Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Sommersemester 2024 Münchner Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten

Über die Kooperation der Mitglieder des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (4MZ) steht den Studierenden in München im Bereich Naher und Mittlerer Osten ein ungewöhnlich breites Lehrangebot zur Verfügung:

  • A. Institut für den Nahen und Mittleren Osten (LMU): Lehrstühle für Arabistik und Islamwissenschaft und für Turkologie, Professuren für Iranistik und für Judaistik
  • B. Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (LMU)
  • C. Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie (LMU)
  • D. Professur für Islamische Kunstgeschichte (LMU)
  • E. Lehrstuhl für Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, Allgemeine Normen und Verfassungsrecht sowie für Orientalisches Kirchenrecht (LMU)
  • F. Historisches Seminar (LMU): Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte und Kultur
  • G. Institut für Ägyptologie und Koptologie (LMU)
  • H. Institut für Kulturwissenschaften (UniBW): Professuren für internationale Politik und Konfliktforschung, für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Islam und für Neue und Neueste Kulturgeschichte Nordafrikas
  • I. Juristische Fakultät (LMU): Honorarprofessur für Antike Rechtsgeschichte, insbesondere das Recht des Christlichen Orients

sowie 

  • J. die gemeinsamen Vorlesungsreihen "Basiswissen Islam" (im Wintersemester) und "Kulturen des Islam: aktuelle Forschung" (im Sommersemester)

Dieses Lehrangebot wird vom Münchner Kommentierten Vorlesungsverzeichnis Naher und Mittlerer Osten erschlossen. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studienganges belegen, wenden Sie sich direkt an die Dozierenden. Möchten Sie Veranstaltungen außerhalb Ihres Studiengangs in Ihrem eigenen Studiengang anrechnen lassen, besprechen Sie das mit Ihrer eigenen Studiengangskoordination.

A. Institut für den Nahen und Mittleren Osten (LMU)

1. BA-MODULE: 1.1. DER NAHE UND MITTLERE OSTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/AUSGEWÄHLTE THEMEN (STUFE I-II) - 1.2. BA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI) - 1.2.3. DIE EINZELNEN WELTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/EIGENSTÄNDIGE LEKTÜRE (STUFE III-IV)2. MA-MODULE: 2.1. MA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI) -  2.2. MA-SEMINARE UND BEGLEITÜBUNGEN - 3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

1. BA-MODULE

1.1. DER NAHE UND MITTLERE OSTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/AUSGEWÄHLTE THEMEN (STUFE I-II)

12538 Vorlesung: Vertiefung: History of the Middle East: 1500 - present - Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mo. 14:15 bis 16:00

The objective of this course in to provide a general overview of the history of the Middle East from the early modern period to the contemporary era. Students will be introduced to the concepts of Islamicate Gunpowder Empires and the point of departure for our periodization, and the contents will alternate between the Ottoman and Persianate space until the nineteenth century, and from then all will include other major themes relevant to Arab lands. Major topics to be covered include: Reform and Constitutionalism in Iran and the Ottoman Empire, The foundation of the Turkish Republic, Arab nationalism, Pan-Arabism, Israeli-Palestinian Conflict, the Islamic Revolution in Iran, among others.

Main Literature:

  • Abrahamian, Ervand. A History of Modern Iran. Cambridge: Cambridge University Press, 2018.
  • Cleveland, William. A History of the Modern Middle East. London: Taylor and Francis, 2019
  • Hodgson, Marshall. The Venture of Islam. Consience and History in World Civilization 3: Gunpowder Empires and Modern Times. Chicago, University of Chicago Press, 1974.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Vorlesung Vertiefung und von Übung Vertiefungs zusammen: Übungsmappe

12558 Übung: Vertiefung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 - Dr. Björn Bentlage (Tutor und Tutorinnen: Alaa Aljouayed, Ezra Stadler, Lea Poralla, Emine Sezer)

Fr. 14:15 bis 16:00 

Der Einführungskurs und die einzelnen Sitzungen gliedern sich in einen einführenden Teil (Propädeutik) und einen praktischen Teil (Tutorien). Im praktischen Teil werden die Studierenden in kleinere Gruppen aufgeteilt und von studentischen Tutor/innen aus den vier Fachbereichen betreut. Der Charakter der Veranstaltung ähnelt einem Workshop, in dem mit flachen Hierarchien und in konstruktivem Austausch zwischen Dozent/in, Tutor/innen und Studierenden grundlegende Themen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Arabistik, Iranistik, Judaistik und der Turkologie vermittelt werden sollen. Die Tutorien dienen der direkten Anwendung des Gelernten in Form von Übungsaufgaben und bieten die Möglichkeit, Fragen zu beantworten und mit den Studierenden in Austausch zu kommen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung der Vorlesung Vertiefung und Übung Vertiefung zusammen: Übungsmappe

12537 Vorlesung: Ausgewählte Themen II : Palästina von der Spätantike bis heute - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Mi. 08:15 bis 10:00 in Präsenz

Die Vorlesung gibt einen Überblick über Geschichte und Gegenwart Palästinas (ab 1948: Israels, der Westbank und des Gazastreifens). Behandelt werden u.a. die Konstruktion Palästinas als (christliches) Heiliges Land im 4. Jahrhundert, der Wiederaufbau des jüdischen Tempels mit Felsendom und Aqṣā-Moschee als regionales muslimisches Heiligtum durch die Umayyaden, die Gesellschaft der Kreuzfahrerstaaten und der sunnitische Ǧihād mit dem (neuen) Ziel Jerusalem, die Funktion Syrien-Palästinas im Rahmen der mamlukischen Königreiche (mamālik) und des Osmanischen Reiches, Palästina als zentrales Element des europäischen Orientalismus, die Einwanderung christlicher und jüdischer Zionistinnen und Zionisten und der Aufbau idealer Parallelgesellschaften, die politische Dreiteilung des Landes nach 1948 und schließlich die aktuelle Situation.

Die einzelnen Vorlesungen werden mit Impulsreferaten palästinensischer, israelischer und westlicher Forscherinnen und Forscher eingeführt und haben je einen längeren Vorlesungsteil und einen kürzeren Vertiefungsteil mit Diskussion in Kleingruppen. Die Kenntnis orientalischer Sprachen wird nicht vorausgesetzt.

Literatur

  • Asseburg, Muriel und Busse, Jan, Der Nahostkonflikt: Geschichte, Positionen, Perspektiven, 11. Auflage München 2024 (Beck Wissen 2858)
  • Kaplony, Andreas, Jerusalem (Religious Aspects), Encyclopaedia of Islam Three (2023), 20 Seiten
  • Krämer, Gudrun, Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel, 6. Auflage München 2015 (C.H. Beck Paperback 1461)
  • Vieweger, Dieter, Streit um das heilige Land: was jeder vom israelisch-palästinensischen Konflikt wissen sollte, 8. Auflage Gütersloh 2023

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur in der letzten Sitzung (und Probeklausur in Sitzung 9)

12539 Vorlesung: Ausgewählte Themen II (Sprache/Literatur): Das Judentum im Nahen Osten im Überblick - Prof. Dr. Ronny Vollandt

Do. 08:15 bis 10:00

Die Vorlesung behandelt die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der islamischen Welt in den verschiedenen geographischen Räumen rund um das Mittelmeer vom frühen Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Vor dem Hintergrund des allgemeinen historischen Rahmens wird als Schwerpunkt die Kultur (insbesondere Literatur) der jüdischen Gemeinden im islamischen Herrschaftsgebiet vorgestellt. Außerdem wird ihre Stellung im Kontext der Rechtsstellung der religiösen Minderheiten in der islamischen Gesellschaft beleuchtet. In den verschiedenen Sitzungen werden zudem Grundzüge der Religion, der inneren Organisation und der Wechselwirkung zwischen Juden und ihren Nachbarn thematisiert.

