis 21:00

The course will examine cultural exchange between the eastern and western halves of the Mediterranean Sea and its impact on visual culture during the late medieval and early modern periods. The transmission of aesthetic concepts and visual traditions will be examined via specific patrons, artists, and works of art and architecture. The transformation of Constantinople from the Byzantine to the Ottoman imperial capital, and Islamic monuments in Spain will be examined as loci of cultural exchange.

This course will be conducted in English, and readings will be in English. Whenever possible, materials written in or translated to German will be provided. Students are invited to participate and write in either German or English.

Hauptseminar Islamische Kunstgeschichte: Post Mongol Visual Culture in Central Asia, the Ilkhanids, Timurids and Turkmen - Prof. Dr. Margaret Shortle /Mandana Bender, M.A. 

Di. 10:15 bis 13:00

This course will examine the Mongol invasions of the thirteenth century as a watershed event for the visual cultures of especially Central Asia. Students will learn about the art and architecture of the Ilkhanids, Timurids and Turkmen dynasties, whose dynamic artistic traditions speak to both local and translocal interests, materials, methods and forms. Important to a post-Mongol artistic legacy in Central Asia is a cultural emphasis on Persianate linguistic and visual traditions and significant diplomatic and trade relations with China. While certainly not new, ties between Central and Eastern Asia are especially strong following the Mongol conquests, and this course will explore new developments in visual culture as evidence of exchange across the Asian continent and increasing interactions between nomadic and sedentary populations. Equally important to a post-Mongol visual culture in Central Asia is the use of art and architecture in the promotion of imperial ideologies and new religious and social structures.

In this course, not only will students gain knowledge of post-Mongol visual cultures in Iran and Central Asia and their related social, political, religious and economic structures, but they will also learn different methodologies of history of art, architecture and material culture. Through the readings discussed in class, students will learn about the different ways in which art historians have written about Islamic art. Students will develop and apply visual and verbal analytic skills and learn research methods through the final research/exhibition proposal and preparations leading up to it. Importantly, students will learn to produce and communicate a cogent argument based on visual and verbal analysis of artworks and original and secondary sources, research findings and creative thinking.

This course will be conducted in English, and readings will be in English. Whenever possible, materials written in or translated to German will be provided. Students are invited to participate and write in either German or English.

D. Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (LMU) (mehr)

13666 Seminar: Avestisch - PD Dr. Peter-Arnold Mumm

Di. 16.00 bis 18.00 in Präsenz

Avestisch ist die Sprache des Avesta, der kanonischen Textsammlung der altiranischen zoroastrischen (zarathustrischen) Religion. Sprachlich wie inhaltlich ist der Avesta in sich nicht einheitlich. Er hat eine innere Geschichte.

Altavestisch ist die Sprache der ältesten, wohl von Zarathustra (nach verbreiteter Ansicht um 1000 v.Chr.) selbst verfassten belehrenden Hymnen, Gebete und Prosatexte. Der gedrängte und symbolische Charakter des altavestischen Sprachduktus erschwert bis heute das Textverständnis. Erkennbar ist die allgemeine Stoßrichtung der religiösen Reform - weg vom Rinderopfer und den alten Göttern, hin zu einer eher moralischen Religionsauffassung und zu einer einzigen entsprechend konzipierten, von geistigen Prinzipien durchdrungenen bzw. Wesenheiten umgebenen neuen Gottheit Ahura Mazda.

Jungavestisch ist die Sprache der folgenden Jahrhunderte, bis hin in eine Zeit, in der die Priester nur noch bruchstückhaft des Avestischen mächtig waren. Das jungavestische Corpus ist ungleich größer als das altavestische. Es kommen nun auch Ritualanweisungen, theologische Erörterungen, Rechtstraktate und mythologische Texte hinzu, und die religiösen Vorstellungen wandeln sich.

Die Überlieferung des Avestischen ist vielfach gebrochen. Das älteste erhaltene Manuskript stammt aus dem Jahr 1288 n.Chr. Die heute rekonstruierbaren Archetypen (Stammhandschriften) gehen aufs 9./10.
Jh.n. zurück. Erstmals niedergeschrieben wurde das avestische Corpus wohl in sassanidischer Zeit (3./4. Jh. n.Chr.). Davor wurde es vermutlich ausschließlich mündlich überliefert, in erstaunlicher Texttreue, aber dennoch mit systematischen, für die jeweiligen Überlieferungsepochen typischen Abweichungen und Fehlern. Seit sassanidischer Zeit wurde der Avesta auch ins Mittelpersische, der damals geläufigen Hochsprache, übersetzt. Unsere heutige Kenntnis des Avesta beruht auf den originalen und den übersetzten Texten.

