Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Sommersemester 2025 Münchner Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten

Über die Kooperation der Mitglieder des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (4MZ) steht den Studierenden in München im Bereich Naher und Mittlerer Osten ein ungewöhnlich breites Lehrangebot zur Verfügung:

  • A. Institut für den Nahen und Mittleren Osten (LMU): Lehrstühle für Arabistik und Islamwissenschaft und für Turkologie, Professuren für Iranistik und für Judaistik
  • B. Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (LMU)
  • C. Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie (LMU)
  • D. Professur für Islamische Kunstgeschichte (LMU)
  • E. Lehrstuhl für Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, Allgemeine Normen und Verfassungsrecht sowie für Orientalisches Kirchenrecht (LMU)
  • F. Historisches Seminar (LMU): Junior-Professur für Papyrologie, Lehrstühle für Byzantinistik, für Geschichte des Frühen und Hohen Mittelalters und für Jüdische Geschichte und Kultur, Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte und Kultur
  • G. Institut für Ägyptologie und Koptologie (LMU)
  • H. Institut für Kulturwissenschaften (UniBW): Professuren für internationale Politik und Konfliktforschung, für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Islam und für Neue und Neueste Kulturgeschichte Nordafrikas
  • I. Juristische Fakultät (LMU): Honorarprofessur für Antike Rechtsgeschichte, insbesondere das Recht des Christlichen Orient
  • J. Evangelisch-Theologische Fakultät (LMU: Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte)

Dieses Lehrangebot wird vom Münchner Kommentierten Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten erschlossen. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studienganges belegen, wenden Sie sich direkt an die Dozierenden. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studiengangs in Ihrem eigenen Studiengang anrechnen lassen, besprechen Sie das mit Ihrer eigenen Studiengangskoordination.

A. Institut für den Nahen und Mittleren Osten (LMU)

1. BA-MODULE: 1.1. DER NAHE UND MITTLERE OSTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/AUSGEWÄHLTE THEMEN (STUFE I-II) - 1.2. BA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI) - 1.2.3. DIE EINZELNEN WELTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/EIGENSTÄNDIGE LEKTÜRE (STUFE III-IV)2. MA-MODULE: 2.1. MA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI) -  2.2. MA-SEMINARE UND BEGLEITÜBUNGEN - 3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

1. BA-MODULE

1.1. DER NAHE UND MITTLERE OSTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/AUSGEWÄHLTE THEMEN (STUFE I-II)

12485 Vorlesung: Vertiefung: History of the Middle East: 1500 - present - Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mo. 14:15 bis 16:00

The objective of this course in to provide a general overview of the history of the Middle East from the early modern period to the contemporary era. Students will be introduced to the concepts of Islamicate Gunpowder Empires and the point of departure for our periodization, and the contents will alternate between the Ottoman and Persianate space until the nineteenth century, and from then all will include other major themes relevant to Arab lands. Major topics to be covered include: Reform and Constitutionalism in Iran and the Ottoman Empire, the foundation of the Turkish Republic, Arab nationalism, Pan-Arabism, Israeli-Palestinian Conflict, the Islamic Revolution in Iran, among others.

*Im Hauptfach müssen Sie die Vorlesung Vertiefung und die Übung Vertiefung zusammen belegen.

Kompetenzen: Capacity to assess large amounts of information and to distill the most important aspects of each thematic unit.

Main Literature:

  • Abrahamian, Ervand. A History of Modern Iran. Cambridge: Cambridge University Press, 2018.
  • Cleveland, William. A History of the Modern Middle East. London: Taylor and Francis, 2019
  • Hodgson, Marshall. The Venture of Islam. Consience and History in World Civilization 3: Gunpowder Empires and Modern Times. Chicago, University of Chicago Press, 1974.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Vorlesung Vertiefung und von Übung Vertiefungs zusammen: Übungsmappe

12546 Übung: Vertiefung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 - Dr. Adrian Gheorghe (Tutor und Tutorinnen: Lea Poralla, Ezra Stadler, Alice Zanini )

Fr. 14:15 bis 16:00 

Der Einführungskurs und die einzelnen Sitzungen gliedern sich in einen einführenden Teil (Propädeutik) und einen praktischen Teil (Tutorien). Im praktischen Teil werden die Studierenden in kleinere Gruppen aufgeteilt und von studentischen Tutor/innen aus den vier Fachbereichen betreut. Der Charakter der Veranstaltung ähnelt einem Workshop, in dem mit flachen Hierarchien und in konstruktivem Austausch zwischen Dozent/in, Tutor/innen und Studierenden grundlegende Themen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Arabistik, Iranistik, Judaistik und der Turkologie vermittelt werden sollen. Die Tutorien dienen der direkten Anwendung des Gelernten in Form von Übungsaufgaben und bieten die Möglichkeit, Fragen zu beantworten und mit den Studierenden in Austausch zu kommen.

*Im Hauptfach müssen Sie die Vorlesung Vertiefung und die Übung Vertiefung zusammen belegen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung der Vorlesung Vertiefung und Übung Vertiefung zusammen: Übungsmappe

12487 Vorlesung: Ausgewählte Themen (Sprache/Literatur): Einführung in die Arabistik - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Mi. 08:15 bis 10:00 

Die Vorlesung führt in einer Anzahl von didaktischen Einheiten in zentrale Fragen der Arabistik ein. Nach einem Überblick über die Stellung des Arabischen innerhalb der semitischen Sprachen und über die Beziehung zwischen Hocharabisch und den fünf arabischen Dialekfamilien betrachten wir exemplarisch Ausschnitte aus zentralen Quellen bzw. Quellenkorpora. Behandeln werden wir u.a. die vorislamischen Inschriften, den Koran, die Hadith-Sammlungen, die schöne Literatur, Geographie, historische Romane und palästinensische Filme. - Die einzelnen Vorlesungen haben je einen längeren Vorlesungsteil, und einen kürzeren Vertiefungsteil mit Diskussion in Kleingruppen. Die Kenntnis orientalischer Sprachen wird nicht vorausgesetzt.

Nach der Vorlesung können Sie die wichtigsten Phänomene der arabischen Sprache und der arabischen Literatur zeitlich, örtlich und in ihrer Bedeutung einordnen. Sie können Ihren eigenen Fragen mithilfe der wichtigsten Handbücher nachgehen. Und Sie können wissenschaftliche Artikel nutzen und für sich aufbereiten.

*Im Hauptfach müssen Sie zwei Vorlesungen Ausgewählte Themen II belegen.

Zum Anschaffung empfohlene Literatur:

  • Albers, Yvonne et al., Arabistik. Eine literatur- und kulturwissenschaftliche Einführung, Stuttgart 2021;

    Kaplony, Andreas (Hg.), Geschichte der arabischen Welt, München 2024;

    Weigelt, Frank, Die arabische Sprache, Geschichte und Gegenwart, Hamburg 2021 (Buske Sprachwissen).Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur:
  • Gätje, Helmut und Fischer, Wolfdietrich (Hgg.), Grundriss der Arabischen Philologie, 3 Bände Wiesbaden 1982-1992;

    Bosworth, Cliffort Edmund et al. (Hgg.), The Encyclopaedia of Islam, 2. Auflage 13 Bände Leiden 1960-2006;

    Gaborieau, Marc und Krämer, Gudrun et al. (Hgg.), The Encyclopaedia of Islam, 3. Auflage, Leiden 2007ff.;

    Versteegh, Kees (Hg.), Encyclopedia of Arabic language and linguistics, 5 Bände Leiden 2005-2009.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur in der letzten Sitzung (und Probeklausur in Sitzung 9)

12486 Vorlesung: Ausgewählte Themen II (Sprache/Literatur): Das  Judentum im Nahen Osten - Prof. Dr. Ronny Vollandt

Do. 08:15 bis 10:00

Die Vorlesung behandelt die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der islamischen Welt in den verschiedenen geographischen Räumen rund um das Mittelmeer vom frühen Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Vor dem Hintergrund des allgemeinen historischen Rahmens wird als Schwerpunkt die Kultur (insbesondere Literatur) der jüdischen Gemeinden im islamischen Herrschaftsgebiet vorgestellt. Außerdem wird ihre Stellung im Kontext der Rechtsstellung der religiösen Minderheiten in der islamischen Gesellschaft beleuchtet. In den verschiedenen Sitzungen werden zudem Grundzüge der Religion, der inneren Organisation und der Wechselwirkung zwischen Juden und ihren Nachbarn thematisiert.

Kompetenzen: Die Vorlesung führt in die Grundzüge der jüdischen Geschichte im Nahen Osten ein. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit Quellen sowie zentrale Themen wie Rechtsstatus, Gemeindestrukturen und religiöse wie weltliche Autoritäten.

*Im Hauptfach müssen Sie zwei Vorlesungen Ausgewählte Themen II belegen.

Enzyklopädien (nützlich und zur Vertiefung von Themen):

  • Encyclopedia Judaica.
  • Encyclopedia of Jews in the Islamic World.
  • Encyclopedia of Islam.

Einführung (verpflichtend):

  • Brenner, Michael, Kleine jüdische Geschichte (München 2008), pp. 72-93.
  • Cohen, Mark, "The ‘Golden Age’ of Jewish-Muslim Relations: Myth and Reality", in A History of Jewish-Muslim Relations: From the Origins to the Present Day (Princeton, 2013), pp. 28-38.
  • Rustow, Marina, "Jews and the Islamic World: Transitions from Rabbinic to Medieval Contexts", in The Bloomsbury Companion to Jewish Studies (London, 2013) pp. 94-120.
  • Rustow, Marina, "Jews and Muslims in the Eastern Islamic World", in A History of Jewish-Muslim Relations: From the Origins to the Present Day (Princeton, 2013), pp. 76-98

Historische Überblickswerke:

  • Ben-Sasson, Hillel Haim, Geschichte des jüdischen Volkes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (München, verschiedene Auflagen), Band II.
  • Robert Brody, The Geonim of Babylonia and the Shaping of Medieval Jewish Culture (New Haven, 1998).
  • Goitein, Shlomo Dov, Jews and Arabs: Their Contacts Through the Ages (New York 1964).
  • Goitein, Shlomo, A Mediterranean Society (Berkley 1967-1993).
  • Gil, Moshe, The History of Palestine (Cambridge 1992), pp. 490-777.
  • Jews in Islamic Countries in the Middle Ages (Leiden and Boston 2004).

Sprache und Literatur:

  • Khan, Geoffrey, "Judaeo-Arabic", in Encyclopedia of Arabic Language and Literature, Band II, 526-536.
  • Feton, Paul, "Judaeo-Arabic Literature", in M. J. Young, J. D. Latham, and R. B. Serjeant, eds., Religion, Learning and Science in the ʿAbbasid Period, Cambridge 1990, pp. 461–76.
  • Stemberger, Günter, Geschichte der jüdischen Literatur (München 1977).*
  • Hebrew Bible / Old Testament. The History of Its Interpretation, Ed. Magne Sæbø (Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 2000), Vol. 2. (verschiedene Kapitel zur jüdischen Bibelauslegung)

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12006 Vorlesung: Ausgewählte Themen II (Geschichte/Kultur): Südosteuropa unter dem Halbmond - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 14:15 bis 16:00

Die Vorlesung hat zum Ziel, ein Grundwissen zur Geschichte der Balkanvölker und des Osmanischen Reiches zu vermitteln. In der Vorlesung wird zuerst die mittelalterliche Geschichte der Balkanvölker und die Gründung des Osmanischen Reiches behandelt. Dann wird die Eroberung des Balkans seitens der Osmanen thematisiert. Den Hauptteil der Vorlesung bildet die Behandlung der Osmanenherrschaft in Südosteuropa, die vom 14. bis ins 20. Jahrhundert dauert. Dabei werden die Fragen der Islamisierungen, demographische Entwicklungen, der Status der Muslime und Nichtmuslime sowie kunst- und kulturgeschichtliche Aspekte behandelt. Die Nationalbewegungen der Balkanvölker und die Gründung der Balkanstaaten im 19. Jahrhundert bilden einen weiteren Teil der Vorlesung. Zum Schluss werden die Beziehungen der südosteuropäischen Staaten zum Osmanischen Reich, wie z.B. die Mazedonische Frage und die Balkankriege, thematisiert.

*Im Hauptfach müssen Sie zwei Vorlesungen Ausgewählte Themen II belegen.

Kompetenzen: Die Teilnehmer:innen der Vorlesung werden in der Lage sein, die komplizierten Zusammenhänge zwischen der osmanischen Balkanherrschaft, der islamischen Kultur in Südosteuropa und der besonderen Stellung der Balkanvölker zwischen Orient und Okzident zu verstehen.

Literatur:

  • Maurus Reinkowsky, Geschichte der Türkei von Atatürk bis zur Gegenwart, München: C.H.Beck, 2021.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Klausur

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1.2. BA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI)

Kasachisch 2: siehe unten unter MA

12155 Sprachunterricht: Arabisch 2 - Prof. Dr. Andreas Kaplony, Dr. Julia Singer und Sabrina Deininger, M.A.

Mo. 10:15 bis 12:00 / Mi. 10:15 bis 12:00 / Do. 10.15 bis 12:00 

Der Kurs Arabisch II baut inhaltlich auf dem Kurs Arabisch I auf. Neben der Erweiterung des Wortschatzes stehen die Verbalstämme, sowie die Bildung von Imperativ- und Zukunftsformen im Fokus. Darüber hinaus werden die sogenannten schwachen Verben eingeführt.

Kompetenzen:

Die Studierenden erweitern ihren Wortschatz und vertiefen ihr Verständnis der arabischen Grammatik, insbesondere durch die Einführung in die Verbalstämme, Imperativ- und Zukunftsformen sowie den Umgang mit schwachen Verben. Sie gewinnen mehr Sicherheit im Lesen arabischer Texte und verbessern ihre Fähigkeit, grammatikalische Strukturen korrekt anzuwenden. Am Ende des Semesters verfügen sie über eine solide Grundlage, die es ihnen ermöglicht, auf Basisniveau aktiv auf Arabisch zu kommunizieren und komplexere sprachliche Strukturen zu verstehen.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Grundstufe (2017) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 6., durchgesehene und erweiterte Auflage. 322 Seiten. 978-3-87548-834-0

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Mündliche Prüfung (20 Minuten)

12542 Sprachunterricht: Hebräisch 2 - Dr. Yossi Brill 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00

Der Kurs Hebräisch 2 bietet einen Einstieg in die hebräische Sprache und vermittelt die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale der hebräischen Sprache. Im ersten Schritt werden der allgemeine Sprachaufbau, die Struktur der Sprache, das hebräische Alphabet und die Aussprache behandelt. Ziel des Hebräischkurses ist es, den Studierenden das Grundgerüst und die Prinzipien der hebräischen Sprache zu vermitteln, damit sie diese für ihre Studien oder auch für Auslandsaufenthalte in Israel nutzen können. Zusätzlich zu den Texten und Übungen aus dem Lehrbuch werden Sie sich sowohl mit Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern als auch mit häufigen Begriffen und gegenwärtigen Ausdrücken des Alltags beschäftigen.

Die regelmäßige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ist für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ebenso Voraussetzung wie die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs und die Erledigung von Hausaufgaben.

