Jugendorganisation UJSARIO
Ergriffen und betroffen von den erschreckenden Bildern mussten wir bereits kurz darauf weiter zum nächsten Termin mit der Jugendorganisation UJSARIO („Union des Jeunes des Saquia el Hamra et Rio de Oro“) der Frente Polisario, die Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in den Flüchtlingslagern organisiert und insbesondere Mädchen und junge Frauen gezielt fördert. Rund 1.500 Kinder und 2.000 Jugendliche kommen regelmäßig in die neun Jugendzentren, um zu spielen, zu basteln, zu lernen oder Sport zu machen. In den besetzten Gebieten versucht die Organisation, über soziale Medien und Menschenrechtsorganisationen präsent zu sein. Für die jungen Saharawis, die im Ausland zur Schule gehen, organisiert UJSARIO in den Sommerferien ein spezielles Ferienprogramm, um kulturelle Werte zu vermitteln und der Entwurzelung der Jugendlichen entgegenzuwirken.
UJSARIO wurde gegründet, um die Interessen der sahrauischen Jugend zu vertreten und gliedert sich in zwei Abteilungen: Jugend und Pfadfinder. Ein Teil ihrer Arbeit besteht darin, mit Kindern von Kämpfern, die an der Front sind, Programme zu organisieren und Freiwilligenarbeit zu fördern. Vor kurzem hat die Organisation ihre Kooperation mit algerischen Familien intensiviert, da spanische Familien nach der Corona-Pandemie weniger Kinder aufnehmen. Die Organisation kämpft mit den begrenzten finanziellen Mitteln, versucht jedoch, ihre Arbeit den sich verändernden Bedürfnissen der Jugend anzupassen. Die beiden uns begleitenden Vertreter der UJSARIO betonten, dass ihre Rolle als gewählte Führungspersönlichkeiten darin besteht, den Erwartungen der Jugendlichen gerecht zu werden.
Erschöpft von der Fülle an Informationen am Vormittag machten wir uns auf den Rückweg zur Mittagspause bei unseren Gastfamilien.
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