Enzyklopädien (nützlich und zur Vertiefung von Themen):

  • Encyclopedia Judaica.
  • Encyclopedia of Jews in the Islamic World.
  • Encyclopedia of Islam.

Einführung (verpflichtend):

  • Brenner, Michael, Kleine jüdische Geschichte (München 2008), pp. 72-93.
  • Cohen, Mark, "The ‘Golden Age’ of Jewish-Muslim Relations: Myth and Reality", in A History of Jewish-Muslim Relations: From the Origins to the Present Day (Princeton, 2013), pp. 28-38.
  • Rustow, Marina, "Jews and the Islamic World: Transitions from Rabbinic to Medieval Contexts", in The Bloomsbury Companion to Jewish Studies (London, 2013) pp. 94-120.
  • Rustow, Marina, "Jews and Muslims in the Eastern Islamic World", in A History of Jewish-Muslim Relations: From the Origins to the Present Day (Princeton, 2013), pp. 76-98

Historische Überblickswerke:

  • Ben-Sasson, Hillel Haim, Geschichte des jüdischen Volkes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (München, verschiedene Auflagen), Band II.
  • Robert Brody, The Geonim of Babylonia and the Shaping of Medieval Jewish Culture (New Haven, 1998).
  • Goitein, Shlomo Dov, Jews and Arabs: Their Contacts Through the Ages (New York 1964).
  • Goitein, Shlomo, A Mediterranean Society (Berkley 1967-1993).
  • Gil, Moshe, The History of Palestine (Cambridge 1992), pp. 490-777.
  • Jews in Islamic Countries in the Middle Ages (Leiden and Boston 2004).

Sprache und Literatur:

  • Khan, Geoffrey, "Judaeo-Arabic", in Encyclopedia of Arabic Language and Literature, Band II, 526-536.
  • Feton, Paul, "Judaeo-Arabic Literature", in M. J. Young, J. D. Latham, and R. B. Serjeant, eds., Religion, Learning and Science in the ʿAbbasid Period, Cambridge 1990, pp. 461–76.
  • Stemberger, Günter, Geschichte der jüdischen Literatur (München 1977).*
  • Hebrew Bible / Old Testament. The History of Its Interpretation, Ed. Magne Sæbø (Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 2000), Vol. 2. (verschiedene Kapitel zur jüdischen Bibelauslegung)

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12008 Vorlesung: Ausgewählte Themen II (Geschichte/Kultur): 100 Jahre Türkische Republik: Eine Bilanz - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 14:15 bis 16:00In der Vorlesung wird die Geschichte der Republik Türkei aus verschiedenen Perspektiven behandelt: Der Erste Weltkrieg und die Gründung der Republik Türkei, die Entwicklung des politischen Systems, die Verfassungen, die Zentral- und Provinzverwaltung, die Wirtschafts- und Finanzpolitik, der Umgang mit der Religion (Laizismus/Säkularismus), die Sprach- und Geschichtspolitik, das Mehrparteiensystem und die politischen Parteien, die politischen Bewegungen und Debatten, die Frage der Nationalitäten und Minderheiten, die Frage der Migration und die außenpolitischen Verflechtungen (Beziehungen zu den Nachbarländern und zu EG/EU) werden im Rahmen der Vorlesung diskutiert.

 

 

Literatur:

  • Maurus Reinkowsky, Geschichte der Türkei von Atatürk bis zur Gegenwart, München: C.H.Beck, 2021.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Klausur

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1.2. BA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI)

West-Armenisch 3/4, Kasachisch 2, Kurdisch 1: siehe unten unter MA

12225 Sprachunterricht: Arabisch 2 - Prof. Dr. Andreas Kaplony, Dr. Bettina Gräf und Theresa Grabmaier, B.A.

Mo. 10:15 bis 12:00
 in Präsenz / Mi. 10:15 bis 12:00 online / Do. 10.15 bis 12:00 online

Der Kurs Arabisch 2 baut inhaltlich auf dem Kurs Arabisch 1 auf. Sie erweitern Ihren Wortschatz, lernen die Verbalstämme kennen und können Imperative und Zukunftsformen bilden. Darüberhinaus machen wir Sie auch mit den sogenannten schwachen Verben vertraut. Am Ende des Semesters haben Sie einen guten Grundüberblick über die grammatikalische Basis der arabischen Sprache. Sie werden flüssiger im Lesen arabischer Texte und haben Ihr aktives sprachliches Repertoire erweitert.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Grundstufe (2017) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 6., durchgesehene und erweiterte Auflage. 322 Seiten. 978-3-87548-834-0

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Mündliche Prüfung (20 Minuten)

12535 Sprachunterricht: Hebräisch 2 - Dr. Yossi Brill 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12:15 bis 14:00

Der Kurs Hebräisch 2 bietet einen Einstieg in die hebräische Sprache und vermittelt die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale der hebräischen Sprache. Im ersten Schritt werden der allgemeine Sprachaufbau, die Struktur der Sprache, das hebräische Alphabet und die Aussprache behandelt. Ziel des Hebräischkurses ist es, den Studierenden das Grundgerüst und die Prinzipien der hebräischen Sprache zu vermitteln, damit sie diese für ihre Studien oder auch für Auslandsaufenthalte in Israel nutzen können. Sie werden befähigt, einfache Texte zu verstehen und kurze Dialoge zu führen. Zusätzlich zu den Texten und Übungen aus dem Lehrbuch werden Sie sich sowohl mit Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern als auch mit häufigen Begriffen und gegenwärtigen Ausdrücken des Alltags beschäftigen.

Die regelmäßige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ist für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ebenso Voraussetzung wie die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs und die Erledigung von Hausaufgaben.