Lehrbuch:

  • Hebrew from Scratch - Part I. Wir werden mit Lektion 16 fortfahren.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12154 Sprachunterricht: Persisch 2 - Dr. Christl Catanzaro

Mo. 10:15 bis 12:00  / Mi. 10:15 bis 12:00  / 
 Do. 10.15 bis 12:00 

Aufbauend auf den in Persisch 1 erworbenenen Kenntnissen werden wir einige grammatikalische Details ergänzen (Konjunktiv II, Futur, Nebensätze) und uns intensiv mit der Wortbildung im Persischen beschäftigen. Außerdem gilt es, anhand verschiedener Textarten eine Übersetzungsstrategie einzuüben, die es erlauben soll, nach dem Besuch dieses Kurses mit Hilfe eines Wörterbuches selbständig Texte zu erarbeiten. Im Fokus der Veranstaltung liegt jedoch wie schon im vergangenen Semester das aktive Erlernen des Persischen anhand von typischen Konversationssituationen (Einkaufen, Restaurantbesuch, Reisen, Beschreibung der Wohnung, Freizeitaktivitäten, ...), wobei die Vermittlung von Landeskunde und interkulturellem Wissen nicht zu kurz kommt. Dabei werden wir uns dieses Semester noch stärker auf die Unterschiede zwischen geschriebener Sprache und Umgangssprache konzentrieren.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12484 Sprachunterricht: Türkisch 2 - Dr. Nevra Lischewski 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12.15 bis 14:00

Der Kurs Türkisch 2 baut inhaltlich auf dem Kurs Türkisch 1 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits den ersten Türkischkurs besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau (+/-) A1 verfügen.
Im Kurs werden folgende Themen behandelt und die gelernten Grammatikstrukturen im vorherigen Kurs vertieft und ergänzt.

Die grammatischen Inhalte des Kurses: Der Kurs konzentriert sich auf die Inhalte (Lektion 4 -8) aus dem Lehrbuch "Türkisch mit System" wie z.B.

• Das (bestimmte und unbestimmte) Perfekt
• Wortbildungsstrategien
• Postpositionen
• Das Reflexivpronomen
• Die Notwendigkeitsform
• Der Infinitiv
• Die Wiedergabe von "brauchen", "müssen", "dürfen" und "können"
• Zusammengesetze Tempusformen
• Konditional

Kommunikative Inhalte des Kurses: In dem Kurs werden die Sprachmittel, die zur Bewältigung von verschiedenen kommunikativen Situationen dienen, und interessante und wissenswerte Informationen über Land & Leute erlernt. Das Ziel ist es, die türkische Sprache in alltäglichen Situationen anwenden zu lernen, sich zu verständigen und Problemstellungen sprachlich zu bewältigen. Anhand unterschiedlichen Lehr-Lernaktivitäten werden z.B. folgende Themen geübt:

• Gesprächsthemen aus dem Alltag z.B. ein Telefonat führen, einen Termin vereinbaren, Einkaufsgespräche führen, Vorschläge machen und auf die Vorschläge reagieren
• Die Weitergabe von Informationen
• Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil geben
• Räumlichkeit und sich orientieren
• Persönliche Bedürfnisse ausdrücken
• Rund um den Verkehr
• Über frühere Gewohnheiten sprechen
• Verpasste Gelegenheiten und ursprüngliche Absichten ausdrücken
• Eine Stadt beschreiben
• Rund ums Wetter

Lernziele des Kurses: Die kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel zur elementaren Sprachverwendung entsprechen der Stufe A 2. Die Teilnehmer verfügen am Ende des Kurses über grammatikalische und kommunikative Fertigkeiten, die sie zum Handeln in verschiedenen elementaren Alltagssituationen im Vergleich zum ersten Kurs befähigen. Sie können häufig gebrauchte Ausdrücke und einfache Sätze verstehen und auf diese reagieren, solange es um vertraute Themen und um unmittelbare Bedürfnisse handelt. Alltägliche Texte verstehen und selber produzieren.

Lehrmaterial und Literatur:

  • Der Unterrichtsinhalt wird durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. Dialoge, Texte, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Karikaturen usw. den Studierenden ergänzt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.
  • Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12518 Aufbaukurs Arabisch 2 (= Arabisch 4) - Dr. Bettina Gräf und Dr. Sarah El Bulbeisi

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 08:15 bis 9:45

Der Kurs Arabisch 4 schließt den Sprachkurs ab. Sie lernen das Plusquamperfekt, die Verwendung und Bildung der Verbalsubstantive, Kausal- und Finalsätze, Partizipien, die Bildung des Passivs, Bedingungssätze, und den Zustandsakkusativ kennen. Im Hinblick auf die Grammatik ist dieser Kurs sehr intensiv, allerdings haben Sie am Ende des Kurses einen umfassenden Überblick über die gesamte arabische Grammatik erhalten. Mit entsprechenden Wortschatzkenntnissen können Sie sich nun auch anspruchsvolle Texte erschließen.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Aufbaustufe (2018) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 408 Seiten. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage - 978-3-87548-874-6. kartoniert

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Übungsmappe

12519 Aufbaukurs Hebräisch 2 (= Hebräisch 4) - Dr. Yossi Brill 

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 12:15 bis 14:00

Der Aufbaukurs Hebräisch 2 setzt den Sprachkurs Hebräisch 1 fort und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf komplexere Satzkonstruktionen. Um die Übungen aus dem Lehrbuch zu ergänzen, werden Sie sich mit alltäglichen Phrasen und Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern beschäftigen. Für den Lernerfolg ist es wichtig, dass die Studenten sich aktiv an den sprachlichen Übungen im Unterricht beteiligen.

Kompetenzen:

Im Aufbaukurs erhalten die Studenten die grammatikalischen Mittel, die sie bei derArbeit mit komplizierteren Texten über wissenschaftliche Themen nutzen können. Anhand von Texten und Dialogenwird der Fachwortschatz erarbeitet und ausgebaut. Die aktiven und passiven Sprachfertigkeiten in mündlicher undschriftlicher Form (Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen) werden weiter ausgebaut.

Die regelmäßige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ist für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ebenso Voraussetzung, wie die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs und die Erledigung von Hausaufgaben.

Literatur:

  • Shlomit Chayat et. al.: Hebrew from Scratch - Part 2. Academon 2004.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12521 Aufbaukurs Persisch 2 (= Persisch 4) - Dr. Christl Catanzaro, Dr. Mehr Newid

Di. 12:15 bis 14:00 und Di. 16:15 bis 18:00

Bei dieser Veranstaltung werden Ausschnitte aus Prosa und Dichtung verschiedener Epochen gelesen und übersetzt sowie grammatikalische und syntaktische Phänomene erläutert. Der Stoff beinhaltet sowohl umgangssprachliche als auch literarische Beispiele des iranischen Farsi und afghanischen Dari.

Dabei lesen wir Sadegh-e Hedayat: Drei Trophen Blut oder die Geschichte von Lale. Sadeq Hedayat (1903-1951) wurde in einer angesehenen Teheraner Familie geboren. Nach dem Studium in Belgien und Frankreich kehrte er 1930 nach Teheran zurück, wo er mehrere Werke veröffentlichte und einen Kreis von Künstlern (Literaten und Intellektuellen) gründete. Hedayat war der wohl revolutionärste moderne persische Schriftsteller. Berühmt ist er geworden vor allem wegen seiner stets traurig endenden Kurzgeschichten. Die ironische Seite des Lebens mit all seinen Widersprüchen und das Leiden des darin verstrickten Individuums fesselten zeitlebens sein Interesse und machten ihn zum überzeugten Pessimisten. Dementsprechend enden die Protagonisten seiner Geschichten meist frustriert, hilflos und unglücklich.

Die hier ausgewählte Kurzgeschichte „Lale“ entstammt einer Sammlung von Erzählungen, die erstmal 1932 unter dem Titel "Se qatre chun", veröffentlicht wurde. Sie handelt von einem Einödbauern, zu dem sich eines Tages ein Zigeunermädchen verirrt; er behält sie für einige Jahre bei sich, kann sie aber nicht auf Dauer an sich binden.

Literatur:

  • Alavi, Bozorg: Geschichte und Entwicklung der modernen persischen Literatur, Berlin 1964.
  • Arberry, Arthur J.: Classical Persian Literatur, London 1958.
  • Newid, Mehr Ali / Mumm: Persisches Lesebuch: Farsi, Dari, Tajiki – Originaltexte aus zehn Jahrhunderten mit Kommentar und Glossar, Wiesbaden, Reichert Verlag 2007, S. 40-47 (mit einer weiterführenden Literaturliste).
  • Rückert, Friedrich: Grammatik, Poetik und Rhetorik der Perser, Gotha 1874.
  • Rypka, Jan: Iranische Literaturgeschichte, Leipzig 1959.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur 

12522 Aufbaukurs Türkisch 2 (= Türkisch 4) - Dr. Nevra Lischewski

Mo. 14:15 bis 16:00 und Mi. 14:15 bis 16:00

Der Kurs Aufbaukurs Türkisch 2 (Türkisch 4) baut inhaltlich auf den Kursen Türkisch 1-2 und 3 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die die vorherigen Türkisch-Kurse schon besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau (+/-) A2 oder (+/-) B1 verfügen. Im Kurs werden folgende Themen behandelt und die gelernten Grammatikstrukturen vertieft und ergänzt.

Die grammatischen Inhalte des Kurses: Der Kurs konzentriert sich auf die grammatikalische Inhalte, wie z.B. Konverbien, Partizipien , Verbalnomen.

Kommunikative Inhalte des Kurses: In dem Kurs werden die Sprachmittel, die zur Bewältigung verschiedener kommunikativer Situationen dienen, und interessante und wissenswerte Informationen über Land und Leute, erlernt. Anhand unterschiedlicher Lehr-Lernaktivitäten werden Themen, wie z.B. Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität, Natur und Mensch und Natursportarten geübt.

Lernziele des Kurses: Das Ziel ist es, die türkische Sprache in alltäglichen Situationen, sowie in der Wissenschaft anwenden zu lernen, sich zu verständigen und Problemstellungen sprachlich zu bewältigen.

Lehrmaterial und Literatur:

  • Der Unterrichtsinhalt wird durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. Dialoge, Texte, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Karikaturen usw. den Studierenden zur Verfügung gestellt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.
  • Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Art der Prüfung: Schriftliche Klausur (90 Min.)

Arbeitsaufwand und Anzahl der ECTS-Punkte: 3 Stunden/Woche Präsenz, 4 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

12498 Studienkurs Arabisch 2: Schia und Sunna in der sich verändernden politischen Landschaft der arabischen Welt anhand von Medienberichten - Dr. Rocio Daga Portillo

Mo. 10:15 bis 12:00

Wir streben um ein besseres Verständnis der Shia und Sunna als religiöse Gruppen an. Ausserdem studieren wir ihre Rolle in der heutige Politik des Nahen Ostens. Um diese Ziele zu erreichen, analysieren wir nach einer Einführung in die Sunna und die Schia die Positionierung der beiden politischen Blöcke -Sunna und Schia- in der sich wandelndenWeltordnung der arabischen und islamischen Welt.Mit Hilfe digitaler Medien wie Zeitungsartikel und Videos werden die aktuellen politischen Ereignisse beider Blöcke im Nahen Osten verfolgt. Dabei werden sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Lage der Länder und ihre internationalen Beziehungen untersucht. Zudem werden spezifische Herausforderungen wie Kriege und das Fehlen demokratischer Strukturen beleuchtet.

Eine Auseinandersetzung mit den theologischen und rechtlichen Grundlagen beider Blöcke wird gefördert, um ein besseres Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Richtungen zu erlangen.

Das Ziel dieses Studienkurses liegt vor allem in der Erweiterung des Medienwortschatzes durch Hör- und Sprechübungen, den Einsatz von Quizlet und anderen Methoden sowie dem Erwerb eines allgemeinen Verständnisses für das gewählte Thema. Der Studienkurs wird dabei helfen, die Fähigkeit zur Lektüre von Nachrichten zu verbessern und ein vertieftes Verständnis für aktuelle soziale und politische Themen der arabischen-islamischen Welt zu entwickeln. Um den Grundwortschatz der Sprache der Medien und Nachrichten zu erwerben, werden synchronische und asynchrone Übungen in Moodle und Quizlet durchgeführt. Referaten auf Arabisch werden in Unterricht von den Studenten durchgeführt.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

  • Wehrey, Frederic, Beyond Sunni and Shia: the roots of sectarianism in a changing Middle East, Hurst and Co., London, 2018.
  • Maréchal, Brigitte, The dynamic of Sunni-Shia relations: doctrine, transnationalism, intellectuals and the media, Hurst&Co., London, 2013.
  • El Mustapha Lahlali, Advanced Media Arabic, Edinburgh University Press, Edinburgh, 2017.

Arbeitsaufwand: 2 1/2 Stunden in der Woche (den Kurs). 6 ECT (das Modul)

Prüfungsform: Klausur.

12500 Sprachpraxis Arabisch 2: Die Romane des omanischen Autors Ḫalid al-Kindi - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Fr. 10:15 bis 12:00 online

Im akademischen Jahr 2024/25 befindet sich der omanische Linguist und Schriftsteller Khalid Sulaiman Al-Kindi bei uns am Institut. Wir nutzen diese außergewöhnliche Chance, um einige seiner Werke genauer anzuschauen. Dabei beginnen wir mit den zweisprachigen Ausgaben seiner Romane "Die Gallenblase des Wolfes" (Mirārat aḏ-ḏiʾb, 2013) und "Geschichten aus Naḫal" (Ḥikāyāt min Naḫal, 2016). Gegen Ende des Semesters wollen wir dann die beiden Geschichten mit dem Autor selber diskutieren.

Unser Augenmerk liegt auf dem flüssigen (lauten) Lesen, auf dem (weiteren) Aufbau Ihres persönlichen Wortschatzes und auf dem präzisen Übersetzen.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

  • al-Kindī, Ḫālid ibn Sulaymān, Mirārat aḏ-ḏiʾb, Maskat 2013. Kückes, Alexander (Übers.), Khalid Sulaiman Al-Kindi. Die Gallenblase des Wolfs, Maskat 2014 (Ḥikāyāt min at-Turāṯ al-ʿUmānī), ISBN 978-99969-59-25-7. [arabisch und deutsch]. Dazu der Blog https://adabalatfaal.blogspot.com/2014/05/blog-post_7.html
  • al-Kindī, Ḫālid ibn Sulaymān, Ḥikāyāt min Naḫal, Maskat 2016. Al Ryami, Mazoun Saif (Übers.), Khalid Sulaiman Alkindi. Tales from Nakhal, Maskat 2016, ISBN: 9789996920103 und 9996920100. [arabisch und englisch]
Die beiden Bücher erhalten Sie in der ersten Stunde.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 4,5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Klausur in der letzten Stunde

12500 BA-SprachPrax Arab: "Arabische Kurzgeschichten: Didaktische Lesestrategien und digitale Werkzeuge“ - Dr. Julia Singer

Fr. 10:15 bis 12:00 online

In der Sprachpraxis lesen und analysieren wir ausgewählte arabische Kurzgeschichten und erarbeiten Methoden zur Erschließung unbekannter und anspruchsvoller Texte. Dabei liegt der Fokus auf Lesestrategien (z.B. globales Lesen / selektives Lesen), der Förderung des Leseverstehens und textbezogenen Aufgabenformaten.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Nutzung digitaler Werkzeuge zur Unterstützung des Lehr- und Lernprozesses: digitale Vokabellernprogramme und Wörterbücher, automatisierte Setzung der Taškil-Zeichen, die Verwendung arabischer Schrift in Word, sowie die Nutzung von ChatGPT.

Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge soll der Zugang zu arabischen Kurzgeschichten erleichtert werden. Gleichzeitig wird der Einsatz dieser Werkzeuge didaktisch reflektiert und Möglichkeiten und Grenzen thematisiert.

Unser Augenmerk liegt auf dem flüssigen (lauten) Lesen, auf dem (weiteren) Aufbau Ihres persönlichen Wortschatzes und auf dem präzisen Übersetzen.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur: Die Kurzgeschichten werden im Laufe des Semesters herausgegeben.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 4,5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Im BA: Übungsmappe (zusammen mit dem Studienkurs)
                      Im MA: schriftliche Klausur

12532 Sprachpraxis Judaistik 2:  Zur Methodologie der Legenden von Rabba bar bar Chana - Dr. Yossi Brill

Di. 10:15 bis 12:00

Die Legenden von Rabba bar bar Chana sind eine Sammlung talmudischer Erzählungen, die im Traktat Baba Batra des babylonischen Talmuds überliefert sind. Rabba bar bar Chana zählt zu den babylonischen Amoräern der dritten Generation und wirkte im dritten, möglicherweise noch im vierten Jahrhundert der allgemeinen Zeitrechnung.

Die Legenden über ihn umfassen fantastische Erzählungen, die Wunder, mystische Erlebnisse, Reisen in ferne Länder sowie Begegnungen mit ungewöhnlichen Tieren und geheimnisvollen Wesen schildern.

Im Rahmen unseres Kurses werden wir durch eine genaue Lektüre und literarische Analysen die zentralen Themen und Bedeutungen dieser Legenden herausarbeiten. Dabei werden wir auch die charakteristischen sprachlichen Merkmale des babylonischen Aramäisch untersuchen. Darüber hinaus erweitern wir unseren Blick auf die Legenden, indem wir sie in einen größeren Kontext einordnen. So gewinnen wir eine tiefere Einsicht in die Absichten der Redaktoren des babylonischen Talmuds, insbesondere hinsichtlich ihrer Methoden zur Integration agadischer Abschnitte in halachische Diskussionen sowie zur Schaffung inhaltlicher Verbindungen zwischen halachischem und agadischem Material.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

  • G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch Beck, München, 1992.
  • M. Sokoloff, A Dictionary of Jewish Babylonian Aramaic, Ramat Gan 2002.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Die Prüfungsform ist eine Übungsmappe. Weitere Informationen werden im Laufe des Kurses bekannt gegeben.

12543 Studienkurs Judaistik 2: 'Travelling tales' -mittelalterliche erzaehlerische Kleinformen in nahoestlicher Literatur - Dr. Anna Busa

Do. 10:15 bis 12:00

Im Studienkurs beschäftigen wir uns mit kulturübergreifenden erzählerischen Formen aus dem Mittelalter und ihrenWanderungsbewegungen von Ost nach West. Wir betrachten die Prozesse literarischer Internationalisierung undsetzten uns mit den Konzepten der Begriffe Weltliteratur, Text, Genre und Adab auseinander. Wir werden zunächstdie literarische Kleinform des Mashal betrachten und verfolgen seine Verwendung und seinen Beitrag zur frühenmittelalterlichen Erzählung aus einer kulturübergreifenden komparatistischen Perspektive. Wir fragen uns auchwelcher Zusammenhang zwischen dem literarischen Produkt und seiner Buchform besteht. Hierzu werden imStudienkurs Auszüge aus Werken wie Mishle Shu’alim, Kalila va-Dimna, Mishle Sendebar, Alphabet des Ben Sira unddem hebräischen Alexanderroman gelesen und wir schauen uns an, auf welche Weisen diese Erzählungen inwestliche frühmittelalterliche Kultur eingeflossen sind.

Kompetenzen: Der Studienkurs vermittelt literaturwissenschaftlich konzeptionelle Einordnungen mit Diskussion von Textlektüreund ist für alle geeignet, die Lust haben sich auf detektivische Weise tiefergehend mit Textentstehung,Transformation und übergeordneten literarischen Zusammenhängen zu beschäftigen.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

  • Bellino, Francesca, Mayeur-Jaouen, Catherine, Patrizi, Luca: L’adab, toujours recommencé "Origins", Transmissions, and Metamorphoses of Adab literature, Brill 2023.

    Dan, Josef: The Hebrew story in the Middle Ages, Keter 1974.

    Even-Zohar, Itamar: „Polysystem theory“, in Poetics today Vol. 1, 1/2 (1979), 287-330.

    Stern, David: Rabbinic fantasies. Imaginative Narratives from Classical Hebrew Literature, Yale 1998.

 Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12504 Studienkurs Persisch 2, Gruppe 1: Selected Readings in Iranian History - Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mi. 12:15 bis 14:00

The objective of this course is to train the students in reading complex primary sources in Persian. There is a certain degree of flexibility in terms of the selection of texts, to accomodate the research interests of students. The core of the course consists of selected reading of court chronicles from the Seljuk to the Qajar periods.

Main Bibliography (editions to be determined):

  • Ibn Bibi, Akhbar-i Salajiq-i Rum
  • Rashid al-Din, Jamiʿ al-tavarikh
  • Ḥafiẓ-i Abru, Zayl-i Ẓafarnamih-i Shami
  • Khwandamir, Ḥabib as-siyar
  • Iskandar Beg Rumlu, Tarikh-i ʿalam-ara-yi ʿAbbasi
  • Mirza Mahdi Khan Astarabadi, Jahan-gusha-yi Nadiri
  • Ḥasan b. Ḥasan Fasaʾi, Farsnamih-i Naṣiri

Arbeitsaufwand: 2 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12505 Studienkurs Persisch 2, Gruppe 2: Persische Paläographie für Fortgeschrittene - Dr. Christl Catanzaro

Di. 12:15 bis 14:00 - Termine nach Vereinbarung

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur: Newid, Mehr Ali / Mumm, Peter-Arnold: Persisches Lesebuch: Farsi, Dari, Tojiki – Originaltexte aus zehn Jahrhunderten mit Kommentar und Glossar, Reichert Verlag, Wiesbaden 2007 (mit ausführlicher Bibliographie).

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12503 Studienkurs Persisch 2, Gruppe 3: Die Gaselen von Hafiz, mystisch oder weltlich? - Dr. Mehr Newid

Di. 14:15 bis 16:00 - online und in Präsenz

Die Gaselen des weltberühmten Dichters Hafiz (ca. 726-792 / 1325/26-1390) zählen zu den besten lyrischen Versen der persisch-sprachigen Zunge. Sie zu verstehen und interpretieren ist für jeden Kenner eine Herausforderung. Bedeutende deutsche Orientalisten wie Rückert, Schimmel, Bürgel … setzten sich mit den Ghaselen des Hafiz auseinander.
Über sein Leben ist wenig bekannt. Sein Titel Hafiz (Einer, der den Koran im Gedächtnis aufbewahrt) und seine herausragenden Kenntnisse des Arabischen, der Islamkunde und der persischen Literatur, die sich in seinen Gedichten widerspiegeln, deuten darauf hin, dass er eine solide traditionelle Ausbildung erhielt. Er soll Lehrer für Koranexegese gewesen sein. Sein besonderer Verdienst liegt darin, die Gedichtform der Ghasele zur Perfektion gebracht zu haben. Eine Tatsache, die Goethe so sehr faszinierte, dass er sich die persische Schrift und Sprache aneignete und seinen west-östlichen Diwan als Hommage an Hafiz verfasste. Auf den ersten Blick hängen die einzelnen Verse nur der Form nach zusammen und werden daher gerne mit einzelnen Perlen verglichen, die man zu einer Kette reiht. Bei näherer Betrachtung jedoch erschließt sich dem Leser der kunstvolle poetische Zusammenhang. Seine Gedichte erlauben in gleicher Weise eine mystische wie auch weltliche Deutungsmöglichkeit. Wo das eine anfängt und das andere aufhört, lässt sich oft nicht genau sagen. So hat die Frage, wie denn die Gedichte von Hafiz zu verstehen seien, die Gemüter immer wieder erhitzt. Der bedeutende deutsche Hafiz-Kenner seiner Zeit, Friedrich Rückert (1788-1866) kleidet diese Aporie in folgende Verse:
„Hafis, wo er scheinet Übersinnliches
Nur zu reden, redet über Sinnliches.
Oder redet er, wo über Sinnliches
Er zu reden scheint, nur Übersinnliches?
Sein Geheimnis ist unübersinnlich,
denn sein Sinnliches ist übersinnlich.“
In dieser Veranstaltung werden ausgewählten Ghaselen des Dichters vorgestellt und exegetisch übersetzt. Darüber hinaus werden ihre Vorbilder in Versen anderer Dichter, vor allem denen des Chayyam und Sa’di, gesucht.

Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur: Newid, Mehr Ali / Mumm, Peter-Arnold: Persisches Lesebuch. Reichert Verlag, Wiesbaden 2007, S. 145-146.

Arbeitsaufwand: 2 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit

12507 Sprachpraxis Persisch 2: Musik - Dr. Christl Catanzaro

Mi. 12:15 bis 14:00

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12541 Studienkurs Türkisch 2, Gruppe 1: Osmanisch 2 - Dr. Nevra Lischewski

Mi. 10:15 bis 12:00

Das Ziel des Kurses ist es, die Teilnehmer zu befähigen, ältere türkische Texte in arabischer Schrift Texte zu entziffern, zu analysieren und forschungsnah zu diskutieren.

Im ersten Schritt vermittelt der Kurs einen Überblick über die Schriftkultur im Osmanischen Reich ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Im zweiten Schritt liegt der Schwerpunkt auf dem Lesen von osmanischen Texten, wie z.B. ältere Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Dokumenten oder Briefe. Weiterhin werden im Kurs die Besonderheiten der Grammatik, der Wortstellung und des Wortschatzes sowie arabische und persische grammatikalische und lexikalische Elemente, die die osmanischen Texte prägen, behandelt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Kurses ist es, die Studenten mit der Verwendung der Hilfsmittel vertraut zu machen, damit sie selbständig mit diesen Texten umgehen können.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

Die Dozentin stellt die Unterrichtsinhalte und abwechslungsreiche Lehrmaterialien zur Verfügung. Folgende Quellen, die in der Institutsbibliothek vorhandeln sind, werden als Hilfsmittel empfohlen:

  • Redhouse Türkçe / Osmanlica /ingilizce Sözlük
  • Türkçe-Almanca / Almanca Türkçe Sözlük von Karl Steuerwald
  • Develioglu, Ferit. Osmanlica Türkçe Ansiklopedik Lûgat

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

12506 Studienkurs Türkisch 2, Gruppe 2: Osmanische Diplomatik  - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 12:15 bis 14:00

Im Studienkurs werden osmanische Urkunden gelesen, übersetzt und kommentiert. Es handelt sich hauptsächlich um die handschriftliche Dokumente aus verschiedenen Behörden des Osmanischen Reiches in den Handschriftarten rika/riqa und divani/diwani. Der überwiegender Anteil der osmanischen Urkunden, deren Anzahl im Osmanischen Archiv in Istanbul 90 Millionen übersteigt, und welche für die Erforschung der neuzeitlichen Geschichte der südosteuropäischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Länder unerlässlich sind, ist in rika und divani-Schriftarten.

Kompetenzen: Das Ziel des Studienseminars ist, dass die TeilnehmerInnen die osmanische Handschriften lesen können und dadurch in der Lage sind, die zahlreichen osmanischen Archivquellen für die Geschichtsforschung zu benutzen.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Quellen für Texte und Grammatik:

  • Yilmaz Kurt, Osmanli Türkçesine Giris, 2. Auflage, Ankara: Akçag, 2013.

    Yilmaz Kurt, Osmanlica Dersler, 2 Bände, 28. Auflage, Ankara: Akçag, 2022.

    Recep Karacakaya, ismail Yücedag, Osmanli Arsiv Vesikalari, 6. Auflage, istanbul: ideal, 2019.

    Faruk K. Timurtas, Osmanli Türkçesine Giris 1, 41. Auflage, istanbul: Alfa, 2021.

    Weitere Literaturhinweise:

    Ludwig Fekete, Einführung in die osmanisch-türkische Diplomatik der türkischen Botmässigkeit in Ungarn, Budapest: Ungarische Universität, 1926, S. I-LXVIII.

    M. Tayyib Gökbilgin, Osmanli Paleografya ve Diplomatik ilmi, istanbul: Enderun Kitabevi, 1992.

    Mübahat Kütükoglu, Osmanli Belgelerinin Dili (Diplomatik), 2. Auflage, istanbul: Kubbealti, 1998.

    Mehmet Hacisalihoglu, “Osmanische Quellen zur Balkangeschichte. Eine Übersicht über die Bestände des Zentralarchivs in Istanbul und weiterer osmanischer Archive", Südosteuropa von der vormodernen Vielfalt und nationalstaatlicher Vereinheitlichung. Festschrift für Edgar Hösch, ed. Konrad Clewing, Oliver Jens Schmitt, München: R. Oldenbourg Verlag, 2005, S. 35-85.

    Basbakanlik Osmanli Arsivi Rehberi

    Zenker, Julius Theodor, Türkisch-Arabisch-Persisches Handwörterbuch, Hildesheim: Goerg Olms Verlagsbuchhandlung, 1967.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12550 Studienkurs Türkisch 2, Gruppe 3: Ottoman Methods of Governance - PD Dr.  Talin Suciyan

Fr. 12:15 bis 16:00 - This seminar will take place as a block seminar starting from June, 6th Fridays, four hours.

This course will discuss the methods of governance in the Ottoman Empire. It will include environmental, inter-confessional, regional and provincial governance as well as temporal and territorial politics in both the eastern and western parts of the empire. Destitute women, migrant workers, children and taxation in relation to labour and the management of labour will be an essential part of our discussions. Likewise, crime, criminality and incarceration will be considered part and parcel of methods of governance.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur:

  • Ertem, Özge. “Rethinking Historical Perceptions in the Balkans.” South-east Europe review for labour and social affairs 5.2 (2002): 49–57.
  • Kafadar, Cemal. Between Two Worlds : The Construction of the Ottoman State. Berkeley: Univ. of California Press, 1995.
  • Nixon, Rob. Slow Violence and the Environmentalism of the Poor. 1st ed. Cambridge, MA: Harvard University Press, 2011. Web.
  • Özbek, Nadir. “Tax Farming in the Nineteenth-Century Ottoman Empire: Institutional Backwardness or the Emergence of Modern Public Finance?” The Journal of interdisciplinary history49.2 (2018): 219–245. Web.
  • Suciyan, Talin. Outcasting Armenians : Tanzimat of the Provinces. First edition. Syracuse, New York: Syracuse University Press, 2023.
  • Spyropoulos, Yannis, Stefanos Poulios, and Antonis Anastasopoulos. “Çiftliks, Landed Elites, and Tax Allocation in Eighteenth-Century Ottoman Veroia.” European journal of Turkish studies (2020). Web.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12508 Sprachpraxis Türkisch 2, Gruppe 1:  Übersetzungsübung Türkisch-Deutsch - Dr. Ergün Özsoy

Di. 16:15 bis 18:00

In dieser Übung werden deutsche Texte aus verschiedenen Bereichen ins Türkische übersetzt. Es ist beabsichtigt, die jeweiligen Wiedergabemöglichkeiten im Türkischen ausführlich zu besprechen, damit die in vorhergehenden Türkischkursen erworbenen Kenntnisse gefestigt werden können.

