Der Souk
Entlang einer Straße reihen sich die Geschäfte. Das ist das „Einkaufszentrum“ des Camps El Aaiún/Laayoune. Hassina führte uns der Reihe nach durch die Läden, die alle ein sehr ähnliches Sortiment haben: Es gibt eine Ecke für Körperpflege- und Kosmetikartikel, eine Ecke für Stoffe bzw. Kleidung und eine Ecke für Geschirr und Haushaltswaren. Gelegentlich sieht man auch teure Waren wie Reisekoffer oder versilbertes oder vergoldetes Teegeschirr. In einigen Läden gibt es eine Vitrine für Schmuck und/oder Uhren.
Besonders beeindruckt waren wir von den kosmetischen Pflegeprodukten zum Aufhellen der Gesichtshaut. Das deutet auf das sahrauische Schönheitsideal mit möglichst heller Haut hin. Außerdem stand ich lange vor den großen Verpackungen von Stoffen wie ägyptischer Baumwolle oder indischer Viskose und studierte die aufgedruckten Adressen der Händler. Sie sahen aus, als wären sie erst gestern aus Mauretanien importiert worden. Es gab auch Stoffe, der ausgepackt waren. Er fühlte sich sehr hart an. Marie erklärt mir, dass es ein Baumwollstoff ist und wenn man ihn wäscht, damit arbeitet und ihn trägt, wird er weicher. Sie hatte diese Erfahrung schon in Ruanda gemacht.
Die traditionelle Kleidung der sahrauischen Frauen besteht aus einem einzigen Tuch. In vielen Geschäften findet man auf dem Boden einige Reihen gestapelter Tücher. Daraus ergibt sich ein anderes Einkaufserlebnis als in Europa, wo die Kleider auf Bügeln hängen oder auf Tischen liegen.
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