Lehrbuch:

  • Hebrew from Scratch - Part I. Wir werden mit Lektion 16 fortfahren.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12412 Sprachunterricht: Persisch 2 - Dr. Christl Catanzaro

Mo. 10:15 bis 12:00  / Mi. 10:15 bis 12:00  / 
 Do. 10.15 bis 12:00 

Aufbauend auf den in Persisch 1 erworbenenen Kenntnissen werden wir einige grammatikalische Details ergänzen (Konjunktiv II, Futur, Nebensätze) und uns intensiv mit der Wortbildung im Persischen beschäftigen. Außerdem gilt es, anhand verschiedener Textarten eine Übersetzungsstrategie einzuüben, die es erlauben soll, nach dem Besuch dieses Kurses mit Hilfe eines Wörterbuches selbständig Texte zu erarbeiten. Im Fokus der Veranstaltung liegt jedoch wie schon im vergangenen Semester das aktive Erlernen des Persischen anhand von typischen Konversationssituationen (Einkaufen, Restaurantbesuch, Reisen, Beschreibung der Wohnung, Freizeitaktivitäten, ...), wobei die Vermittlung von Landeskunde und interkulturellem Wissen nicht zu kurz kommt. Dabei werden wir uns dieses Semester noch stärker auf die Unterschiede zwischen geschriebener Sprache und Umgangssprache konzentrieren.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12536 Sprachunterricht: Türkisch 2 - Dr. Nevra Lischewski 

Mo. 12:15 bis 14:00 / Mi. 12:15 bis 14:00 / Do. 12.15 bis 14:00

Der Kurs Türkisch 2 baut inhaltlich auf dem Kurs Türkisch 1 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits den ersten Türkischkurs besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau (+/-) A1 verfügen.
Im Kurs werden folgende Themen behandelt und die gelernten Grammatikstrukturen im vorherigen Kurs vertieft und ergänzt.

Die grammatischen Inhalte des Kurses: Der Kurs konzentriert sich auf die Inhalte (Lektion 4 -8) aus dem Lehrbuch "Türkisch mit System" wie z.B.

• Das (bestimmte und unbestimmte) Perfekt
• Wortbildungsstrategien
• Postpositionen
• Das Reflexivpronomen
• Die Notwendigkeitsform
• Der Infinitiv
• Die Wiedergabe von "brauchen", "müssen", "dürfen" und "können"
• Zusammengesetze Tempusformen
• Konditional

Kommunikative Inhalte des Kurses: In dem Kurs werden die Sprachmittel, die zur Bewältigung von verschiedenen kommunikativencSituationen dienen, und interessante und wissenswerte Informationen über Land & Leute erlernt. Das Ziel ist es, die türkische Sprache in alltäglichen Situationen anwenden zu lernen, sich zu verständigen und Problemstellungen sprachlich zu bewältigen. Anhand unterschiedlichen Lehr-Lernaktivitäten werden z.B. folgende Themen geübt:

• Gesprächsthemen aus dem Alltag z.B. ein Telefonat führen, einen Termin vereinbaren, Einkaufsgespräche führen, Vorschläge machen und auf die Vorschläge reagieren
• Die Weitergabe von Informationen
• Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil geben
• Räumlichkeit und sich orientieren
• Persönliche Bedürfnisse ausdrücken
• Rund um den Verkehr
• Über frühere Gewohnheiten sprechen
• Verpasste Gelegenheiten und ursprüngliche Absichten ausdrücken
• Eine Stadt beschreiben
• Rund ums Wetter

Lernziele des Kurses: Die kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel zur elementaren Sprachverwendung entsprechen der Stufe A 2. Die Teilnehmer verfügen am Ende des Kurses über grammatikalische und kommunikative Fertigkeiten, die sie zum Handeln in verschiedenen elementaren Alltagssituationen im Vergleich zum ersten Kurs befähigen. Sie können häufig gebrauchte Ausdrücke und einfache Sätze verstehen und auf diese reagieren, solange es um vertraute Themen und um unmittelbare Bedürfnisse handelt. Alltägliche Texte verstehen und selber produzieren.

Lehrmaterial und Literatur:

  • Der Unterrichtsinhalt wird durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. Dialoge, Texte, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Karikaturen usw. den Studierenden ergänzt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.
  • Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Arbeitsaufwand: 4.5 Stunden/Woche Präsenz, 7.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12540 Aufbaukurs Arabisch 2 (= Arabisch 4) - Dr. Björn Bentlage, Sabrina Deininger, B.A.

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 08:15 bis 10:00 

Der Kurs Arabisch 4 schließt den Sprachkurs ab. Sie lernen das Plusquamperfekt, die Verwendung und Bildung der Verbalsubstantive, Kausal- und Finalsätze, Partizipien, die Bildung des Passivs, Bedingungssätze, und den Zustandsakkusativ kennen. Im Hinblick auf die Grammatik ist dieser Kurs sehr intensiv, allerdings haben Sie am Ende des Kurses einen umfassenden Überblick über die gesamte arabische Grammatik erhalten. Mit entsprechenden Wortschatzkenntnissen können Sie sich nun auch anspruchsvolle Texte erschließen.

Lehrmittel:

  • Arabisch intensiv: Aufbaustufe (2018) In Kommission für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum. 408 Seiten. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage - 978-3-87548-874-6. kartoniert

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Übungsmappe

12485 Aufbaukurs Hebräisch 2 (= Hebräisch 4) - Dr. Yossi Brill 

Di. 12:15 bis 14:00 / Fr. 12:15 bis 14:00

Der Aufbaukurs Hebräisch 2 setzt den Sprachkurs Hebräisch 1 fort und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf komplexere Satzkonstruktionen. Im Aufbaukurs erhalten die Studenten die grammatikalischen Mittel, die sie bei der Arbeit mit komplizierteren Texten über wissenschaftliche Themen nutzen können. Anhand von Texten und Dialogen wird der Fachwortschatz erarbeitet und ausgebaut. Die aktiven und passiven Sprachfertigkeiten in mündlicher und schriftlicher Form (Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen) werden weiter ausgebaut. Um die Übungen aus dem Lehrbuch zu ergänzen, werden Sie sich mit alltäglichen Phrasen und Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern beschäftigen. Für den Lernerfolg ist es wichtig, dass die Studenten sich aktiv an den sprachlichen Übungen im Unterricht beteiligen.

Die regelmäßige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ist für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ebenso Voraussetzung, wie die Nacharbeitung des Unterrichtsstoffs und die Erledigung von Hausaufgaben.

Literatur:

  • Shlomit Chayat et. al.: Hebrew from Scratch - Part 2. Academon 2004.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12542 Aufbaukurs Persisch 2 (= Persisch 4) - Dr. Christl Catanzaro, Dr. Mehr Newid

Di. 16:15 bis 18:00 und Mi. 14:15 bis 16:00

Bei dieser Veranstaltung werden Ausschnitte aus Prosa und Dichtung verschiedener Epochen gelesen und übersetzt sowie grammatikalische und syntaktische Phänomene erläutert. Der Stoff beinhaltet sowohl umgangssprachliche als auch literarische Beispiele des iranischen Farsi und afghanischen Dari.

Dabei lesen wir Sadegh-e Hedayat: Drei Trophen Blut oder die Geschichte von Lale. Sadeq Hedayat (1903-1951) wurde in einer angesehenen Teheraner Familie geboren. Nach dem Studium in Belgien und Frankreich kehrte er 1930 nach Teheran zurück, wo er mehrere Werke veröffentlichte und einen Kreis von Künstlern (Literaten und Intellektuellen) gründete. Hedayat war der wohl revolutionärste moderne persische Schriftsteller. Berühmt ist er geworden vor allem wegen seiner stets traurig endenden Kurzgeschichten. Die ironische Seite des Lebens mit all seinen Widersprüchen und das Leiden des darin verstrickten Individuums fesselten zeitlebens sein Interesse und machten ihn zum überzeugten Pessimisten. Dementsprechend enden die Protagonisten seiner Geschichten meist frustriert, hilflos und unglücklich.