HINWEIS: Die Übung findet in Präsenz statt.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12549 Sprachpraxis Türkisch 2, Gruppe 2: Übersetzungsübung Kasachisch-Deutsch - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 16:15 bis 18:00

Kasachisch 2 ist die Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Das Hauptziel des Kurses ist die Vertiefung der bestehenden Grundkenntnisse in Morphologie, Syntax, Idiomatik und interkulturellen Kompetenzen. Die Themen beziehen sich auf Alltagssituationen, die durch landeskundliche Informationen abgerundet werden.

*Im Hauptfach BA müssen Sie Studienkurs und Sprachpraxis zusammen belegen.

Literatur: Z.Kuzekova & B. Akbuzauova: Kasachisch A1. Astana, 2018 - G. Dosmagambetova & A. Balabekov: Kasachisch I. Astana, 2016

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

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1.2.3. DIE EINZELNEN WELTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/EIGENSTÄNDIGE LEKTÜRE (STUFE III-IV)

12523 Vertiefungsmodul Arabische Welt (Proseminar) - Erbe der Zukunft - Handschriften in der islamischen Welt: Über Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit digitalisiertem Kulturgut - Dr. Julia Singer, Dr. des. Nadine Löhr

Do. 16:15 bis 18:00 - online

Der Kurs findet über Zoom statt und ist eine Kooperation der Studiengänge Religionswissenschaft und Islamische Studien an der Goethe-Universität mit dem Institut für den Nahen und Mittleren Osten an der LMU in München.

Manuskripte sind unverzichtbare Zeugnisse der islamischen, jüdischen und christlichen Geistesgeschichte und bewahren eine faszinierende Vielfalt an Texten aus den Bereichen Religion, Philosophie, Wissenschaft und Literatur. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der materiellen Kultur von Handschriften, die in islamisch geprägten Gesellschaften entstanden sind, und untersucht die Herausforderungen sowie Möglichkeiten ihrer digitalen Erschließung. Neben einer Einführung in die Kodikologie stehen Fragen zur Provenienz, Zugänglichkeit und Nutzung digitalisierter Manuskripte im Mittelpunkt. Dabei werden interreligiöse und interkulturelle Dynamiken ebenso beleuchtet wie die Auswirkungen von Konflikten auf dieses Kulturgut. Der Kurs bietet den Teilnehmenden eine interaktive und interdisziplinäre Plattform, um die Arbeit mit digitalisierten Handschriften vertieft zu erforschen und zu diskutieren.

Kompetenzen: Studierende lernen in diesem Seminar, nach arabischen Handschriften in den Katalogen zu recherchieren, und sammeln erste Erfahrungen in Handschriftenbeschreibungen. Sie schärfen ihr Bewusstsein für den Umgang mit kulturellem Erbe und verstehen die Relevanz von Provenienz(forschung).

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Literatur:

  • Gacek, Adam. Arabic Manuscripts: A Vademecum for Readers. Leiden: Brill, 2009.

  • Déroche, François. Islamic Codicology: An Introduction to the Study of Manuscripts in Arabic Script. London: Al-Furqan Islamic Heritage Foundation, 2006.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit

12524 Vertiefungsmodul Arabische Welt (Übung) - Palästinensisch 2 - Dr. Sarah El Bulbeisi

Di. 14:15 bis 16:00

Dieser Kurs vermittelt den Dialekt von Jerusalem, seine grammatischen Strukturen, seinen Wortschatz und seine Besonderheiten. Dabei steht die aktive Sprachbeherrschung im Vordergrund. Der Fokus liegt auf den mündlichen Fähigkeiten: dem lauten Lesen, deutlichem Nachsprechen und der eigenen mündlichen Bildung von Sätzen und Dialogen. Jede Woche behandeln wir eine Lektion des Lehrbuches und ergänzende Übungen im Moodle-Kurs.

Neben dem Kursbesuch setzen wir voraus, dass Sie sich entsprechend vor- und nachbereiten. Hierunter fällt auch die Bereitschaft, sich aktiv in den Moodle-Kurs einzubringen und diesen inhaltlich mitzugestalten. Hierzu zählt besonders das eigenständige Einsprechen von Audio-Dateien zur Festigung der mündlichen Fähigkeiten.

Kompetenzen: In dieser Übung lernen Sie, sich flüssig auf Palästinensisch-Arabisch auszudrücken und leichte Konversationen zu führen. Im Zentrum steht die aktive Sprachbeherrschung (Aussprache, Wortbildung und richtige Wortstellung im Satz).

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Lehrbuch: Halloun, Moïn, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen: Band 1, Bethlehem 2016, ISBN: 978-9659161010.

Weiterführende Literatur:

  • Diem, Werner, Hochsprache und Dialekt im Arabischen. Untersuchungen zur heutigen arabischen Zweisprachigkeit, 2. Auflage Wiesbaden 2006 (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 41,1);
  • Seeger, Ulrich, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen, Wiesbaden 2013 (Semitica viva. Series Didactica 4) [Entgegen dem Titel kein Lehrbuch, sondern eine Grammatik und Landeskunde];
  • Seeger, Ulrich, Wörterbuch Palästinensisch – Deutsch, 2 Teile Wiesbaden 2023 (Semitica viva 61) [wird zur Verfügung gestellt];
  • Vieweger, Dieter, Streit um das heilige Land. Was jeder vom israelisch-palästinensischen Konflikt wissen sollte, 7. erweiterte und vollständig aktualisierte Auflage Gütersloh 2020

Arbeitsaufwand:  1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte).

Modulprüfung: Sie laden auf die letzte Stunde ein von Ihnen verfasstes und eingesprochenes Audiofile hoch.

12526 Vertiefungsmodul Judentum im Nahen Osten (Proseminar) - Erzähltes Leben: Jüdische Biographien als Spiegel kultureller, religiöser und sozialer Transformationen - Dr. Sophia Schmitt, Simon Haffner, M.A.

Mi. 14:15 bis 16:00

Biographien sind nicht nur Erzählungen über individuelle Lebenswege, sondern auch Spiegel gesellschaftlicher, religiöser und kultureller Entwicklungen. In diesem Seminar werden jüdische Lebensgeschichten von der biblischen Zeit bis ins 20. Jahrhundert untersucht, die tiefgreifende Transformationen in der jüdischen Geschichte, Religion, Literatur und Kultur widerspiegeln. Dabei werden sowohl Lebensgeschichten untersucht, anhand derer sich Transformationen der jüdischen Kultur, Geschichte, Religion und Literatur nachzeichnen lassen, als auch biographische Texte, die diese Umbrüche thematisieren. Darüber hinaus werden Persönlichkeiten betrachtet, die solche Transformationen nicht nur widerspiegeln, sondern sie maßgeblich vorangetrieben haben.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Vielfalt jüdischer Lebenswelten über verschiedene Epochen und geografische Räume hinweg. Die Analyse von Biographien aus aschkenasischen und sephardischen bzw. mizrachischen Kontexten ermöglicht einen breiten Vergleich, der verdeutlicht, wie jüdische Identitäten und Zugehörigkeiten in unterschiedlichen Gesellschaften und politischen Systemen verhandelt wurden. Ebenso werden weibliche und männliche Perspektiven in den Blick genommen, um die geschlechtsspezifischen Herausforderungen und Handlungsspielräume sichtbar zu machen, mit denen jüdische Frauen und Männer in unterschiedlichen historischen Kontexten konfrontiert waren. Zudem wird die Darstellung jüdischer Persönlichkeiten in verschiedenen literarischen und historiographischen Traditionen reflektiert: Wie verändert sich die Erzählweise über jüdisches Leben im Laufe der Zeit? Welche Narrative wurden über jüdische Identitäten konstruiert, welche Perspektiven blieben marginalisiert?

Dabei wird das Wechselspiel zwischen individuellen Erfahrungen und kollektiven Umbrüchen untersucht, um jüdische Biographien als zentrale Quellen für die historische, kulturelle und religiöse Entwicklung des Judentums zu erschließen. Das Seminar bietet somit nicht nur einen Einblick in verschiedene Lebensgeschichten, sondern lädt auch dazu ein, über die Konstruktion von Biographien als historische Erzählformen und Identitätskonzepte nachzudenken.

Kompetenzen: Die Studierenden setzen sich mit zentralen Theorien und Methoden der Biographieforschung auseinander. Sie erwerben vertiefte Fähigkeiten, biographische und autobiographische Texte unterschiedlicher Gattungen und Epochen als komplexe historische, kulturelle und literarische Zeugnisse zu analysieren und kritisch zu kontextualisieren.

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Literatur: 

  • Hähner, Olaf: Historische Biographie. Die Entwicklung einer geschichtswissenschaftlichen Darstellungsform von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M./Berlin 1999.
  • Green, William Scott: „What’s in a Name? The Problematic of Rabbinic ‘Biography’“, in: Approaches to Ancient Judaism. Theory and Practice, hg. v. William Scott Green, Missoula, Mont.: Scholars Press, 1978, S. 77–96.
  • Stanislawski, Michael: Autobiographical Jews: Essays in Jewish Self‐Fashioning, Seattle: University of Washington Press, 2004.
  • Yedidya, Assaf: „Orthodox Reactions to ‘Wissenschaft des Judentums’“, in: Modern Judaism 30:1 (2010), S. 69–94.

Arbeitsaufwand von Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12527 Vertiefungsmodul Judentum im Nahen Osten (Übung) - Übung zum Proseminar Erzähltes Leben: Jüdische Biographien als Spiegel kultureller, religiöser und sozialer Transformationen - Dr. Sophia Schmitt, Simon Haffner, M.A.

Mi. 16:15 bis 18:00

IIn dieser Übung, die zum gleichnamigen Seminar gehört, lernen Sie, Biographien als Spiegel für gesellschaftliche, religiöse und kultureller Entwicklungen zu analysieren, und entwickeln gleichzeitig ein nuanciertes Problembewusstsein für das Genre ‚Biographie‘. Sie üben den wissenschaftlichen Umgang mit unterschiedlichen Quellen aus einer Vielfalt von zeitlichen und geographischen Kontexten ein. Außerdem wird eine kritische Auseinandersetzung mit Sekundärliteratur sowie das Abfassen wissenschaftlicher Texte trainiert.

Kompetenzen: Die Übung bietet die Möglichkeit für vertiefende Quellenanalyse vor dem Hintergrund einer kritischen Diskussion der vorbereiteten Sekundärliteratur und die Einübung des wissenschaftlichen Arbeitens.

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Arbeitsaufwand von Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12529 Vertiefungsmodul Persische Welt (Proseminar) - Yeki bud, yeki nabud (einer war da, einer nicht). Geschichte und Gegenwart iranischer Künste im Exil - Dr. Sarah Kiyanrad

Do. 14:15 bis 16:00 

„Das Gästezimmer ist inzwischen ein Abstellraum (…)“ schreibt Moniru Ravanipour in ihrem Gedicht Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nicht nur das umgebende Heim, auch Körper und Seele müssen sich bei Ankunft in der Fremde neu sortieren. Die Frage nach Kunstschaffenden und ihrem Werk unter Bedingungen des Exils steht im Zentrum des Proseminars. In Anschluss an einen Blick in die Geschichte konzentrieren wir uns auf Exilerfahrungen der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart. Dabei betrachten wir das gesamte Spektrum künstlerischer Arbeit − von Literatur bis Tanz − sowie unterschiedliche Erfahrungen, Bedingungen und Veränderungen künstlerischen Schaffens im Exil. Wir lernen Autoren kennen, deren Karriere mit dem Weggang aus Iran ein jähes Ende fand; aber auch Schauspielerinnen, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz erfolgreich behaupteten.

Auf theoretischer Ebene binden wir die gewonnenen Erkenntnisse an die Diskurse der Exilforschung zurück. Außerdem suchen wir den Austausch mit iranischen Kunstschaffenden in Europa und wollen aus unmittelbarer Nähe von ihren Erfahrungen hören.

Kompetenzen: In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie, Begriffe und Erkenntnisse aus Nachbardisziplinen für die Iranistik fruchtbar zu machen − und dabei zu fragen, wie diese Begriffe im iranischen Kontext verstanden, eingeschränkt oder erweitert werden müssten. Außerdem befassen wir uns mit Oral History und lernen qualitative Interviewtechniken kennen.

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Literatur: Literatur zu den einzelnen Sitzungen wird auf Moodle bereitgestellt.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit im Umfang von 20000 Zeichen inklusive einer Übersetzung aus dem Persischen im Umfang von einer DIN A4 Seite.

12530 Vertiefungsmodul Persische Welt (Übung) - Yeki bud, yeki nabud (einer war da, einer nicht). Geschichte und Gegenwart iranischer Künste im Exil - Dr. Christl Catanzaro

Mo. 16:15 bis 18:00

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Proseminararbeit von ca. 20'000 Zeichen unter Einbeziehung eines persisch-sprachigen Quelltextes.

12010 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Proseminar): Das Mittelmeer und das Osmanische Reich: Marine, Diplomatie, Reiseberichte im 16. und 17. Jahrhundert - Dr. Ergün Özsoy

Di. 12:15 bis 14:00

In diesem Kurs werden wir uns mit der Rolle des Osmanischen Reiches im Mittelmeer im 16. und 17. Jahrhundert befassen und einen allgemeinen Blick auf das Mittelmeer werfen. Wir werden die maritime Macht des Osmanischen Reiches und ihre Interaktionen mit anderen mediterranen Kräften sowie die Grundzüge der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa untersuchen. Zudem werden wir die Reiseberichte von Entdeckern betrachten, die im 16. und 17. Jahrhundert das Mittelmeer bereist haben. Diese Berichte bieten faszinierende Einblicke in die kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte dieser Ära.

Das Ziel des Kurses ist es, eine grundlegende Einführung in die Situation des Osmanischen Reiches im Mittelmeer im 16. und 17. Jahrhundert zu bieten. Wir werden uns auf die Schlüsselelemente konzentrieren, um ein fundamentales Verständnis für diese historisch bedeutende Periode zu entwickeln.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie regelmäßig und aktiv am Kurs teilnehmen und bereit sind, eine Präsentation zu übernehmen.

