Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Lager El Aaiún/ Laayoune

Die sahrauischen Flüchtlingslager bei Tindouf im Westen Algeriens wurden von Sahrauis nach der Flucht aus ihrer Heimat seit 1975 aufgebaut.
Heute gibt es fünf Lager: Laayoune, Ausserd, Smara, Boujdour und Dakhla. Sie sind jeweils circa 20 km voneinander entfernt, außer Dakhla, das circa 165 km südlich des Lagers Boujdour liegt. Hinzu kommt noch das Verwaltungszentrum Rabuni, wo u.a. die Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen wohnen.

Das älteste und größte Lager ist El Aaiún/ Laayoune, benannt nach der größten Stadt der besetzten Westsahara, die einmal die Hauptstadt der DARS werden soll. Auf Arabisch bedeutet der Name „die Augen“ oder „die Quellen“ oder „das Beste“. Im Jahr 1938 auf spanischem Kolonialgebiet gegründet, vergrößerte sich die Stadt in den 1970er Jahren rasch durch den wirtschaftlich einträglichen Phosphatabbau bei Bou Craa. Seit 1975/76 befindet sich Laayoune unter marokkanischer Kontrolle.

Alle Lager tragen die Namen der Städte aus denen die Sahrauis flüchteten als Erinnerung an ihre Heimat und mehr noch, als stete Erinnerung daran, wohin man gehört und zurückkehren wird.

Auf Google Maps (Satellitenansicht) kann man die Umrisse des Lagers gut zu sehen.


Quellen:

Michael Baers: A History of the Western Sahara Conflict. The Paper Desert, 2022, S. 141ff.;

Google maps Lager El Aaiún, unter:

https://www.google.com/maps/@27.7141431,-8.0622785,13z?hl=de&entry=ttu&g_ep=EgoyMDI0MTIwMS4xIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

Hans Wehr: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch-Deutsch, 1985, 5. Aufl., S. 903, unter: https://qms.weitnahbei.de/hw5_de/903.


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