Die hier ausgewählte Kurzgeschichte „Lale“ entstammt einer Sammlung von Erzählungen, die erstmal 1932 unter dem Titel "Se qatre chun", veröffentlicht wurde. Sie handelt von einem Einödbauern, zu dem sich eines Tages ein Zigeunermädchen verirrt; er behält sie für einige Jahre bei sich, kann sie aber nicht auf Dauer an sich binden.

Literatur:

  • Alavi, Bozorg: Geschichte und Entwicklung der modernen persischen Literatur, Berlin 1964.
  • Arberry, Arthur J.: Classical Persian Literatur, London 1958.
  • Newid, Mehr Ali / Mumm: Persisches Lesebuch: Farsi, Dari, Tajiki – Originaltexte aus zehn Jahrhunderten mit Kommentar und Glossar, Wiesbaden, Reichert Verlag 2007, S. 40-47 (mit einer weiterführenden Literaturliste).
  • Rückert, Friedrich: Grammatik, Poetik und Rhetorik der Perser, Gotha 1874.
  • Rypka, Jan: Iranische Literaturgeschichte, Leipzig 1959.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur 

12543 Aufbaukurs Türkisch 2 (= Türkisch 4) - Dr. Nevra Lischewski

Mo. 14:15 bis 16:00 und Di. 14:00 bis 16:00

Der Kurs Aufbaukurs Türkisch 2 (Türkisch 4) baut inhaltlich auf den Kursen Türkisch 1-2 und 3 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits den vorherigen Türkisch Kursen besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau (+/-) A2 oder (+/-) B1 verfügen. Im Kurs werden folgende Themen behandelt und die gelernten Grammatikstrukturen vertieft und ergänzt.

Die grammatischen Inhalte des Kurses: Der Kurs konzentriert sich auf die grammatikalische Inhalte, wie z.B. Konverbien, Partizipien , Verbalnomen.

Kommunikative Inhalte des Kurses: In dem Kurs werden die Sprachmittel, die zur Bewältigung verschiedener kommunikativer Situationen dienen, und interessante und wissenswerte Informationen über Land und Leute, erlernt. Anhand unterschiedlichen Lehr-Lernaktivitäten werden Themen, wie z.B. Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität, Natur und Mensch und Natursportarten geübt.

Lernziele des Kurses: Das Ziel ist es, die türkische Sprache in alltäglichen Situationen, sowie in der Wissenschaft anwenden zu lernen, sich zu verständigen und Problemstellungen sprachlich zu bewältigen.

Lehrmaterial und Literatur:

  • Der Unterrichtsinhalt wird durch abwechslungsreiche Lehrmaterialien, wie z.B. Dialoge, Texte, Zeitschriften- und Zeitungsartikel, Karikaturen usw. den Studierenden zur Verfügung gestellt, um den praktischen Umgang mit der türkischen Sprache zu üben.
  • Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Art der Prüfung: Schriftliche Klausur (90 Min.)

Arbeitsaufwand und Anzahl der ECTS-Punkte: 3 Stunden/Woche Präsenz, 4 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

12514 Studienkurs Arabisch 2: Sunniten und Schiiten in Politik und Gesellschaft: aktuelle gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Beziehungen - Dr. Rocio Daga Portillo

Mo. 10:15 bis 12:00

In diesem Kurs streben wir ein besseres Verständnis von Schia und Sunna als religiöse Gruppen an. Ausserdem studieren wir ihre Rolle in der heutigen Politik des Nahen Ostens. Um diese Ziele zu erreichen, analysieren wir, nach einer Einführung in Sunna und Schia, die Positionierung der beiden politischen Blöcke in der sich wandelnden Weltordnung der arabischen und islamischen Welt. Mit Hilfe digitaler Medien wie Zeitungsartikeln und Videos werden die aktuellen politischen Ereignisse beider Blöcke im Nahen Osten verfolgen. Dabei werden sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Lage der Länder und ihre internationalen Beziehungen untersucht. Zudem werden spezifische Herausforderungen wie Kriege und das Fehlen demokratischer Strukturen beleuchtet. Die Auseinandersetzung mit den theologischen und rechtlichen Grundlagen beider Blöcke wird gefördert, um ein besseres Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Richtungen zu erlangen.

Das Ziel dieses Studienkurses liegt vor allem in der Erweiterung des Medienwortschatzes durch Hör- und Sprechübungen, den Einsatz von Quizlet und anderen Methoden sowie dem Erwerb eines allgemeinen Verständnisses für das gewählte Thema. Der Studienkurs wird dabei helfen, die Fähigkeit zur Lektüre von Nachrichten zu verbessern und ein vertieftes Verständnis für aktuelle soziale und politische Themen der arabischen-islamischen Welt zu entwickeln. Referate auf Arabisch werden in Unterricht von den Studenten durchgeführt.

Literatur:

  • Wehrey, Frederic, Beyond Sunni and Shia: the roots of sectarianism in a changing Middle East, Hurst and Co., London, 2018.
  • Maréchal, Brigitte, The dynamic of Sunni-Shia relations: doctrine, transnationalism, intellectuals and the media, Hurst&Co., London, 2013.
    El Mustapha Lahlali, Advanced Media Arabic, Edinburgh University Press, Edinburgh, 2017.

Arbeitsaufwand: 2 1/2 Stunden in der Woche (den Kurs). 6 ECT (das Modul)

Prüfungsform: Klausur.

12513 Sprachpraxis Arabisch 2: Natakallam - Julia Singer, M.A., Sabrina Deininger, B.A.

Fr. 10:15 bis 12:00 online

Der Kurs natakallam ist ein digitaler Sprachkurs. Im Sommersemester 2024 lautet das übergreifende Thema "Podcasts", sodass neben der Fähigkeit des Sprechens insbesondere das Hörverstehen adressiert wird. Zu einzelnen Untergenres von Podcasts (z.B. arabische Geschichten, kulturelle Themen) hören wir ausgewählte Folgen zur Vorbereitung an und sprechen im Kurs auf Hocharabisch über den Kontext der Folgen und ihre Inhalte. Zur Vor- und Nachbereitung stehen digitale Übungsmaterialien auf der Website www.arabisch.digital zur Verfügung.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Die Prüfungsform ist eine Übungsmappe. Weitere Informationen werden im Laufe des Kurses bekannt gegeben.

12534 Sprachpraxis Judaistik 2:  Haredische Medien - Dr. Yossi Brill

Di. 10:15 bis 12:00

Dieser Kurs bietet einen Überblick über die haredischen (ultraorthodoxen) Medien in Israel. Die Studentin / der Student erwirbt Mittel zur Analyse von Texten in den Printmedien, ebenso wie den elektronischen Medien. Gelesen werden Texte verschiedener journalistischer Gattungen. Veranschaulicht werden soll, wie die Sprache der ultraorthodoxen Medien gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen widerspiegelt, aber auch beeinflusst.

Arbeitsaufwand: 1,5 Stunden/Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (= 3 ECTS-Punkte)

Prüfungsform: Die Prüfungsform ist eine Übungsmappe. Weitere Informationen werden im Laufe des Kurses bekannt gegeben.

12517 Studienkurs Judaistik 2: Jüdische Grammatik und Lexikographie in der arabischsprachigen Welt - Lea Gzella, M.A., Simon Haffner, M.A.