Das Avestische ist für Indogermanisten, Iranisten, Linguisten und Religionswissenschaftler interessant. Das Seminar führt ins Jungavestische ein. Zur Vorbereitung seien die Skripten von Prods Oktor Skjærvø empfohlen (siehe Literaturliste).

Literatur:

  • Wir beginnen mit Skjærvø, Prods Oktor: An Introduction to Young Avestan. http://www.fas.harvard.edu/~iranian/Avesta/
  • Weitere Literaturangaben siehe https://lsf.verwaltung.uni-muenchen.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=1007038&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden in Präsenz, zweiwöchentlich, 3 Stunden pro Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS)

Prüfung im BA: Referat

 

E. Lehrstuhl für Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, Allgemeine Normen und Verfassungsrecht sowie für Orientalisches Kirchenrecht (LMU) (mehr)

01116 Seminar: Quellen des Kirchenrechts in Ost und West: gemeinsame Ursprünge und separate Entwicklungen - Prof. Dr. Anargyros Anapliotis / Prof. Dr. Burkhard Josef Berkmann

Vorbesprechung: Mi. 04.10.23, 18.00 bis 19.30 Uhr; Videokonferenz Do. 09.11.23, 14.00 bis 19.00 Uhr, Ort und Raum: n.n.; Fr. 10.11.23, 08:30 19:00 , Ludwigstr. 29, Raum: 009; Sa. 11.11.23 08:30 bis 13:30 Uhr, Ludwigstr. 29, Raum: 009

Online und/oder in Präsenz: Vorbesprechung online, Seminarblock in Präsenz Anmeldung bis 28.09.2023 an Sekretariat.berkmann@kaththeol.uni-muenchen.de

Jede Rechtsordnung hat ihre Rechtsquellen. Sie bilden ihre entscheidende Grundlage. Auch die verschiedenen christlichen Konfessionen haben eigene kirchliche Rechtsordnungen entwickelt. Das Interessante liegt darin, dass sie miteinander verwandt sind und sich diese Verwandtschaft ebenso wie bewusste Abgrenzungen anhand der Rechtsquellen nachzeichnen lassen. Die östlichen Traditionen haben die Rechtsquellen der Alten Kirche wie etwa Konzilsbeschlüsse besonders treu bewahrt, aber auch neue Formen gefunden. Die westlichen Traditionen vollzogen Entwicklungen der staatlichen Gesetzgebung teilweise mit, sei es die Kodifikation oder der Stufenbau des Rechts. Das katholische Ostkirchenrecht ist ein Feld, auf dem unterschiedliche Strömungen zusammenfließen. Das Seminar hat das Ziel, die Quellen der verschiedenen Traditionen miteinander ins Gespräch zu bringen. Das wird dadurch begünstigt, dass die Seminarleitung und die Studierenden einerseits der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie, andererseits dem Klaus-Mörsdorf-Studium für Kanonistik entstammen. Weitere kirchliche Rechts-traditionen wie etwa altorientalische und evangelische werden durch eingeladene Fachleute auf einem Workshop vertreten sein, der Teil des Seminars ist. So leistet das Seminar einen ökumenischen Beitrag auf dem Gebiet des kirchlichen Rechts.

Literatur: Wird in der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden

Prüfung: auf Anfrage je nach Studienrichtung

F. Historisches Seminar (LMU): Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte und Kultur, Juniorprofessur für Papyrologie (mehr)

09153 Übung: Die Wahrnehmung des Holocaust in der islamischen Welt in Geschichte und Gegenwart - Prof. Dr. Omar Kamil

Di. 12:00 bis 16:00 (zweiwöchentlich, Beginn 17. Oktober 2023) in Präsenz

Die Lehrveranstaltung will muslimischen Wahrnehmungen des Holocaust nachgehen und öffnet dabei einen umfangreichen und erkenntnisversprechenden Fragenkatalog. Wo und wie wird der Holocaust in muslimischen Kontexten diskutiert? Gegenstand des Seminars ist die Rezeption des Holocaust in mehrheitlich muslimisch geprägten Gesellschaften (insbesondere arabisch-sprachiger Raum und Türkei). Wir diskutieren muslimische Schriften, die jüdische Geschichte, Antisemitismus und Holocaust thematisieren. Darüber hinaus erweitern wir den Horizont und setzen uns mit muslimischen Wahrnehmungen des Holocaust im globalen Kontext (insbesondere Europa und USA) auseinander. Anschließend diskutieren wir die Frage, wie eine muslimische transkulturelle bzw. transnationale Auseinandersetzung mit dem Holocaust aussehen kann.