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Literatur:

  • Braudel, Fernand. Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994.
    Abulafia, David. Das Mittelmeer. Frankfurt am Main: Fischer, 2013.
    Faroqhi, Suraiya. Geschichte des Osmanischen Reiches. Munich: Verlag C.H. Beck, 2015.
    Kreiser, Klaus; Neumann, Christoph K. Geschichte des Osmanischen Reichs und der modernen Türkei 3., aktual. und erw. Auflage, Stuttgart: Reclam, 2020.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12014 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Übung): Das Mittelmeer und das Osmanische Reich: Marine, Diplomatie, Reiseberichte im 16. und 17. Jahrhundert - Dr. Nevra Lischewski

Di. 14:15 bis 16:00

Der begleitende Übungskurs zum Proseminar hat das Hauptziel, die Studierenden in ihren akademischen Forschungs- und Schreibfähigkeiten zu unterstützen und diese zu erweitern. Dabei werden verschiedene Tools und Methoden eingesetzt, um den Studierenden zu ermöglichen, eine kritische Auseinandersetzung mit den behandelten Inhalten zu führen. Der interaktive und praxisnahe Ansatz dieses Übungskurses soll den Studierenden dabei helfen, die im Seminar erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und in einem breiteren kulturellen und historischen Kontext anzuwenden. Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit dem Haupt- oder Nebenfach Türkische Studien, sowie an alle, die an der osmanischen und türkischen Kultur interessiert sind. Kenntnisse der türkischen Sprache sind von Vorteil, aber nicht erforderlich

Organisationsform: Textlektüren, Plenumsdiskussionen, Gruppenarbeit, Impulsreferate

*Im Hauptfach müssen Sie Proseminar und Übung zusammen belegen.

Literatur:  Ebster, Claus und Stalzer, Lieselotte. Wissenschaftliche Arbeiten (Wien: Facultas Verlag, 2017).

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Art der Prüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

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2. MA-MODULE

2.1. MA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI)

Arabisch 2, Hebräisch 2, Persisch 2, Türkisch 2: siehe oben unter BA

Arabisch 4, Hebräisch 4, Persisch 4, Türkisch 4: siehe oben unter BA

12548 Kasachisch 2 - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 14:15 bis 16:00

Die Veranstaltung gibt einen sprachlichen und kulturell orientierten Überblick zur Vielfalt Zentralasiens. Das Schwergewicht liegt auf Kasachstan, Kirgistan, Turkmenistan und Usbekistan. Das Grundlagenwissen über die jeweiligen historischen Entwicklungen und kulturellen Besonderheiten der Turkvölker und der Minderheiten in Zentralasien wird mit Blick auf sprachliche sowie soziokulturelle Aspekte vermittelt.

Diese Übung ist für BA und MA-Studierenden vorgesehen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

nach oben 2.2. MA-SEMINARE UND -SEMINARÜBUNGEN

12655 Studienseminar B und 12654 Großes Forschungsseminar B (Arabistik, Islamwissenschaft): Christlich-arabische Heiligenviten als Quelle zum Alltagsleben - Dr. Joseph Faragalla und Prof. Dr. Andreas Kaplony

12656 Begleitübung zum Studienseminar B und 12657 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Arabistik, Islamwissenschaft): Christlich-arabische Heiligenviten als Quelle zum Alltagsleben - Prof. Dr. Andreas Kaplony und Dr. Joseph Faragalla

Mo. 14:15 bis 16:00 (Seminar) und Mo. 16:15 bis 18:00 (Übung)

In der vormodernen Islamischen Welt, von Marokko bis Zentralasien und Indien, waren Erzählungen von den Erlebnissen vorbildlich lebender Männer und Frauen weit verbreitet. Diese waren für die breite Bevölkerung einerseits Unterhaltung (ähnlich unserer heutigen Boulevardpresse), boten aber auch Anleitung, wie man richtig leben sollte. Diese Heiligenerzählungen sind in unzähligen, miteinander eng verwandten buddhistischen, zoroastrischen, christlichen, jüdischen, muslimischen (schiitischen, sufischen) u.a.m. Varianten auf griechisch, aramäisch-syrisch, koptisch, armenisch, georgisch, hebräisch, arabisch, persisch, türkisch u.a.m. erhalten: denken Sie nur an die Wanderung des Alexander-Romans, der Buddha-Legende und der Erzählung von den Siebenschläfern. Wer sich für den Alltag der vormodernen Kulturen der Islamischen Welt interessiert, kommt an diesen Geschichten nicht vorbei: ähnlich wie bei den Schelmenerzählungen in den Maqamat von Hamaḏani, die epischen Gedichte von Ḏat al-Himma und von ʿAntar, die Schattenspiele von Ibn Daniyal und die Geschichten von Tausendundeiner Nacht tauchen wir hier tief ein in die Lebensrealität und die Vorstellungswelt der einfachen Leute.

In der Seminarübung lesen wir christlich-arabische Heiligenviten und Märtyrerakten aus Ägypten. Dabei stehen verschiedene Settings im Vordergrund: der einsame Kampf, den die Asketen (Männer und Frauen) in der Wüste und mitten in den Städten mit den (eigenen) Dämonen kämpften, die Versuchungen der Macht, denen die hohen Beamten in den Städten ausgesetzt waren, und die Herausforderungen, wenn Männer und Frauen ihre ursprüngliche (muslimische) Herkunft verließen und sich einer neuen (christlichen) Gemeinschaft anschlossen - und ihre Heldenrolle zwischen Heiligkeit und erbaulicher Literatur. Im Seminar wollen wir diese Texte in den weiteren Rahmen der hagiographischen (auch nicht-christlichen) Literatur aus der Islamischen Welt stellen, über ihren Quellenwert nachdenken und unsere Schlüsse zur Sozial-, Wirtschaft und Mentalitätsgeschichte ziehen.

Die Erforschung der christlichen (lateinischen, griechischen und orientalischen) Hagiographie ist geprägt von der Société des Bollandistes (https://bollandistes.org). Diese Gesellschaft verfügt in Brüssel über eine umfassende Bibliothek, hat 1629-1940 die Acta Sanctorum als Sammlung aller bekannten christlichen Heiligenviten publiziert und gibt seit 1882 die Zeitschrift Analecta Bollandiana und seit 1886 die Serie Subsidia Hagiographica heraus. Alle diese Werke sind über die BSB online frei zugänglich. Die sufische Hagiographie ist als zentraler Teil der mystischen Literatur gut aufgearbeitet und - dies eine Besonderheit - fast vollständig in europäische Sprachen übersetzt.

*Im Hauptfach müssen Sie Seminar und Seminarübung zusammen belegen.

Kompetenzen: Ziel der Seminarübung ist das zügige Verstehen und Interpretieren christlich-arabischer Quellen, Ziel des Seminars die Interpretation der Sekundärliteratur, die Einbettung unserer Fragen in den laufenden Diskurs der Forschung, das konzise Zusammenfassen unserer Sitzungen und Halten von Referaten.

Literatur zu den christlich-arabischen Heiligenviten:

  • Bursi, Adam, Resources for Eastern Christian hagiographies, [2020, unpubl.];
  • Graf, Georg, Geschichte der christlichen arabischen Literatur. 1: Die Übersetzungen, Vatikanstadt 1944 (Studi et Testi 118), 487-555 (= Vierter Abschnitt: Hagiographie) (frei zugänglich über archive.org);
  • Kaufhold, Hubert (Hg.), Kleines Lexikon des Christlichen Orients, Wiesbaden 2007 s.v.;
  • Krause, Martin, Aegypten in spätantik-christlicher Zeit. Eine Einführung in die koptische Kultur, Wiesbaden 1998 (Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients 4);
  • Nadal Cañellas, Juan und Stefano Virgulin und Virgulin, Stefano, Enciclopedia dei santi: Le chiese orientali, 2 Bände Rom 1998-1999 (Biblioteca Sanctorum Orientalium) (frei verfügbar über archive.org);
  • Swanson, Mark N., Arabic hagiography, in: Efthymiadis, Stephanos (Hg.), The Ashgate research companion to Byzantine hagiography. 1: Periods and Ppaces, Surrey und Burlington 2011, 345–367.
Literatur zur historischen Auswertung:
  • Papaconstantinou, Arietta, Saints and Saracens: on some miracle accounts of the early Arab period, in: Sullivan, Denis und Fisher, Elizabeth und Papaioannou, Stratis (Hgg.), Byzantine religious culture. Studies in honour of Alice-Mary Talbot, Leiden 2011 (The Medieval Mediterranean. Peoples, Economies and Cultures, 400-1500 92), 323-338;
  • Papaconstantinou, Arietta, Hagiography in the archives: real-life miracles and the sacred economy in eight-century Egypt, in: Déroche, Vincent und Ward-Perkins, Bryan und Wisniewski, Robert (Hgg.), Culte des saints et littérature hagiographique. Accords et désaccords, Löwen 2020 (Monographies [du] Centre de recherche d'histoire et civilisation de Byzance 55), 55-75.
Literatur allgemein zu Heiligenviten in der Islamischen Welt:
  • Aigle, Denise (Hg.), Saints orientaux, Paris 1995 (Hagiographies médiévales comparées 1);
  • Aigle, Denise (Hg.), Miracle et karama, Paris 2000 (Hagiographies médiévales comparées 2) (Bibliothèque de l'Ecole des hautes études sciences religieuses 109);
  • Revue des Mondes Musulmans et de la Méditerranée 89-90 (2000) (= Aigle, Denise (Hg.), Figures mythiques de l'Orient musulman);
  • Bursi, Adam, Traces of the prophets. Relics and sacred spaces in Early Islam, Edinburgh 2024 (Advances in the Study of Islam); Paul, Jürgen, Hagiographische Texte als historische Quelle, Saeculum 41 (1990) 17-43.

Arbeitsaufwand: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte).

Modulprüfung: bei Belegung als Forschungsseminar Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar Klausur

12660 Studienseminar B und 12658 Großes Forschungsseminar B (Judaistik):  Das jüdische Kulturerbe: Europa und der Nahe Osten im Vergleich - Prof. Dr. Ronny Vollandt

12661 Begleitübung zum Studienseminar B und 12659 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Judaistik): Das jüdische Kulturerbe: Europa und der Nahe Osten im Vergleich - Dr. des. Sophia Schmitt

Di. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Di. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Jüdisches Kulturerbe umfasst die vielfältigen materiellen und immateriellen Zeugnisse jüdischen Lebens vergangener und gegenwärtiger Generationen und spiegelt die historische Vielfalt jüdischer Gemeinden Europas sowie des Nahen und Mittleren Ostens wider. Dabei ist oft umstritten, was genau zu diesem Erbe zählt und wer darüber entscheidet, was bewahrt, erforscht und als bedeutend anerkannt wird.

Der Kurs nimmt eine vergleichende Perspektive zwischen Europa und dem Nahen und Mittleren Osten ein und setzt sich mit den vielfältigen Facetten jüdischen Kulturerbes auseinander. Im Mittelpunkt stehen zentrale Fragen: Was gilt überhaupt als jüdisches Kulturerbe? Wer bestimmt, welche Objekte, Praktiken oder Erinnerungen dazugehören? Wie wird dieses Erbe bewahrt, erforscht und präsentiert, und welche politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Debatten – etwa im Kontext von Restitution und internationalen Kulturerbe-Gesetzen – prägen diesen Umgang? Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, wie diese Elemente im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts geprägt, verändert oder auch bedroht wurden – etwa durch Umbrüche wie Shoah, Migration, Vertreibung, politische Transformationsprozesse sowie durch aktuelle Debatten um Provenienz, Restitution und Erinnerungspolitik.

Der Kurs bietet Raum für die kritische Auseinandersetzung mit der Vielfalt an Akteuren, Institutionen und Diskursen, die das jüdische Kulturerbe prägen. Sowohl staatliche und wissenschaftliche Perspektiven als auch die Sichtweisen jüdischer Gemeinden und Aktivist:innen werden berücksichtigt. Dabei sollen zentrale Konfliktfelder analysiert werden: Wer besitzt Deutungshoheit über Kulturerbe? Wie nachhaltig können Erhaltungsstrategien sein? Und wie wirken sich digitale Entwicklungen auf die Erforschung und Präsentation von Kulturerbe aus?

Anhand konkreter Fallstudien – von Synagogen und Kunstobjekten bis hin zu Handschriften, Ritualen und Museen – werden historische Entwicklungen und aktuelle Debatten nachvollzogen und kritisch reflektiert. Ziel des Kurses ist es, ein differenziertes Verständnis für die komplexen Dimensionen jüdischen Kulturerbes zu entwickeln und die verschiedenen Herausforderungen und Perspektiven im Umgang mit diesem Erbe im europäischen und nahöstlichen Kontext herauszuarbeiten.

*Im Hauptfach müssen Sie Seminar und Seminarübung zusammen belegen.

Arbeitsaufwand:  bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: bei Belegung als Forschungsseminar Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar Klausur

12665 Studienseminar B und 12662 Großes Forschungsseminar B (Iranistik): Transregional Shii Thought - Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Do. 14:15 bis 16:00   

This is the theoretical part of a two-part course (Seminar + Übung), whereby the objective is to introduce students to major developments in the intellectual history of a Shii intellectual tradition during the early modern period, which brought together Iran, present-day southern Lebanon, and parts of India. The selection of readings will focus first, on the process of “conversion” of Iran to Shiism and on the building of Shii institutions; and then, on the formation of a relatively standardized canon and on the circulation of texts across the Shii centers of the Persianate World.

Kompetenzen: Ability to think critically about complex historical phenomena and to develop strategies for research projects.

*Im Hauptfach müssen Sie Seminar und Seminarübung zusammen belegen.

Literatur:

  • Haider, Najam. Shi‘i Islam: An Introduction. Cambridge: Cambridge, 2014.
  • Abisaab, Rula J., Converting Persia: Religion and Power in the Safavid Empire, International Library of Iranian Studies 1. London; New York: I.B. Tauris, 2004.
  • Fischel, Roy J. Local States in an Imperial World: Identity, Society and Politics in the Early Modern Deccan. Edinburgh: Edinburgh University Press, 2020.
  • Gleave, Robert. Scripturalist Islam. Scripturalist Islam. The History and Doctrines of the Akhbari Shiʿi School. Leiden: Brill, 2007.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit(15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit

12664 Begleitübung zum Studienseminar B und 12663 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Iranistik): Readings on Transregional ShiiThought (Reception of Shaykh Baha'i in India) - Dr. Alberto Tiburcio Urquiola.

Do. 16:15 bis 18:00

This “practical” part our Seminar + Übung course on Transregional Shii Thought. On this occasion, the reading course will revolve around the commentary written in India by Ibn Khatun al-ʿAmili on the legal manual known as Jami’ ʿAbbasi by the Shaykh al-Islam of Isfahan, Bahaʾ al-Din al-ʿAmili. Emphasis will be given on the importance of the commentary and gloss as a didactic genre, and on its role in spreading Shii knowledge across different regions of the early modern Persianate World.

Kompetenzen: Development of philological skills and critical thinking.

*Im Hauptfach müssen Sie Seminar und Seminarübung zusammen belegen.