Do. 10:15 bis 12:00

Im Studium haben Wörterbücher und Grammatiken ihren Platz für gewöhnlich als trockene, leicht angestaubte Hilfsmittel: Sie werden besonders in schwierigen Fällen zurate gezogen, um sich die vermeintlich eigentlichen Quellen zu erschließen. Bei dieser Praxis gerät aber nur allzu leicht aus dem Blick, dass Grammatik und Lexikographie selbst auf ihre Entstehung und Entwicklung hin befragt werden können. Genau das will dieser Kurs, in dem wir uns mit den Anfängen der hebräischen Sprachwissenschaft in der arabischsprachigen Welt, ihren Quellen und ihrer Entwicklung beschäftigen:

Denn bereits im 10. und 11. Jahrhundert durchlaufen die hebräische Grammatik und Lexikographie eine formative Phase, in der sie grundlegende Einsichten zutage fördern, die auch noch heute für die Hebraistik zentral sind. Darunter fällt im Besonderen die Dreiradikalität, gemäß derer den meisten hebräischen Wörtern eine Wortwurzel aus drei Konsonanten zugrunde liegt. In jenem Zeitraum ist dieser Ansatz jedoch bei Weitem nicht überall akzeptiert, sodass verschiedene Modelle zur Beschreibung der Wortwurzel miteinander konkurrieren. Gleichermaßen steht zur Disposition, was überhaupt als Wurzel eines Wortes zu gelten habe: Sind es nur diejenigen Buchstaben, die in allen (Verb-)Formen sichtbar sind? Ist es die Abstraktion dreier Konsonanten? Oder lassen sich alle Formen auf ein konkretes Grundwort zurückführen?

Ausgehend von der Beschäftigung mit einschlägigem Fachvokabular (ʾaṣl, maṣdar, etc.) sollen die Grundlagen mittelalterlicher hebräischer Grammatiktheorie erarbeitet werden. Der Kurs richtet sich somit an alle, die daran interessiert sind, sich diesen Fragen anhand der Lektüre karäischer und rabbanitischer Quellen sowie mithilfe begleitender Sekundärliteratur anzunähern.

Literatur:

  • Bacher, Wilhelm: Die Anfänge der hebräischen Grammatik and Die hebräische Sprachwissenschaft vom 10. bis zum 16. Jahrhundert, Amsterdam: Benjamins 1974 [Nachdruck].
  • Maman, Aharon: "The Flourishing Era of Jewish Exegesis in Spain: the Linguistic School: Judah Hayyuj, Jonah ibn Janah, Moses ibn Chiquitilla and Judah ibn Balʿam", in: Hebrew Bible/Old Testament: the History of Its Interpretation I/2: The Middle Ages, hg. v. Magne Saebø, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2000, 261–281.
  • Olszowy-Schlanger, Judith: "The Science of Language among Medieval Jews", in: Science in Medieval Jewish Cultures, hg. v. Gad Freudenthal, Cambridge: Cambridge Univ. Pr. 2012, 359–424.
  • Téné, David et al.: "Linguistic Literature, Hebrew", in: Encyclopaedia Judaica, Bd. 13, hg. v. Fred Skolnik, Detroit: Thomson Gale 2007, 29–61.

 Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12521 Studienkurs Persisch 2, Gruppe 1: Selected Readings in Iranian History - Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mi. 12:15 bis 14:00

The objective of this course is to train the students in reading complex primary sources in Persian. There is a certain degree of flexibility in terms of the selection of texts, to accomodate the research interests of students. The core of the course consists of selected reading of court chronicles from the Seljuk to the Qajar periods.

Main Bibliography (editions to be determined):

  • Ibn Bibi, Akhbar-i Salajqih-i Rum
  • Rashid al-Din, Jamiʿ al-tavarikh
  • Ḥafiẓ-i Abru, Zayl-i Ẓafarnamih-i Shami
  • Khwandamir, Ḥabib as-siyar
  • Iskandar Beg Rumlu, Tarikh-i ʿalam-ara-yi ʿAbbasi
  • Mirza Mahdi Khan Astarabadi, Jahan-gusha-yi Nadiri
  • Ḥasan b. Ḥasan Fasaʾi, Farsnamih-i Naṣiri

Arbeitsaufwand: 2 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12520 Studienkurs Persisch 2, Gruppe 2: Nezam ol-Molk: Seyasatname - Dr. Christl Catanzaro

Di. 12:15 bis 14:00

Der persische Geschichtsschreiber Abu l-Fazl Moḥammad Bayhaqi (380-470 H./995-1077 n.Chr.) war Sekretär am Hofe der Ghaznawiden (reg. 997-1186), die über große Teile von Ḫurasan und sogar Nordindien herrschten. Ihr Hof schmückte sich mit zahlreichen Dichtern und Wissenschaftlern, darunter auch mit Sanaʾi Ghaznawi und al-Biruni. Auch Ferdawsi stellte sein berühmtes Königsbuch dem Sultan Mahmud vor.

Aus diesem bedeutenden Meisterwerk der persischen Literatur werden Auszüge über das Verhalten von Mystikern gegenüber dem Kalifen Harun ar-Rašid und die Ankunft des Imam Riza nach Merw sowie über das "falsche" Todesurteil des Wesirs Ḥasank gelesen und übersetzt.

Es wird allen StudentInnen empfohlen, diese Gelegenheit zu nutzen, um sich sowohl mit der Geschichte Irans und Afghanistans als auch mit dem persischen Prosastil des 11. Jahrhunderts vertraut zu machen.

Literatur: Newid, Mehr Ali / Mumm, Peter-Arnold: Persisches Lesebuch: Farsi, Dari, Tojiki – Originaltexte aus zehn Jahrhunderten mit Kommentar und Glossar, Reichert Verlag, Wiesbaden 2007 (mit ausführlicher Bibliographie).

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12523 Sprachpraxis Persisch 2: Aktuelle Zeitungslektüre - Dr. Christl Catanzaro

Do. 16:15 bis 18:00

Persischkenntnisse mindestens auf dem Niveau von Persisch 3 werden vorausgesetzt. Sollten Sie Persisch 3 nicht besucht haben, setzen Sie sich bitte per mail mit Dr. Catanzaro in Verbindung - oder kommen Sie einfach zur ersten Unterrichtsstunde.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12522 Studienkurs Türkisch 2, Gruppe 1: Osmanische Diplomatik - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Do. 12:15 bis 14:00

Im Studienkurs werden osmanische Urkunden gelesen, übersetzt und kommentiert. Es handelt sich hauptsächlich um handschriftliche Dokumente aus verschiedenen Behörden des Osmanischen Reiches. Der überwiegende Teil der osmanischen Urkunden, deren Anzahl im Osmanischen Archiv in Istanbul 90 Millionen übersteigt, und welche für die Erforschung der neuzeitlichen Geschichte der südosteuropäischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Länder unerlässlich sind, ist in rika und divani-Schriftarten. Ziel des Studienseminars ist, dass die TeilnehmerInnen die osmanische Handschriften lesen können und dadurch in der Lage sind, die zahlreichen osmanischen Archivquellen für die Geschichtsforschung zu benutzen.