Literatur

  • Achcar, Gilbert: Die Araber und der Holocaust. Hamburg 2012.
  • Brenner, Michael: Kleine jüdische Geschichte, München 2008.
  • Fraisse, Ottfried (Hrsg.): Modern Jewish scholarship on Islam in context. Rationality, European borders, and the search for belonging. Konferenzschrift, Berlin 2018.
  • Kamil, Omar: Die Araber und der Holocaust. Eine Diskursgeschichte 1945-1967, Göttingen 2012.

Arbeitsaufwand: 6 ECTS.

Prüfung im BA: Klausur in der letzten Sitzung

09139 Übung: Geschichte Israels im Spiegel historischer Quellen und literarischer Texte - Dr. Ofer Idels

Fr. 12:15 bis 14:00 in Präsenz

Am 15. Mai 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Die Augen der Welt nahmen und nehmen den Nahen Osten in den folgenden Jahrzehnten als kriegerische Konfliktregion wahr. Doch auch die innerisraelische Entwicklung verzeichnet spannende und spannungsreiche Prozesse: In gesellschaftlicher Hinsicht stellte und stellt das Aufeinandertreffen heterogener jüdischer Einwanderungsgruppen aus Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten der ehemaligen Sowjetunion, aus Äthiopien und nicht zuletzt der arabischen Minderheit den Staat vor die Frage, ob und wie sich eine Gesellschaft mit einem gemeinsamen Grundkonsens bilden ließ und lässt. Auch politisch machte das ursprünglich sozialistisch-zionistisch geprägte Staatswesen einen markanten Wandel durch, etwa als 1977 zum ersten Mal die nationalkonservative Partei „Likud“ die bis dahin regierenden linkszionistischen Parteien besiegte. In dieser Übung werden wir anhand ausgewählter Quellen und wichtiger literarischer Texte neben gesellschaftlichen und politischen Prozessen auch (geschichts)kulturelle Entwicklungen in den Blick nehmen. Dabei orientieren wir uns chronologisch an den Jahrzehnten seit der Staatsgründung Israels.

Literatur: Zadoff, Noam: Geschichte Israels. Von der Staatsgründung bis zur Gegenwart, München 2020.

Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden in Präsenz, 3 Stunden pro Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS)

Prüfung im BA: Referat

09138 Lesen und Kommentieren antiker Papyri - Prof. Dr. des. Matthias Stern

Do. 16:15 bis 18:00

Die dokumentarischen Papyri, die zumeist aus dem griechisch-römischen Ägypten stammen, stellen unter den Quellen zur Antike eine Besonderheit dar. Als Zeugnisse des alltäglichen Lebens beleuchten diese Dokumente (private Briefe, Verträge, Amtsakten, geschäftliche Notizen und vieles mehr) solche Lebensbereiche der Menschen und deren Gemeinschaften, für die uns aus anderen Regionen der griechischen und römischen Antike schlichtweg die Quellen fehlen. Im Gegensatz zur Welt der hohen politischen Geschichtsschreibung, der heroischen Epen und der philosophischen Traktate begegnen uns hier die Belange und Sorgen der einfachen Bevölkerung. Zugleich kann mithilfe des umfangreichen Aktenmaterials aus den Amtsstuben auch das Wirken des Herrschaftsapparates der hellenistischen und römischen Herrscher:innen direkt in den Städten und Dörfern erforscht werden. Allerdings stellen die Papyri aufgrund der speziellen Überlieferungslage und der in den Texten verwendeten individuellen Handschriften auch besondere Anforderungen an ihre Bearbeiter:innen.

In der Veranstaltung sollen die Teilnehmenden angeleitet werden, sich dieses vielseitige und stetig wachsende Quellencorpus (derzeit ca. 70.000 edierte gegenüber mehreren hunderttausend unedierten Papyri) über Leseübungen einerseits und die Praxis historischer Kommentierung andererseits zu erschließen. So stehen Einführungen in die verschiedenen Schriftformen auf dem Programm und es werden Grundfragen, Arbeitsweisen und Hilfsmittel der Papyrologie (v. a. spezifische Wörterbücher, Handbücher und Datenbanken) vorgestellt und deren Anwendung anhand der Arbeit an einzelnen Papyri praktisch eingeübt. Die Prüfungsleistung wird sich voraussichtlich (in Abwägung der Sprachkenntnisse der einzelnen Teilnehmenden) vornehmlich auf die Kommentierung beziehen.