Main readings:

  • Ibn Khatun al-ʿAmili. Sharḥ-i Jamiʿ-i ʿAbbasi. MS Mashhad: Astan-I Quds Library, 32149 (Digitized Copy)

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit

12008 Studienseminar B und 12007 Großes Forschungsseminar B (Turkologie): Reform und Transformation im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

12011 Begleitübung zum Studienseminar B und 12012 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Turkologie): Reform und Transformation im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Mi. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Mi. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Im Masterseminar wird der Transformationsprozess des Osmanischen Reiches von einem vormodernen Reich zu einem modernen Staat im langen 19. Jahrhundert behandelt. Diverse Aspekte wie die politischen Entwicklungen, die Zentral- und Provinzverwaltung, die Erfassung der Bevölkerung, das Militärwesen, die Wirtschaft und Finanzen, die Schul- und Bildungspolitik, die Presse, die nichtmuslimischen Bevölkerungsgruppen, politische Ideen und Bewegungen (konstitutionelle bzw. oppositionelle oder revolutionäre Bewegungen), die Nationalitätenprobleme, die Immigration und Emigration werden im Rahmen des Seminars behandelt. In der Begleitübung werden Quellentexte gelesen und diskutiert. Die Teilnehmer:innen werden über ein Thema im Rahmen des Seminars forschen und darüber ein Referat halten und eine Hausarbeit schreiben.

*Im Hauptfach müssen Sie Seminar und Seminarübung zusammen belegen.

Literatur:

  • Carter V. Findley, Turkey, Islam, Nationalism and Modernity, New Haven, London: Yale University Press, 2010.
  • Roderic H. Davison, Reform in the Ottoman Empire 1856-1876, Princeton, New Jersey: Princeton University Press, 1963.
  • Bernard Lewis, The Emergence of Modern Turkey (Studies in Middle Eastern History), 2nd ed. London, Oxford, New York: Oxford University Press, 1967.
  • Mehmet Hacisalihoglu, Ozan Erözden, “Das Osmanische Reich“, Handbuch der Europaeischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert, Institutionen und Rechtspraxis im gesellschaftlichen Wandel, Bd. 3: 1848-1870, Eds. Werner Daum et al., Bonn: Verlag J. H. W. Dietz, 2020, pp. 1295-1346.
  • Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann, Geschichte des Osmanischen Reiches und der modernen Türkei, 2. Auflage, Stuttgart: Reclam, 2008.

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte),

bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfungsform für Seminar und Seminarübung: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Research Proposal, Referat und Hausarbeit,

bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Referat und Klausur

 

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3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

12024 Promotionsworkshop Arabistik/Islamwissenschaft – Prof. Dr. Andreas Kaplony

Di., 07.10.2025 10:15 bis 16:00 und Mi., 08.10.2025 10:15 bis 16:00

12025 Promotionskolloquium Judaistik – Prof. Dr. Ronny Vollandt

Di. 10:15 bis 12:00 - online

12023 Oberseminar: Forschungsprobleme der Turkologie und Iranistik - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu und Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mo. 18:00 bis 20:00 (nach Absprache alle zwei Wochen oder als Blockseminar), in Präsenz und online

Im Oberseminar werden die Master- und Promotionsstudierenden unseres Faches über ihre Forschungsarbeit berichten. Auf der Grundlage der Themen, die vorgestellt werden, wird über die Methode und Bearbeitung der Quellen sowie über die verschiedenen Forschungsprobleme diskutiert. Außerdem werden auch WissenschaftlerInnen aus den benachbarten Fachrichtungen eingeladen, über ihre Forschungen zu berichten. Dadurch wird den TeilnehmerInnen ermöglicht, die Arbeitsweise von anderen Forscherinnen und Forschern zu sehen und mit ihnen darüber auszutauschen.

Literaturhinweise:

  • Suraiya Faroqhi, Approaching Ottoman History. An Introduction to the Sources, Cambridge: Cambridge University Press, 2009.
  • Writing History. Theory and Practice. Eds. Stefan Berger, Heiko Feldner, Kevin Passmore, London: Arnold, 2003.
  • Skinner, Quentin. "Meaning and Understanding in the History of Ideas". History and Theory 8, no.1 (1969): 3-53.
  • Hallaq, Wael B. Restating Orientalism: A Critique of Modern Knowledge. New York: Columbia University Press, 2018.

Arbeitsaufwand: 2 Stunden jede zweite Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung

Keine Prüfung

12492 arabisch.digital - Dr. Julia Singer

Mo. 16:00 bis 18:00 - online

Die Projektgruppe "arabisch.digital" beschäftigt sich (erstens) mit der Gestaltung digitaler Lernbausteine. Diese werden vorwiegend über H5P erstellt und in Moodle eingebunden. (Zweitens) mit der Konzeption und Ausgestaltung digitaler Lehrformate und neuen digitalen Möglichkeiten (Unterfunktionen von Zoom, Quizlet, Anki) und (drittens) mit einer systematischen Verbesserung bereits bestehender digitaler Lern- und Lehrmaterialien. Die Projekte, Arabisch+ und die "Erstellung digitaler Lerneinheiten für die Virtuelle Hochschule Bayern und „Nasmaʿ“ sind Teil dieser Projektgruppe.

Teilnahme: Studierende, die sich in die Gestaltung von (digitaler) Lehre (auch gerne mit eigenen Ideen) einbringen wollen, sind herzlich willkommen! Bitte schreiben Sie mir dazu eine E-Mail (julia.singer@lmu.de)

12479 Arabic Media Webclass - Arabic Papyrus Letters (1-4th/7th-10th cent.): Style and Phraseology - Prof. Dr. Khaled Yunes (University of Sadat City)

Mo. 18:00 - 20:00 - online

Letter writing played a pivotal role in communication across vast distances in ancient societies, serving as a bridge for both personal and official correspondence. In the Early Islamic period, particularly in Egypt, documentary letters written in Arabic constitute a substantial part of the surviving papyrus collections, providing invaluable insight into the lives of their authors. These letters, predominantly dating from the 3rd-4th/9th-10th centuries, offer a unique glimpse into the social, cultural, and administrative functions of letters. They reveal not only personal exchanges during joyful and sorrowful events but also shed light on practical matters like methods of delivery and the distances between correspondents. Through these letters, historians and scholars can reconstruct the rhythms of everyday life in Early Islamic societies, understand communication networks, and explore the technicalities of the postal systems and other logistical aspects of letter-sending during that era.

In this webinar, we will explore the various epistolary formulae used in the letters, along with the pragmatics of letter writing—examining how the letters were composed, sent, and read. We will also delve into issues of literacy and privacy in early Islamic Egypt. We will also read and discuss both published and unpublished letters from different papyrus collections.

This is an on-line webclass. Scans of documents will be made accessible in advance. Communication will be in English. Participants will be MA and PhD students in Arabic and in Near Eastern Studies; scholars interested in Arabic documents; persons in charge of Arabic manuscript and document collections, etc.

  • Diem, W., “Arabic Letters in Pre-Modern Times. A survey with Commented Selected Bibliographies,” in: A. Kaplony, E.M. Grob (eds.), Documentary Letters from the Middle East: The Evidence in Greek, Coptic, South Arabian, Pehlevi and Arabic (1st-15th c), Asiatische Studien 62/3. Bern, Berlin, Bruxelles: Peter Lang, 2008, pp. 843-883.
  • Diem, W., “Arabic Letters in Pre-Modern Times. A survey with Commented Selected Bibliographies,” in: A. Kaplony, E.M. Grob (eds.), Documentary Letters from the Middle East: The Evidence in Greek, Coptic, South Arabian, Pehlevi and Arabic (1st-15th c), Asiatische Studien 62/3. Bern, Berlin, Bruxelles: Peter Lang, 2008, pp. 843-883.
  • Grob, E.M., “A Catalogue of Dating Criteria for Undated Arabic Papyri with ‘Cursive’ Features,” in: Anne Regourd, ed., Documents et Histoire. Islam, VIIe–XVIe siècle. Actes des journées d’Études musée du Louvre/EPHE, Mai 2008. (Ecole pratique des hautes études, Sciences historiques et philologiques II, Hautes Etudes orientales – Moyen et Proche-Orient, 5/51), Geneva: Droz, 2013, pp. 123–143.
  • Grob, E.M., “Information Packaging in Arabic Private and Business Letters (8th to 13th c. CE): Templates, Slots and a Cascade of Reduction and Rearrangement,” in: T. Gagos, A. Hyatt et al. (eds.), Proceedings of the Twenty-Fifth International Congress of Papyrology. Ann Arbor 2007, American Studies in Papyrology. Ann Arbor: University of Michigan Press, 2010, pp. 277-290.
  • Grob, E.M., Documentary Arabic Private and Business Letters on Papyrus. Form and Function, Content and Context, Berlin-New York: De Gruyter, 2010.
  • Khan, G., “Remarks on the Historical Background and Development of Early Arabic Documentary Formulae,” in: A. Kaplony and E.M. Grob (eds.), Documentary Letters from the Middle East: The Evidence in Greek, Coptic, South Arabian, Pehlevi and Arabic (1st-15th c), Asiatische Studien 62/3. Bern, Berlin, Bruxelles: Peter Lang, 2008, pp. 885-906.
  • Younes, K.M., “Review of E.M. Grob, Documentary Arabic private and business letters on papyrus: Form and function, Berlin/New York: De Gruyter, 2010,” Bulletin of the American Society of Papyrologists 49 (2012), pp. 375-378.
  • Younes, K.M., “Textile Trade between the Fayyūm and Fusṭāṭ in the iiird/ixth Century According to the Banū ʿAbd al-Muʾmin Archive,” in: A. Regourd (ed.), Documents et Histoire. Islam, VIIe-XVIe s. Actes des journées d’Études musée du Louvre/EPHE, Mai 2008. (Ecole pratique des hautes études, Sciences historiques et philologiques II, Hautes Etudes Orientales - Moyen et Proche-Orient, 5/51). Geneva: Droz, 2013, pp. 313-334.
  • Younes, K.M., Joy and sorrow in early Muslim Egypt. Arabic papyrus letters: text and content, PhD Dissertation, Leiden University, 2013.

Mehr: www.naher-osten.lmu.de/apw

    12499 Persisch I (Farsi) - Für Hörer aller Fakultäten - Angela Parvanta M.A.

    Do. 16:15 bis 18:00

    Neben einer Einführung in die persische Schrift werden in diesem auf zwei Semester angelegten Kurs grundlegende grammatische Strukturen, ein Basisvokabular sowie kommunikative Aspekte vermittelt.

    Auf Wunsch werden auch die Unterschiede zwischen Farsi und Dari thematisiert.

    Anmeldung NICHT über das LSF, sondern direkt bei Angela Parvanta unter parvanta.lmu@gmail.com 

    Literatur: 

    • Sedighi, Anousha: Persisch Aktiv. Eine Einführung in Sprache und Kultur. Wiesbaden 2022. 

    12559 Hebräisch-Konversation - Dina Lombardi

    Fr. 10:15 bis 12:00

    Im Neuhebräisch-Konversationskurs liegt der Schwerpunkt auf dem gesprochenen Hebräisch, wobei gleichzeitig auch die wichtigsten Grammatikgrundlagen im Hintergrund wiederholt werden. Der Konversationskurs soll Studierende durch aktive Teilnahme an vielfältigen Gesprächssituationen eine selbständige Kommunikation in Alltagssituationen ermöglichen. Dem Anlass entsprechend werden somit Wortschatz und Grammatik intensiv wiederholt. Als Basis für den Konversationskurs dient unterschiedliches Originalmaterial aus der hebräischsprachigen Aktualität: Kultur, Politik, Medien, Literatur, Zeitungen, Lieder, Filme usw. Die Auswahl der Gesprächsthemen im Konversationskurs lässt sich allerdings nach den Wünschen der Studierenden gestalten.

    12015 Vortragsreihe des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (MMMMZ)

    Di. 18:15 bis 20:00

    https://www.naher-osten.lmu.de/4mz 

    - Lesegruppe MAJLIS - Prof. Dr. Ronny Vollandt, Dr. Gregor Schwarb

    Do. 10:15 bis 12:00

    In der MAJLIS-Lesegruppe lesen wir Texte, die mit dem MAJLIS-Forschungsprojekt in Verbindung stehen. Dazu gehören die Vorwörter zentraler karäischer Texte, aus bestehenden Editionen sowie Handschriften. Auch lesen wir Paratexte aus Handschriften, wie etwa Besitzvermerke und Kolophone.

    B. Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (LMU)

    In diesem Semester keine relevanten Veranstaltungen.

    C. Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie (LMU)

    10060 Fortgeschrittenenseminar: Plato in Arabic  - Prof. Dr. Peter Adamson und Dr. Rotraud Hansberger

    Di. 10:15-12:00

    In this seminar we will read Plato in Arabic translation, referring to the Greek original for the sake of comparison; facility in classical Arabic is thus necessary for participation and facility with ancient Greek would be helpful. We will begin with passages from the Arabic of Galen’s Paraphrase of the Timaeus and also look at the reception of the Laws.

    Primary Literature: P. Kraus and R. Walzer, Galeni Compendium Timaei Platonis aliorumque dialogorum synopsis quae extant fragmenta (London: 1943).

    Secondary Literature:

    • A.R. Das, Galen and the Arabic Reception of Plato’s Timaeus (Cambridge: 2020).
    • D. Gutas, Greek Thought, Arabic Culture: the Graeco-Arabic Translation Movement in Baghdad and Early Society (2nd-4th / 8th-10th centuries) (London: 1998).
    • D. Gutas, Greek Philosophers in the Arabic Tradition (Aldershot: 2000).
    • D. Gutas, “Platon. Tradition arabe”, in Dictionnaire des Philosophes Antiques (2012), Va, 845–63.
    • H. Hugonnard-Roche, “Platon syriaque”, in M.A. Amir-Moezzi, J.D. Dubois, J. Jullien, F. Jullien (eds.), Pensée grecque et sagesse d’Orient. Hommage à Michel Tardieu (Turnhout: 2010), 307–22.
    • F. Klein-Franke, “Zur Überlieferung der platonischen Schriften im Islam”, Israel Oriental Studies 3 (1973), 120–39.
    • D.C. Reisman, “Plato’s Republic in Arabic. A newly discovered passage,” Arabic Sciences and Philosophy (2004), 263–300.
    • F. Rosenthal, “On the Knowledge of Plato’s Philosophy in the Islamic World,” Islamic Culture 14 (1940), 387–422.

    Leistungsnachweis: Term paper OR (presentation+essay/record), according to the lecturer's specification [9 ECTS].

    10054 Fortgeschrittenenseminar: al-Ghazali, Der Erretter aus dem Irrtum (al-Munqidh min al-Dalal) - Dr. Rotraud Hansberger

    Do. 10:15-12:00

    Der Erretter aus dem Irrtum stellt eine Art intellektuelle Autobiographie dar, in der Abū Ḥāmid Muḥammad al-Ghazālī (gest. 1111 n. Chr.) von seiner sein Leben lang währenden Suche nach wahrer und sicherer Erkenntnis berichtet. Diese Suche und der sie begleitende Zweifel führt ihn zur intensiven Beschäftigung mit verschiedenen Sparten der islamischen Theologie, mit der griechisch geprägten Philosophie und schließlich mit dem Sufismus. Die Schrift erschöpft sich aber nicht in autobiographischen Betrachtungen; vielmehr verfolgt al-Ghazālī den Zweck, darzulegen, inwieweit diese Wissenschaften und Lehren sicheres Wissen vermitteln, und ab welchem Punkt sie lediglich falsche Gewissheit erzeugen und so ihre Anhänger in den Irrtum führen. Damit gibt der Text auch einen guten Einblick in al-Ghazālīs Sicht auf das Verhältnis von Philosophie und Religion.