Literatur:

  • Ludwig Fekete, Einführung in die osmanisch-türkische Diplomatik der türkischen Botmässigkeit in Ungar, Budapest: Ungarische Universität, 1926, S. I-LXVIII
  • M. Tayyib Gökbilgin, Osmanli Paleografya ve Diplomatik ilmi, Istanbul: Enderun Kitabevi, 1992.
  • Mübahat Kütükoglu, Osmanli Belgelerinin Dili (Diplomatik), 2. Auflage, Istanbul: Kubbealti, 1998.
  • Mehmet Hacisalihoglu, "Osmanische Quellen zur Balkangeschichte. Eine Übersicht über die Bestände des Zentralarchivs in Istanbul und weiterer osmanischer Archive", in: Südosteuropa von der vormodernen Vielfalt und nationalstaatlicher Vereinheitlichung. Festschrift für Edgar Hösch, ed. Konrad Clewing, Oliver Jens Schmitt, München: R. Oldenbourg Verlag, 2005, S. 35-85.
  • Basbakanlik Osmanli Arsivi Rehberi
  • Zenker, Julius Theodor, Türkisch-Arabisch-Persisches Handwörterbuch, Hildesheim: Goerg Olms Verlagsbuchhandlung, 1967.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12486 Studienkurs Türkisch 2, Gruppe 2: Osmanisch 2 (Lektüre älterer türkischer Texte)  - Dr. Nevra Lischewski

Mo. 10:15 bis 12:00

Ziel des Kurses ist es, die Teilnehmer_innen zu befähigen, ältere türkische Texte zu entziffern, zu analysieren und forschungsnah zu diskutieren.

Im ersten Schritt vermittelt dieser Kurs einen Überblick über diese Texte sowie die Schriftkultur im Osmanischen Reich ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Im zweiten Schritt liegt der Schwerpunkt auf dem Lesen von osmanischen Texten (in arabischer Druckschrift), wie z.B. älteren Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Dokumenten oder Briefen. Weiterhin werden im Kurs die Besonderheiten der Grammatik, der Wortstellung und des Wortschatzes sowie arabische und persische grammatikalische und lexikalische Elemente, die die osmanischen Texte prägen, behandelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Kurses ist es, die Studierenden mit der Verwendung von Hilfsmitteln vertraut zu machen, um selbstständig mit diesen Texten umgehen zu können.

Vorkenntnisse im Türkeitürkischen (mindestens Türkisch 2 mit Sprachniveau A2) ist die Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs. Weiterhin sind Vorkenntnisse in der arabischen Schrift von Vorteil.

Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Literatur: Die Dozentin stellt die Unterrichtsinhalte und abwechslungsreiche Lehrmaterialien zur Verfügung. Folgende Quellen, die in der Institutsbibliothek vorhandeln sind, werden als Hilfsmittel empfohlen:

  • Redhouse Türkçe / Osmanlica /ingilizce Sözlük
  • Türkçe-Almanca / Almanca Türkçe Sözlük von Karl Steuerwald
  • Develioglu, Ferit. Osmanlica Türkçe Ansiklopedik Lûgat

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12524 Sprachpraxis Türkisch 2: Übersetzungsübung Deutsch-Türkisch - Dr. A. Vefa Akseki

Fr. 10:15 bis 12:00

In dieser Übung werden deutsche Texte aus verschiedenen Bereichen ins Türkische übersetzt. Es ist beabsichtigt, die jeweiligen Wiedergabemöglichkeiten im Türkischen ausführlich zu besprechen, damit die in vorhergehenden Türkischkursen erworbenen Kenntnisse gefestigt werden können.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

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1.2.3. DIE EINZELNEN WELTEN: GRUNDLAGEN UND VERTIEFUNG/EIGENSTÄNDIGE LEKTÜRE (STUFE III-IV)

12489 Vertiefungsmodul Arabische Welt (Proseminar) - Arab Influencer Culture(s) - Dr. des. Sabrina Zahren

Di. 16:15 bis 18:00

In der globalen digitalen Sphäre bestehen arabischsprachige Influencer:innen-Kulturen, deren Erforschung und Sichtbarmachung zum Verständnis arabischer und globaler digitaler Kultur unabdingbar ist. Der Fokus liegt dabei auf Akteur:innen aus den zentralen digitalen Märkten wie Saudi-Arabien, den VAE, Katar und Ägypten. Doch auch Influencer:innen Kultur in sogenannten "popkulturell peripheren" Ländern (Hammond 2017) wie Irak, Jemen, Palästina oder Libyen soll in den Kanon aufgenommen werden. Wichtig ist dabei, dass die sozialen Medien in der arabischen Welt nicht mehr nur unter dem Paradigma von Revolution, politischem Protest, Islamismus oder sozialen Reformen gesehen werden, sondern ihre Rolle als Unterhaltungs- und Marketingplattformen einen prominenteren Platz im Forschungskanon einnehmen. In diesem Proseminar werden einführend theoretische Schlüsseltexte aus den transregionalen Micro-Celebrity Studies und den Critical Media Industry Studies gelesen, sowie methodische Grundlagen zur Untersuchung von Social-Media Content eingeübt. Im Anschluss erschließen wir uns die arabischsprachige und nicht-arabischsprachige Sphäre über Fallbeispiele und Texte, um zu verstehen wie- und von wem Influencer:innen Kultur produziert wird, wie sie sich verbreitet und welchen Einfluss sie auf "Popkultur" nimmt.

Literatur:

  • Abidin, Crystal; Megan Lindsay Brown (ed.): Microcelebrity around the Globe: Approaches to Cultures of Internet Fame. Bingley: Emerald Publishing, 2019.
  • Arnesson, Johanna. "Influencers as Ideological Intermediaries: Promotional Politics and Authenticity Labour in Influencer Collaborations." Media, Culture & Society 45, no. 3 (2023): 528–44.
  • Dijck, José van; Thomas Poell, Martijn de Waal. The Platform Society: Public Values in a Connective World. Oxford: Oxford University Press, 2018.
  • Cunningham, Stuart; David Craig (ed.): Creator Culture. An Introduction to Global Social Media Entertainment. New York: NYU Press, 2021.
  • Fuchs, Christian. Der Digitale Kapitalismus. Arbeit, Entfremdung Und Ideologie Im Informationszeitalter. Weinheim: Beltz Juventa, 2023.
  • Khalil, Joe F.; Mohamed Zayani. "Digitality and Debordered Spaces in the Era of Streaming: A Global South Perspective." Television & New Media 23, no. 2 (2022): 167-83.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, Referat

12487 Vertiefungsmodul Arabische Welt (Übung) - Palästinensisch 2 - Prof. Dr. Andreas Kaplony und Julia Singer, M.A.

Di. 14:15 bis 16:00

Der Aufbau-Kurs "Palästinensisch-Arabisch" fokussiert vor allem die mündliche Anwendung der arabischen Sprache. Freie Konversation und Mündlichkeit stehen im Vordergrund. In jeder Sitzung lesen wir gemeinsam Dialoge, üben die Konjugation von Alltagsverben und festigen unseren Wortschatz. Zudem beziehen wir palästinensische Originalquellen (Filme, YouTube-Videos, Podcasts usw.) in den Unterricht ein. Jede Woche behandeln wir eine Lektion des Lehrbuches und ergänzende Übungen auf Moodle. Voraussetzung für eine Kursteilnahme ist die Bereitschaft, den Kurs aktiv mitzugestalten und regelmäßig eigene Audioaufnahmen in den digitalen Kursraum hochzuladen. Quereinsteiger:innen sind herzlich willkommen!