Sie werden sich anhand Ihres Papyrus einen bestimmten Themenbereich des griechisch-römischen Ägypten und der antiken Welt mithilfe der Lektüre und Kommentierung individueller dokumentarischer Papyri erschließen. Die genaue Durchführung wird von der Zahl der Teilnehmenden abhängen, doch ist geplant, dass sich die einzelnen Sitzungen aus zwei in etwa gleichen Teilen zusammensetzen werden: einerseits gemeinsames Lesen von Papyri im griechisch-handschriftlichen Original anhand gedruckter und digitaler Abbildungen, um nach und nach ein Auge für verschiedene Schriftformen aus unterschiedlichen Epochen zu gewinnen, andererseits das Erlernen der Praxis historischer Kommentierung von Papyri mithilfe der verschiedenen Arbeitsinstrumentarien an konkreten, bereits übersetzten Einzeltexten.

Da in den Zeiten, in denen Ägypten unter griechischer oder römischer Herrschaft stand (332 v. Chr.–642 n. Chr.) – und sogar darüber hinaus – das Griechische die Verkehrs- und allgemeine Verwaltungssprache des östlichen Mittelmeerraums war, sind auch die Papyri jener Zeit zum überwiegenden Teil in dieser Sprache (und nicht etwa Latein oder Ägyptisch) abgefasst. Sowohl für die Leseübungen als auch für die Kommentierung sind daher minimale Kenntnisse des Altgriechischen notwendig. Allerdings handelt es sich hier nicht um die Literatursprache Platons, sondern um ein sehr alltägliches Griechisch und wir werden auch das Lesen der Schreibschrift Buchstabe für Buchstabe einüben. Falls Sie bezüglich Ihrer Sprachkenntnisse unsicher sind, wenden Sie sich gern an mich. Allgemein gesagt: Wir werden gemeinsam keine Texte übersetzen oder grammatische Formen analysieren, sondern das Ziel ist die Fähigkeit, Handschriftenformen zu unterscheiden und zu charakterisieren, um z. B. in der Forschung umstrittene Lesungen unklarer Stellen nachvollziehen und bewerten zu können, da diese sich oft auch auf die historische Interpretation eines Papyrus auswirken.

Studierende anderer Studiengänge sind herzlich willkommen. Schreiben Sie mir gern eine kurze Mail.

Literatur zur Arbeit mit den Papyri: 

  • R. S. Bagnall, Reading Papyri, Writing Ancient History, 2. Aufl., New York 2020.
  • R. S. Bagnall, Everyday Writing in the Graeco-Roman East, Berkeley 2011.
  • R. S. Bagnall (Hg.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford 2009.
  • H. Blum/R. Wolters, Alte Geschichte studieren, 3. Aufl., München 2021.

Literatur zum griechisch-römischen Ägypten:

  • R. S. Bagnall (Hg.), Roman Egypt. A History, Cambridge 2021 (trotz des Titels eine gute Einführung auch in das ptolemäisch-hellenistische sowie das spätantike Ägypten).
  • K. Vandorpe (Hg.), A Companion to Greco-Roman and Late Antique Egypt, Hoboken, NJ, 2019.

Eine beispielhafte Auswahl von Papyri in Übersetzung:

  • J. Hengstl (Hg.), Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, München 1978.

G. Institut für Ägyptologie und Koptologie (LMU) (mehr)

12233 Tafelübung: Christliches Ägypten – Florian Rösch, M.A.

Mo. 14:15 bis 15:45

Der Kurs richtet sich an alle, die sich für die historische, kulturelle und theologische Entwicklung im spätantiken Ägypten (Überblick) sowie das Aufkommen und die Ausbreitung des Christentums bis in die moderne Zeit interessieren. Dazu werden verschiedene Themenbereiche, wie z. B. die Voraussetzungen für die Entstehung des Mönchtums und seine unterschiedlichen Ausprägungen, die Kirchenpolitik, Theologie, Gnosis und Manichäismus, Liturgie und Alltagsreligion als Schwerpunkte herausgestellt. Sprach- und Kulturentwicklung in christlicher Zeit werden ebenso behandelt.

Literatur (Auswahl):

  • Aland, Barbara, Die Gnosis, Stuttgart 2004 (=Reclam).
  • Bagnall, Roger S. (Hrsg.), Egypt in the Byzantine World: 300–700, New York 2007.
  • Boochs, Wolfgang (Hrsg.), Geschichte und Geist der Koptischen Kirche, Langwaden 2004.
  • Richter, Siegfried G., Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen, Darmstadt 2019.

12240 Übung: Koptisch II – Florian Rösch, M.A.