    Einsteigern bietet der Text einen Einblick in wichtige Themen der Philosophie der islamischen Welt, gerade auch in ihrer Auseinandersetzung mit der Religion. Fortgeschrittenen bietet er vielfältige Möglichkeiten, ihre Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen.

    Besonders im Zusammenhang mit der zugeordneten Übung “Philosophisches Arabisch” eignet sich das Seminar auch für Studierende des Instituts für den Nahen und Mittleren Osten.

    Je nach den Präferenzen der Teilnehmenden wird das Seminar auf Deutsch oder Englisch abgehalten werden.

    Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen):

    • Abu-Hamid Muhammad al-Ghazali, Der Erretter aus dem Irrtum, aus dem Arab. übersetzt, mit einer Einleitung, mit Anmerkungen und Indices herausgegeben von ʿAbd-Elṣamad ʿAbd-Elḥamid Elschazli, Hamburg 1988.

    Literatur zur Einführung:

    • Griffel, Frank, "al-Ghazali", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2020 Edition), Edward N. Zalta (ed.), URL =
    • Ulrich Rudolph, ‘Abu Ḥamid al-Gazali’, in Philosophie in der islamischen Welt, Bd. 2.1: 11. und 12. Jahrhundert: Zentrale und östliche Gebiete, hrsg. von Ulrich Rudolph unter Mitarbeit von Renate Würsch, Basel 2021, 253–345.

    Leistungsnachweis: Hausarbeit ODER benotetes Referat mit wissenschaftlicher Ausarbeitung, je nach Vorgabe der/des Dozierenden [9 ECTS-Punkte].

     

    10168 Übung zu "Philosophisches Arabisch", al-Ghazali, Der Erretter aus dem Irrtum al-Munqidh min al-Dalal) - Dr. Rotraud Hansberger

    Do. 12:15-14:00

    In dieser Übung werden Auszüge aus Abū Ḥāmid Muḥammad al-Ghazālīs al-Munqidh min al-Ḍalāl (Der Erretter aus dem Irrtum) im arabischen Original gelesen. Die Übung ist nicht nur für Teilnehmer des Fortgeschrittenenseminars zu al-Ghazālīs Der Erretter aus dem Irrtum gedacht, sondern steht allen Interessierten offen, die sich im Lesen arabischer philosophischer Texte üben wollen.

    Teilnahmevoraussetzung: Kenntnisse der klassischen arabischen Sprache.

    Je nach den Präferenzen der Teilnehmenden wird die Übung auf Deutsch oder Englisch abgehalten werden.

     

    D. Professur für Islamische Kunstgeschichte (LMU) 

    In diesem Semester keine relevanten Veranstaltungen.

    E. Lehrstuhl für Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, Allgemeine Normen und Verfassungsrecht sowie für Orientalisches Kirchenrecht (LMU)

    01132 Blockseminar Theologische Grundlegung des Kirchenrechts im Vergleich zum jüdischen Recht - Prof. Dr. Burkhard Josef Berkmann

    Mi. 08:15 bis 10:00 - Vorbesprechung: Mo. 12.05.25, 19.00 - 21.00 Uhr (s.t.), online, LMU München Mo. 09.06.25, Uhrzeit: ca. 9:00-20:00, Seminarblock an Adam-Mickiewicz-Universität, Poznań (Posen) Di. 10.06.25, Uhrzeit: ca. 9:00-17:00, Seminarblock an Adam-Mickiewicz-Universität, Poznań (Posen) Fr. 04.07.25, 15.00 - 19.00 Uhr (s.t.)

    Das Christentum hat von Anfang an eine ambivalente Haltung gegenüber dem Gesetz eingenommen. Paulus stellte die Gnade über das Gesetz, schuf aber zugleich die ersten Kirchenordnungen für seine Gemeinden. Die Existenz des Kirchenrechts erschien immer wieder rechtfertigungsbedürftig. Rudolph Sohm trieb diese Skepsis auf die Spitze, indem er behauptete, das Kirchenrecht stehe im Widerspruch zum Wesen der Kirche. Diese Kritik rief wiederum Ansätze zu einer theologischen Grundlegung des Kirchenrechts hervor. Anders verhält es sich in Religionen wie dem Judentum, in dem das Recht eine zentrale Stellung einnimmt und ohne weiteres theologisch begründet ist. Der Vergleich zwischen jüdischem Recht und katholischem Kirchenrecht kann über Einzelthemen hinaus neue Erkenntnisse für die theologische Grundlegung bringen.

    Kompetenzen:

    Sie lernen in dieser Lehrveranstaltung
    • aktuelle Themen des jüdischen Rechts und des katholischen Kirchenrechts
    • Bewusstsein für die Vielfalt religiöser Rechtsbegründung
    • Abgrenzung und Annäherung zweier religiöser Rechte

    Literatur:

    • Aymans, Winfried/Mörsdorf, Klaus, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici, Bd. I.: Einleitende Grundfragen und Allgemeine Normen, Paderborn 1991, 9-38.
    • Berkmann, B.J., Internes Recht der Religionen. Einführung in eine vergleichende Disziplin, Stuttgart Kohlhammer 2018,
    • Berkmann, B.J., Hat religiöses Recht eine Existenzberechtigung in säkularer Gesellschaft? (Kirche & Recht, Beihefte, Bd. 1), Berlin 2019
    • Berkmann, B.J., Ansätze und Methoden des vergleichenden Rechts der Religionen. Synthese und weiterführende Reflexionen zur Vortragsreihe; engl.: Approaches and Methods of Comparative Law of Religions. Synthesis and further reflections on the lecture series (übers. v. Jacob Watson), in: Ancilla Iuris (2022) 128-182.

    Arbeitsaufwand: 3 ECTS-Punkte, durchschnittlich 6 Stunden pro Woche

    Prüfung: Referat und Hausarbeit

    F. Historisches Seminar (LMU)

    09082 Übung und Ringvorlesung: Was ist Zionismus? Wissenschaftliche Perspektiven und historische Narrative - Prof. Dr. Philipp Lenhard; Dr. Gilad Shenhav

    Fr. 12:15 bis 14:00

    Der Begriff "Zionismus" ist in den politischen Debatten zum israelisch-arabisch-iranischen Konflikt allgegenwärtig. Häufig wird er einseitig oder politisch polarisiert dargestellt. Diese Übung beleuchtet wissenschaftliche Perspektiven auf die Geschichte des Zionismus und analysiert verschiedene historische Narrative. Die Veranstaltung umfasst auch sieben hochschulöffentliche Ringvorlesungen des Zentrums für Israel-Studien. Termine der Ringvorlesung: 9.5., 23.5., 6.6., 27.6., 4.7., 11.7., 18.7.

    In der Übung erlernen Sie die wissenschaftliche Analyse und kritische Reflexion des Begriffs Zionismus aus verschiedenen historischen und theoretischen Perspektiven

    Literatur: Michael Brenner: Geschichte des Zionismus. 5. Auflage. München 2019.

    Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden, 2 Stunden Vor- und Nachbereitung pro Woche, 3 ECTS

    Prüfung im BA: Essay

    09306 Übung: Jüdische Geschichtsschreibung - Prof. Dr. Philipp Lenhard

    Do. 08:15 bis 10:00 Uhr

    Geschichtswissenschaft spiegelt stets gesellschaftliche, religiöse und politische Entwicklungen wider. Diese Übung rekonstruiert anhand von Primärtexten die jüdische Geschichtsschreibung vom späten 18. bis ins 21. Jahrhundert. Sie verdeutlicht, dass es nicht "die" jüdische Geschichte gibt, sondern zahlreiche parallele Narrative mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Studierenden lernen, sich kritisch mit diesen Narrativen auseinanderzusetzen. Bestandteil der Übung ist eine Exkursion ins Levi Strauss Museum nach Buttenheim zur Geschichte des Landjudentums.

    Kompetenzen: In der Übung erlernen Sie die Analyse und kritische Reflexion jüdischer Geschichtsschreibung anhand von Primärtexten.

    Literatur:

    • Philipp Lenhard: "Jüdische Geschichtsschreibung," in: Christina von Braun, Micha Brumlik (Hg.), Handbuch Jüdische Studien, 2. Auflage, Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2021, S. 307-322.
    • Michael Brenner u.a. (Hg.): Jüdische Geschichte lesen. Texte der jüdischen Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert. München: C.H. Beck, 2003.

    Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden, 2 Stunden Vor- und Nachbereitung pro Woche, 3 ECTS

    Prüfung im BA: Referat

    09079 Übung: Antisemitismusforschung: neue Perspektiven - Dr. Ghilad Shenhav

    Mo. 11:15 bis 14:00 Uhr

    Dieses Seminar untersucht die Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg. Behandelt werden u.a. das Wiedergutmachungsabkommen, der Eichmann-Prozess sowie die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zudem wird erörtert, wie Intellektuelle wie Martin Buber, Gershom Scholem und Amos Oz die Beziehungen beider Länder beschrieben haben.

    Kompetenzen: In der Lehrveranstaltung erlernen Sie die geschichtswissenschaftliche Analyse zentraler Ereignisse und Debatten der deutsch-israelischen Beziehungen.

    Literatur: Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem: A Report on the Banality of Evil. New York, NY: Penguin Books, 1994; Hanna Yablonka: "The Development of Holocaust Consciousness in Israel: The Nuremberg, Kapos, Kastner, and Eichmann Trials," Israel Studies 8, no. 3 (2003): 1–24

    Arbeitsaufwand: 3 Semesterwochenstunden, 3 Stunden Vor- und Nachbereitung pro Woche, 9 ECTS

    Prüfungsform: Referat und Hausarbeit

    09289 Übung: Antisemitismusforschung: neue Perspektiven - Dr. Ghilad Shenhav

    Do. 11:15-13:00 Uhr

    Die Forschung zu Antisemitismus hat sich stetig weiterentwickelt und neue Perspektiven sowie Methoden integriert. In dieser Übung wird der aktuelle Forschungsstand der letzten zehn Jahre beleuchtet. Es werden Schriften führender Historiker:innen und Theoretiker wie Jonathan Judaken, Michael Rothberg, Shulamit Volkov, Jeffrey Herf und Guy Miron diskutiert. Zudem werden zentrale Fragen zum Diskurs über Antisemitismus, dessen Grenzen sowie zur Integration dieser Forschung in Bildungssysteme behandelt. Auch aktuelle Ereignisse wie das Massaker vom 7. Oktober und der Krieg in Gaza werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Antisemitismusforschung analysiert.

    Kompetenzen: In der Übung erlernen Sie die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Perspektiven und Methoden der Antisemitismusforschung.

    Literatur: 

    • Shulamit Volkov: Interpreting Antisemitism: Studies and Essays on the German Case. Berlin/Boston: Walter de Gruyter, 2023
    • Elad Lapidot: Jews out of the Question: A Critique of Anti-Anti-Semitism. Albany: SUNY Press, 2020.

     

    Arbeitsaufwand: 2 Semesterwochenstunden, 2 Stunden Vor- und Nachbereitung pro Woche, 3 ECTS

    Prüfungsform: Referat

    09152 Übung/Blockseminar: From the Book of Genesis to the Six day war – Israel’s Identity between Old and New Myths - Yishai Sarid

    Mi. 08:15-10:00 Uhr

    Blockseminartermine:

    Mo. 18:00 bis 21:00 c.t. am 02.06.2025 Amalienstr. 52 - K 507
    Di. 17:00 bis 20:00 c.t. am 03.06.2025 Schellingstr. 12 - K 226
    Mi. 17:00 bis 20:00 c.t. am 04.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327
    Do. 17:00 bis 20:00 c.t. am 05.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327
    Fr. 10:00 bis 13:00 c.t. am 06.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327
    Mi. 17:00 bis 20:00 c.t. am 11.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327
    Do. 17:00 bis 20:00 c.t. am 12.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327
    Fr. 10:00 bis 13:00 c.t. am 13.06.2025 Schellingstr. 12 - K 327

    Israelis' identity as individuals, and also their collective identity, is rooted in old and new myths. Those narratives and myths kept Jewish identity during thousands of years and influenced very much the creation of modern Israel. We will deal with stories from the Old Testament and from other Jewish scriptures. We shall examine how old and forgotten myths were revived in modern times in order to achieve militaristic, social and political purposes. We shall also discuss modern narratives and myths of Israel, as portrayed in the arts and literature. The seminar will provide the participants with a deep understanding of Israel's soul through those symbols

     

    09013 Vorlesung: Händler, Gesandte und Dolmetscher. Transmediterrane Kommunikation in Zeiten geopolitischer Umbrüche (7.–15. Jh.) - Prof. Dr. Daniel G. König

    Di. 14:15-16:00 Uhr

    Die Beziehungsgeschichte zwischen “Europa” und “der islamischen Welt” ist schon öfters erzählt worden – als Geschichte eines Kampfes der Kulturen (Huntington), der kulturellen Alterität und Parallelentwicklung (Pirenne, Dawson) oder auch als Geschichte eines „Missverständnisses“ (Cardini). Darstellungen, die in dieser Beziehungsgeschichte v. a. die Interaktion zweier monolithischer Kulturblöcke erkennen, vernachlässigen, wie viel interreligiöse Kommunikation in und zwischen christlich und muslimisch beherrschten Sphären in den Jahrhunderten stattgefunden hat, die wir gewöhnlich als „das Mittelalter“ bezeichnen.

    Die Vorlesung gibt einen Überblick über transmediterrane Kommunikationsprozesse in einer Periode, die von so gewaltigen geopolitischen Umbrüchen wie der arabisch-islamischen Expansion und den Kreuzzügen geprägt war. Sie zeichnet nach, wie geopolitische Verschiebungen, wirtschaftliche Gleichgewichtsverhältnisse, institutionelle Entwicklungen und geistesgeschichtliche Strömungen kommunikative Konstellationen schufen, welche die Rahmenbedingungen für teils überraschende interreligiöse Kommunikationsakte stellten. Sie führt von der arabisch-islamischen Expansion über die karolingische Mittelmeerpolitik, die Razzien des 9. Jahrhunderts und die prekäre Balance des 10. Jahrhunderts über in die Phase des lateinisch-christlichen Expansionismus und die transmediterrane Welt der Staufer, Ayyubiden, Almohaden und italienischen Seemächte. Die „Stresstests“ von mongolischer Expansion, Pest und Vertreibungen läuteten dann eine Welt ein, in der die Amerikas und Asien über das Euromediterraneum miteinander verbunden wurden.

    Die Vorlesung beleuchtet in diesem Zusammenhang verschiedene Akteure, die an interreligiösen Austauschprozessen beteiligt waren – neben Händlern, Gesandten und Dolmetschern auch Sklav*innen, Bauern, Handwerker, Söldner, Administratoren, Richter, Missionare und Gelehrte etc. Ihre individuelle und kollektive Handlungsmacht zeigt immer wieder deutlich, dass hier Menschen und nicht „Kulturen“ oder „Religionen“ miteinander interagierten.