Lehrbuch: Halloun, Moïn, Lehrbuch des Palästinensisch-Arabischen: Band 1, Bethlehem 2016, ISBN: 978-9659161010.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte).

Modulprüfung: Die Prüfungsform wird noch bekannt gegeben.

12490 Vertiefungsmodul Judentum im Nahen Osten (Proseminar) - Eine Kontroverse zwischen Glauben und Vernunft: Maimonides, Mishne Tora - Prof. Dr. Ronny Vollandt

Mi. 14:15 bis 16:00

Moses Maimonides (1135-1204) ist einer der wichtigsten jüdischen Gelehrten. Im Fokus des Seminars wird die Auseinandersetzung um Maimonides' Mishne Tora stehen. Konzipiert als das neue halakhische Standardwerk, das in hebräischer Sprache jedermann einen einfachen Zugang zu Recht und Entscheidungsfindung bieten sollte, entfachte es seit seinem Erscheinen eine bis heute anhaltende Kontroverse. In der Übung werden wir die Konfliktlinien, die sich durch die gesamte jüdische Diaspora und durch die Jahrhunderte bis heute ziehen, nachzeichnen.

Es werden uns folgende Fragen beschäftigen: Was ist die Mishne Tora? Wie ist ihr Selbstverständnis? Welche Themen behandelt das Werk? Wie formuliert und präsentiert sie ihr Anliegen? Wie verhält sie sich als Text in Bezug zur Mishna und zum Talmud? Weswegen ist dieses Werk so revolutionär? An welchen Aspekten entzündet sich die Kontroverse?

All diese Fragen werden im politisch-sozialen Kontexten des islamischen Umfeldes eingebettet, um danach anhand ausgewählter Beispiele die Sichtweisen und Argumente der Kontrahenten zu diskutieren. Wir werden auch diachrone Linien zu den vorhergehenden, rabbinischen, und nachfolgenden, frühmodernen und modernen, Texten ziehen und somit eine umfassende Einführung in die jüdische Traditionsliteratur geben.

Literatur: Die Primär- und Sekundärliteratur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Arbeitsaufwand von Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12491 Vertiefungsmodul Judentum im Nahen Osten (Übung) - Übung zum Proseminar - Dr. Anna Busa

Mi. 16:15 bis 18:00

In der Übung zum Seminar werden thematisch relevante Quellentexte gelesen und diskutiert sowie methodische Grundlagentexte besprochen.

Arbeitsaufwand von Proseminar und Übung zusammen: 3 Stunden/Woche Präsenz, 9 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12495 Vertiefungsmodul Persische Welt (Proseminar) - Von Tätowierungen und Amuletten, von Schönheit, Schutz und Strafe: (kl)eine Kulturgeschichte des Körpers im Iran - Dr. Sarah Kiyanrad

Do. 14:15 bis 16:00 

In diesem Proseminar beschäftigen wir uns aus kulturhistorischer Perspektive mit dem menschlichen Körper. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Jahrhunderten und Jahrtausenden iranischer Geschichte – etwa von Tätowierungen aus dem 4. Jh. v. Chr. bis hin zu heute beliebten Tattoomotiven und der Frage, was sie über die jeweilige Zeit und Gesellschaft verraten – betrachten wir die vielfältigen Facetten und Rollen des Körpers: zwischen Geburt und Tod, Krankheit und Gesundheit, zwischen Privatem und Politischem, Schönheitsvorstellungen und Sexualität, als Gegenstand von Kunst, als Träger von persönlichen wie kulturellen Erinnerungen…

Zugleich werden wir im Seminar das Verfassen von Hausarbeiten einüben. Nach der gemeinsamen Erarbeitung Ihrer jeweiligen Fragestellungen gibt es Gelegenheit, die geplante Hausarbeit im Seminar vorzustellen und in der Gruppe zu diskutieren.

Literatur:

  • Linda Kalof, A cultural history of the human body, 6 Bde., Oxford u.a.: Berg Publ., 2010.
  • Fachliteratur zu den einzelnen Sitzungen und Themen wird auf Moodle bereitgestellt.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Proseminararbeit von ca. 20'000 Zeichen unter Einbeziehung eines persischsprachigen Quelltextes.

12494 Vertiefungsmodul Persische Welt (Übung) - Von Tätowierungen und Amuletten, von Schönheit, Schutz und Strafe: (kl)eine Kulturgeschichte des Körpers im Iran - Dr. Christl Catanzaro

Mo. 16:15 bis 18:00

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Proseminararbeit von ca. 20'000 Zeichen unter Einbeziehung eines persischsprachigen Quelltextes.

12010 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Proseminar), Gruppe 1: Modernising the Empire: Tanzimat between Istanbul and the Provinces - PD Dr. Talin Suciyan

Di. 14:15 bis 16:00

The aim of this course is to read and critically analyze the secondary literature of the Tanzimat in order to enhance our understanding of the contemporary history of Turkey. Special attention will be drawn to the differences of historiography based on the center of the Empire, the capital, Istanbul and that of the provinces. Students will be introduced to the world of periodicals, archival materials, memoirs, and literary works of the period, accompanied by secondary sources. The concepts of empire, territorial and temporal differences of Istanbul and the provinces, privileged provinces, center and periphery, comparative approaches to Ottoman policies in the western and eastern parts of the empire, labor and environmental history will be the concepts discussed throughout the semester. The parallels between the post-1923 republic period and the Tanzimat will be one of the most important points for understanding the mainstream narrative of Ottoman history in the 19th and 20th centuries as well as contemporary Turkey’s history.

Readings:

  • Ateş, Sabri. The Ottoman-Iranian Borderlands: Making a Boundary 1843-1914. New York: Cambridge University Press, 2013.
  • Ertem, Özge. "Considering Famine in the Late Nineteenth Century Ottoman Empire: A Comparative Framework and Overview." Collegium: Studies Across Disciplines in the Humanities and Social Sciences 22, (2017): 151-172.
  • Haboona, Hirmis. Assyrians, Kurds, and Ottomans: Intercommunal Relations on the Periphery of the Ottoman Empire. Amherst/New York: Cambria Press, 2008.
  • Petrov V., Milen. "Everyday Forms of Compliance: Subaltern Commentaries on Ottoman Reform 1864-68." Comparative Studies in Society and History 46, Issue 4, (2004): 730-59.
  • Wishnitzer, Avner. Reading Clocks Alla Turca: The Time and Society in the Late Ottoman Empire. Chicago/London: University of Chicago Press, 2015.
  • Suciyan, Talin. Outcasting Armenians. New York: Syracuse University Press, 2023.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12013 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Übung), Gruppe 1: Modernising the Empire: Tanzimat between Istanbul and the Provinces - PD Dr. Talin Suciyan

Mi. 16:15 bis 18:00

The exercise course (Übung) accompanying the seminar (Proseminar) is designed to introduce and discuss the secondary sources in depth, as well as to impart knowledge of theoretical approaches to Ottoman history. Students will be encouraged to pursue their research independently and to approach the literature critically in order to improve their analytical skills.