Di. 14:15 bis 15:45

Der Kurs Koptisch II setzt den erfolgreichen Abschluss von Koptisch I voraus. Grammatikkenntisse werden ergänzt und anhand von Texten vertieft. Übungstexte sind in Hausarbeit vorzubereiten. Der Kurs schließt mit einer Klausur. Alle Studierenden, die ihre Koptischkenntnisse auffrischen möchten, sind willkommen.

Literatur (Auswahl):

  • Eberle, Andrea, Koptisch. Ein Leitfaden durch das Saidische, München 2004.
  • Layton, Bentley, Coptic in 20 Lessons. Introduction to Sahidic Coptic with Exercises & Vocabularies, Leuven 2007.

12564 Übung: Koptisch III – Florian Rösch, M.A.

Mi. 10:15 bis 11:45

In Koptisch III werden die in Koptisch I und II erworbenen Kenntnisse der koptischen Sprache (Saidisch) anhand der Lektüre zusammenhängender Texte aus verschiedenen Bereichen der koptischen Literatur gefestigt. Ferner soll ein Einblick in die koptischen Dialekte gegeben werden. Die entsprechenden Texte sind für jede Sitzung in Hausarbeit vorzubereiten. Der Kurs steht auch allen Interessenten offen, die ihre Koptisch-Kenntnisse auffrischen wollen.

Literatur (Auswahl):

  • Müller, Matthias, Grammatik des Bohairischen, Hamburg 2021.
  • Till, Walter C., Koptische Dialektgrammatik. Mit Lesestücken und Wörterbuch, München 1994.

H. Institut für Kulturwissenschaften (UniBW): Professuren für internationale Politik und Konfliktforschung, für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Islam und für Neue und Neueste Kulturgeschichte Nordafrikas Politik und Konfliktforschung (UniBW) (mehr)

1812-V1 Vorlesung: Einführung in die Kulturgeschichte Nordafrikas - Prof. Dr. Jakob Krais

Mo. 11:30 bis 13:00 (ab 02.10.) Präsenz

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte Nordafrikas vom 19.-21. Jh. anhand verschiedener Themenfelder und ausgewählter regionaler Beispiele.

Arbeitsaufwand: 90 h

Prüfung: Klausur

3881-V3 Seminar: Politische Ideen und die Entwicklung moderner Staatlichkeit / Die Entwicklung moderner Staatlichkeit im außereuropäischen Kontext: Das Beispiel Nordafrika - Prof. Dr. Jakob Krais

Mi. 08:00-09:30 (ab 11.10.) in Präsenz

Das Seminar behandelt frühe Verfassungen in Nordafrika und Westasien, von der tunesischen Verfassung von 1861 bis zur Verfassung der Türkischen Republik von 1924 als Beispiele für die Entwicklung moderner Staatlichkeit in der Region. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Spannungsfeld zwischen westlichen Einflüssen und Selbstbehauptung in einem Zeitalter, das von Modernisierungsbemühungen einerseits, vom europäischen Kolonialismus andererseits geprägt war.

Arbeitsaufwand: 90 h

Prüfung: Hausarbeit (4000-6000 Wörter)

1819-V1 Seminar: Regionalstudien I / Geschlecht, Kultur und Identität in nordafrikanischen Gesellschaften - Prof. Dr. Jakob Krais / Lisa Mohrat

Fr. 09:45 bis 11:15 (ab 13.10.) in Präsenz

Das Seminar betrachtet Nordafrika im Querschnitt aus dem Blickwinkel der Geschlechtergeschichte. Behandelt werden zunächst theoretische Annäherungen und kulturwissenschaftliche Debatten zu Gender, Weiblichkeit und Männlichkeit. Anschließend werden anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der modernen Geschichte der nordafrikanischen Gesellschaften zwischen Marokko und Ägypten einzelne thematische Aspekte vertieft. Dabei geht es etwa um feministische Bewegungen und Politiken, sich wandelnde Konzepte von Männlichkeit oder um marginalisierte Geschlechtsidentitäten. Die Beispiele beleuchten auch den Zusammenhang von Gender und kultureller, religiöser und nationaler Identität in der Region und geben konkreten Einblick zu einem zentralen Thema der Kulturwissenschaften.

Arbeitsaufwand: 90 h

Prüfung: Projektarbeit und Präsentation

I. Juristische Fakultät (LMU): Honorarprofessur für Antike Rechtsgeschichte, insbesondere das Recht des Christlichen Orients (mehr)

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J. Gemeinsame Vorlesungsreihe "Basiswissen Islam" (mehr)