    Kompetenzen: Überblick über transmediterrane Geschichte bzw. die Beziehungen zwischen dem christlichen Europa und der arabisch-islamisch geprägten Sphäre in der Zeit etwa zwischen 600 und 1600

    Literatur: 

    • Daniel, Norman: Islam and the West. The Making of an Image, Edinburgh: Edinburgh University Press, 1966.
    • Daniel, Norman: The Arabs and Medieval Europe, London: Longman, 1979.
    • Jehel, George; Jehel, Simone: Les relations des pays d'islam avec le monde latin du Xe siècle au milieu du XIIIe siècle, Paris: Editions du temps, 2000.
    • König, Daniel G.: Arabic-Islamic Perceptions of Western Europe in the Middle Ages, in: David Thomas, Alex Mallet (Hrsg.), Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, Bd. 5, Leiden: Brill, 2013, S. 17-34, DOI: https://doi.org/10.1163/1877-8054_cmri_COM_25756.
    • König, Daniel G.: Arabic-Islamic Views of the Latin West. Tracing the Emergence of Medieval Europe, Oxford: OUP, 2015.
    • König, Daniel G.: Communication: a Neglected Paradigm in the Study of Christian–Muslim Relations (7th–16th Cent.), in: De Medio Aevo 12.1 (2023), S. 41–63, Open access, DOI: https://doi.org/10.5209/dmae.85072.
    • König, Daniel G.: Medieval Western European Perceptions of the Islamic World. From 'Active Othering' to 'the Voices in Between', in: David Thomas, Alex Mallett (Hrsg.), Christian-Muslim Relations, a Bibliographical History, Bd. 4 (1200-1350), Leiden: Brill, 2012, S. 17-28.
    • Micheau, Françoise: Les relations des pays d'Islam avec le monde latin du milieu du 10e siècle au milieu du 13e siècle, Paris: Editions Jacques Marseille, 2000.
    • Sénac, Philippe: L'Occident médiévale face à l'Islam. L'image de l'autre, Paris: Flammarion, 2000.
    • Sénac, Philippe; Guichard, Pierre: Les relations des pays d'islam avec le monde latin, Paris: CNED-Sedes, 2000.
    • Southern, Richard: Western Views of Islam in the Middle Ages, Cambridge/MA: HUP, 1962.
    • Thomas, David (Hrsg.): Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, online via Uninetz bzw. VPN über: https://referenceworks.brillonline.com/browse/christian-muslim-relations-i
    • Tolan, John: Saracens. Islam in the Medieval European Imagination, New York: Columbia University Press, 2002.
    • Tolan, John; Veinstein, Gilles; Laurens, Henri: Europe and the Islamic World. A History, Princeton: Princeton University Press, 2013.

    Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

    Prüfungsform: Keine Prüfung

     

    09303 Übung: Vom spätrömischen Prototypen zum transmediterranen Standard? Das ḏimma-System - Prof. Dr. Daniel G. König

    Di. 16:15-18:00 Uhr

    Das vormoderne Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen ist in den letzten Jahrzehnten immer wieder in Schlagworten konzeptualisiert worden: Mit dem Begriff dhimmitude verbindet man v. a. eine von Willkür gekennzeichnete Unterdrückung Andersgläubiger durch muslimische Eliten. Convivencia wiederum verweist auf die friedlichen und fruchtbaren Facetten interreligiösen Zusammenlebens und Austauschs, während conveniencia den pragmatischen und utilitaristischen Umgang mit andersgläubigen Minderheiten bezeichnet. In dieser Übung wird ein institutionengeschichtlicher Ansatz verfolgt, der untersucht, in welchen systemischen Strukturen Andersgläubige eingebettet waren. Anhand der Cohen-These diskutieren wir zunächst, ob ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem christlichen und dem muslimischen Umgang mit andersgläubigen Minderheiten im so genannten Mittelalter bestand. Dann wenden wir uns dem so genannten ḏimma-System zu. Um zu verstehen, wie dieses überhaupt entstand, betrachten wir, wie bzw. bis zu welchem Grade römisch-christliche und sassanidisch-zoroastrische Eliten des 4.-6. Jahrhunderts religiöses Diversitätsmanagement betrieben. Vor diesem Hintergrund überlegen wir, welche neuen Impulse der frühe Islam brachte und wie sich diese Impulse im Rahmen eines unvollständigen Standardisierungsprozesses ab dem 7. Jahrhundert zu einem System des religiösen Diversitätsmanagements verdichteten. Abschließend erörtern wir, ob dieses System auf christlich geführte Gesellschaften im Norden des Mittelmeerraums ausstrahlte, und inwieweit sich religiöse Enklaven des Hoch- und Spätmittelalters als Ausläufer des ḏimma-Systems betrachten lassen.

    Kompetenzen: Reflexion über und Vergleich von Formen des religiösen Diversitätsmanagements in der Vormoderne

    Literatur:

    • Berend, Nora and Youna Hameau-Masset, Capucine Nemo-Pekelman, John Tolan, eds., Religious Minorities in Christian, Jewish and Muslim Law (5th–15th Centuries) (Turnhout: Brepols, 2016).
    • Booth, Philipp: Crisis of Empire. Doctrine and Dissent at the End of Late Antiquity (Berkeley: University of California Press, 2013)
    • Cahen, Claude, Halil İnalcık, and P. Hardy, “Djizya,” Encyclopaedia of Islam, Second Edition, vol. 2 (Leiden: Brill, 1991), 559–562.
    • Cahen, Claude: “Dhimma,” in: Encyclopaedia of Islam, Second Edition, vol. 2, ed. Bernard Lewis et al. (Leiden: Brill, 1965), 227–231.
    • Catlos, Brian A.: The Muslims of Medieval Latin Christendom, c. 1050–1614 (Cambridge: Cambridge University Press, 2014).
    • Cohen, Mark R., Under Crescent and Cross. The Jews in the Middle Ages (Princeton: Princeton University Press, 2008, reprint of 1994).
    • Cohen, Mark R.: “What Was the Pact of ʿUmar? A Literary-Historical Study,” Jerusalem Studies in Arabic and Islam 23 (1999): 100–157.
    • Dennett, Daniel C.: Conversion and the Poll Tax in Early Islam (Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1950).
    • Fattal, Antoine: Le statut légal des non-musulmans en pays d’Islam (Beirut: Imprimerie catholique, 1958).
    • Fierro, Maribel, and John V. Tolan, eds., The Legal Status of ḏimmī-s in the Islamic West (Second/Eighth–Ninth/Fifteenth Centuries) (Turnhout: Brepols, 2013).
    • Freidenreich, David: “Muslims in Western Canon Law, 1000–1500,“ in: Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History. Volume 3 (1050–1200), ed. David Thomas and Alexander Mallett (Leiden: Brill, 2012), 41–68.
    • König, Daniel G.: “Convivencia” als hierarchisierter Religionspluralismus: Regulierung und Rezeption des Zuammenlebens von Juden, Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel (7.-17. Jahrhundert), in: Peter Geiss, Peter Arnold Heuser, Michael Rohrschneider (ed.): Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit. Ein Schlüsselthema des Geschichtsunterrichts im transepochalen Fokus, Göttingen: Brill / V & R unipress, 2022, 171–191.
    • König, Daniel G.: Bekehrungsmotive. Untersuchungen zum Christianisierungsprozess im römischen Westreich und seinen romanisch-germanischen Nachfolgerern (Husum: Matthiesen, 2008).
    • Levy-Rubin, Milka: Non-Muslims in the Early Islamic Empire. From Surrender to Coexistence (Cambridge: Cambridge University Press, 2011).
    • Noth, Albrecht: “Die literarisch überlieferten Verträge der Eroberungszeit als historische Quellen für die Behandlung der unterworfenen Nicht-Muslims durch ihre neuen muslimischen Oberherrn,” in: Studien zum Minderheitenproblem im Islam, ed. Tilman Nagel et al., Bonn: Selbstverlag des Orientalischen Seminars der Universität Bonn, 1973, vol. 1, 282–314
    • Payne, Richard E.: Iranian Cosmopolitanism. World Religions at the Sasanian Court, in: Cosmopolitanism and Empire. Universal Rulers, Local Elites, and Cultural Integration in the Ancient Near East and Mediterranean, ed. Myles Lavan, Richard E. Payne, and John Weisweiler (Oxford: OUP, 2016), 209–230.
    • Payne, Richard: A State of Mixture: Christians, Zoroastrians, and Iranian Political Culture in Late Antiquity (Berkeley: University of California Press, 2015).
    • Planhol, Xavier de: Minorités en Islam. Géographie politique et sociale (Paris: Flammarion, 1997).
    • Tritton, Arthur S.: The Caliphs and their Non-Muslim Subjects. A Critical Study of the Covenant of ʿUmar (London: Oxford University Press, 1930).
    • Weltecke, Dorothea: Minderheiten und Mehrheiten. Erkundungen religiöser Komplexität im mittelalterlichen Afro-Eurasien (Berlin: de Gruyter, 2020).
    • Yarbrough, Luke B.: “The Early Circulation and Late Adoption of the ‘Pact of ʿUmar” (shurūṭ ʿUmar),” Jerusalem Studies in Arabic and Islam 53 (2022): 273–304.

    Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

    Prüfungsform: Referat

    G. Institut für Ägyptologie und Koptologie (LMU)

    12216 Vorlesung: Koptische Kunst – Mag. Theol. Florian Rösch, M.A.

    Do, 16:15-17:45, Präsenzveranstaltung, Katharina-von-Bora-Str. 10 – 242

    Die Vorlesung „Koptische Kunst“ widmet sich dem Kunstschaffen im Ägypten des ersten Jahrtausends n. Chr. Gegliedert nach Lebensbereichen wie Alltag, Religion, Bestattungspraktiken usw. werden die verschiedenen Medien „koptischer Kunst“ wie Architektur, Bildhauerei, Malerei, Textilien usw. vorgestellt und in ihren Verwendungskontext gestellt: Welchem Zweck diente koptische Kunst? Wer waren die Auftraggeber und Adressaten? In diesem Rahmen wird die Geschichte Ägyptens für diesem Zeitraum vorgestellt sowie Bezüge zur Religions- und Sozialgeschichte.

    Literatur (Auswahl):

    • Effenberger, Arne, Koptische Kunst. Ägypten in spätantiker, byzantinischer und frühislamischer Zeit, Leipzig 1975.
    • Richter, Siegfried G., Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen, Darmstadt 2019.
    • Wessel, Klaus, Koptische Kunst. Die Spätantike in Ägypten, Recklinghausen 1963.
    • Zibawi, Mahmoud, Koptische Kunst. Das christliche Ägypten von der Spätantike bis zur Gegenwart, Regensburg 2005.

    Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

    Prüfungsform: Klausur

    12222 Übung: Koptisch I – Mag. Theol. Florian Rösch, M.A.

    Di, 12:15-13:45, Präsenzveranstaltung, Katharina-von-Bora-Str. 10 – 242

    Koptisch, die jüngste Sprachstufe des Altägyptischen, war Literatur- und Liturgiesprache der Christen in Ägypten, wurde aber auch für Alltagstexte wie Briefe, Rechtsurkunden, magische Texte etc. verwendet. In der Übung Koptisch I wird die Grammatik der saidischen Standardsprache erlernt, die vom 6. bis zum 11. Jahrhundert die Literatursprache der Kopten war.

    Literatur (Auswahl):

    • Eberle, Andrea, Koptisch. Ein Leitfaden durch das Saidische, München 2004.
    • Layton, Bentley, Coptic in 20 Lessons. Introduction to Sahidic Coptic with Exercises & Vocabularies, Leuven 2007.

    Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

    Prüfungsform: Klausur

     

     

    H. Institut für Kulturwissenschaften (UniBW)

    Die Universität der Bundeswehr unterrichtet in Trimestern (nicht in Semestern) und sie hat besondere Zugangsberechtigungen. Bitte, nehmen Sie rechtzeitig mit den Dozierenden Kontakt auf.

    I. Juristische Fakultät (LMU): Honorarprofessur für Antike Rechtsgeschichte, insbesondere das Recht des Christlichen Orients

    J. Evangelisch-Theologische Fakultät: Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte

    02283 Vorlesung: Dinge, die uns ausmachen Religion und materielle Kultur - Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati

    Mi. 10:00–12:00 Uhr

    Die Betrachtung materieller Gegenstände eröffnet einen wichtigen Einblick in die religiöse Praxis von Menschen in Geschichte und Gegenwart. Das Geschirr für ein religiöses Fest, ein Schmuckstück, das man in der Familie von einer Generation zur nächsten weitergibt, eine besondere Statue, die zu Hause, in einem sakralen Gebäude oder im Museum steht, sind einige Beispiele, die auf die Bedeutung der materiellen Kultur für religiöse Identitätsprozesse von Individuen und Gruppen hinweisen. Die Vorlesung präsentiert Themen, Methoden und Theorien des faszinierenden Forschungsfelds der Materiellen Religion. In diesem Bereich der Religionswissenschaft stehen alltägliche Praxis, Emotionen und Erinnerung im Zentrum, die eng mit den Dingen zusammenhängen, mit denen wir uns im Leben verorten.

    Literatur: Eine umfassende Literaturliste wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.

    In einigen Sitzungen der Vorlesung werden wir Gegenstände in der Stadt München vor Ort besuchen.

    02282 Seminar: Grundkonzepte der Religionswissenschaft - Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati

    Do. 10:00–12:00: 24.4./ 15.5./ 22.5./ 10.7./ 17.7. / 24.7.25
    Do. 8:00–12:00: 8.5./ 12.6./ 26.6./ 3.7.25

    Was ist Religion? Definitionen von Religionen gründen auf Grundkonzepten wie „Symbol“, „Weltbild“, „Wert“, „Transzendenz“, „Identität“, „Tradition“ oder „Ritual“. Das Seminar erkundet die vielfältigen Bedeutungen von Grundkonzepten der Religionswissenschaft und erläutert die theoretischen Reflexionen, in denen sie eingebettet sind. Damit gewinnen Masterstudierende einen vertieften Einblick in zeitgenössische Theorien. Neben einem Überblick auf unterschiedliche Strategien, das vielfältige Phänomen der Religion zu erfassen, vermittelt das Seminar einen methodologischen Umgang mit Konzepten und Definitionen. Die Veranstaltung zielt darauf, Studierende dabei zu unterstützen, einen fundierten Umgang mit „Religion“ zu formulieren und damit die Grundlage für eigene Forschungsfragen zu legen.

    Literatur: Die Literatur wird in der ersten Sitzung des Seminars vorgestellt. Zur Vorbereitung kann man folgenden Text lesen:
    Pezzoli-Olgiati, Daria, «Religion» in der Religionswissenschaft. Bedeutungen, Chancen und Grenzen eines mehrschichtigen Konzeptes, in: Köhrsen, Jens/Liedhegener, Antonius (Hg.), Religion – Wirtschaft – Politik. Wege zur transdisziplinären Forschung, Baden-Baden: Nomos 2024, 37–69. Der Text kann hier heruntergeladen werden: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748916154/religion-wirtschaft-politik?page=1

    Diese Veranstaltung ist von einem intensiven Selbststudium begleitet.

    K. Gemeinsame Vorlesungsreihe "Kulturen des Islam: aktuelle Forschung"

    Di. 18:15 bis ca. 19:30

    Vollständiges Programm unter: www.naher-osten.lmu.de/4mz

     

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