Readings:

  • Kiepert, Heinrich. eds Memoir über die Construction der Karte von Kleinasien und Türkisch Armenien: In 6 Blatt von v. Vincke, Karl Freiherr, Fischer, Friedrich v.Moltke, Helmuth Kiepert, Heinrich. Berlin: Bei Simon Schropp and Com, 1854.
  • Kieser, Hans-Lukas. Der Verpasste Friede: Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839–1938. Zürich: Chronos Verlag, 2000.
  • Laurie, Rev. Thomas Dr. Grant and the Mountain Nestorians. Boston: Gould and Lincoln, 1853.
  • Fabian, Johannes. Time and the Other: How Anthropology makes its object. New York: Columbia University Press, 1983.
  • Özok-Gündoğan, Nilay. "Ruling the Periphery, Governing the Land: The making of the modern state in Kurdistan, 1840-1870." in Comparative Studies in South Asia, Africa and the Middle East. Vol. 34, No. 1, (2014): 160-75.
  • Sack, Robert David. Human Territorialities. Cambridge: Cambridge University Press, 1986.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12011 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Proseminar), Gruppe 2: Das Mittelmeer und das Osmanische Reich: Marine, Diplomatie, Reiseberichte im 16. und 17. Jahrhundert - Dr. Ergün Özsoy

Di. 12:15 bis 14:00 online

In diesem Kurs werden wir uns mit der Rolle des Osmanischen Reiches im Mittelmeer im 16. und 17. Jahrhundert befassen und einen allgemeinen Blick auf das Mittelmeer werfen. Wir werden die maritime Macht des Osmanischen Reiches und ihre Interaktionen mit anderen mediterranen Kräften sowie die Grundzüge der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa untersuchen. Zudem werden wir die Reiseberichte von Entdeckern betrachten, die im 16. und 17. Jahrhundert das Mittelmeer bereist haben. Diese Berichte bieten faszinierende Einblicke in die kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte dieser Ära.

Ziel des Kurses ist es, eine grundlegende Einführung in die Situation des Osmanischen Reiches im Mittelmeer im 16. und 17. Jahrhundert zu bieten. Wir werden uns auf die Schlüsselelemente konzentrieren, um ein fundamentales Verständnis für diese historisch bedeutende Periode zu entwickeln.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie regelmäßig und aktiv am Kurs teilnehmen und bereit sind, eine Präsentation zu übernehmen.

Literatur: 

  • Braudel, Fernand. Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994.
  • Abulafia, David. Das Mittelmeer. Frankfurt am Main: Fischer, 2013.
  • Faroqhi, Suraiya. Geschichte des Osmanischen Reiches. Munich: Verlag C.H. Beck, 2015.
  • Kreiser, Klaus; Neumann, Christoph K. Geschichte des Osmanischen Reichs und der modernen Türkei 3., aktual. und erw. Auflage, Stuttgart: Reclam, 2020.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12014 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Übung), Gruppe 2: Das Mittelmeer und das Osmanische Reich: Marine, Diplomatie, Reiseberichte im 16. und 17. Jahrhundert - Dr. Nevra Lischewski

Mi. 16:15 bis 18:00

Diese begleitende Übung zum Proseminar hat das Hauptziel, die Studierenden in ihren akademischen Forschungs- und Schreibfähigkeiten zu unterstützen und diese zu erweitern. Dabei werden verschiedene Tools und Methoden eingesetzt, um den Studierenden zu ermöglichen, eine kritische Auseinandersetzung mit den behandelten Inhalten zu führen. Der interaktive und praxisnahe Ansatz dieses Übungskurses soll den Studierenden dabei helfen, die im Seminar erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und in einem breiteren kulturellen und historischen Kontext anzuwenden. Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit dem Haupt- oder Nebenfach Turkologie, sowie an alle, die an der osmanischen und türkischen Kultur interessiert sind. Kenntnisse der türkischen Sprache sind von Vorteil, aber nicht erforderlich.

Dieser Kurs basiert auf dem Blended Learning-Ansatz und bietet eine effektive Kombination aus Präsenz- und Online-Lernphasen. Alle weiteren Kursinformationen, Materialien und Ressourcen werden im zugehörigen Moodle-Kurs bereitgestellt. Sobald die Teilnehmerliste finalisiert ist, wird der Zugangslink sowie der Einschreibschlüssel für den Moodle-Kurs bereitgestellt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man eingeschrieben ist, um auf alle Kursmaterialien und Aktualisierungen zugreifen zu können.

Organisationsform: Textlektüren, Plenumsdiskussionen, Gruppenarbeit, Impulsreferate

Literatur: Ebster, Claus und Stalzer, Lieselotte. Wissenschaftliche Arbeiten (Wien: Facultas Verlag, 2017).

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung von Proseminar und Übung zusammen: Hausarbeit

12560 Vertiefungsmodul Türkische Welt (Übung), Gruppe 3: Turkvölker in Zentralasien: sprachliche und kulturelle Vielfalt - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 16:15 bis 18:00

Die Veranstaltung gibt einen sprachlichen und kulturell orientierten Überblick zur Vielfalt Zentralasiens. Das Schwergewicht liegt auf Kasachstan, Kirgistan, Turkmenistan und Usbekistan. Das Grundlagenwissen über die jeweiligen historischen Entwicklungen und kulturellen Besonderheiten der Turkvölker und Minderheiten in Zentralasien wird mit Blick auf sprachliche sowie soziokulturelle Aspekte vermittelt.

Diese Übung ist für BA und MA-Studierenden vorgesehen.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: Hausarbeit, wahlweise im Proseminar oder in der Übung

Eigenständige Lektüre

Das Modul Eigenständige Lektüre beinhaltet keine Lehrveranstaltungen. Wenn Sie es belegen wollen, kontaktieren Sie bitte spätestens zu Beginn der Vorlesungszeit den Ihrer Hauptsprache zugeordneten Betreuer.

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2. MA-MODULE

2.1. MA-SPRACHKURSE (STUFE I-VI)

Arabisch 2, Hebräisch 2, Persisch 2, Türkisch 2: siehe oben unter BA

Arabisch 4, Hebräisch 4, Persisch 4, Türkisch 4: siehe oben unter BA

12519 West-Armenisch 3/4 - PD Dr. Talin Suciyan

Mo. 16:15 bis 19:00

Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende, die sich mit west-armenischen Primärquellen auseinandersetzten wollen und/oder ihre West-Armenisch-Kenntnisse erweitern wollen. Musik, Literatur, Urkunden und kurze Video-Talkshows werden wichtige Bestandteile des Lehrmaterials sein.

Lehrmittel:

  • Sakayan, Dora. Modern Western Armenian: For the English-speaking World. Montreal: Arod Books, 2000.
  • Samuelian, Thomspon. A Course in Modern Western Armenian. New York: Armenian National Education Committee, 1989.

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12561 Kasachisch 2 - Dr. Gulsum Massakowa

Do. 14:15 bis 16:00

Kasachisch 2 ist die Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Das Hauptziel des Kurses ist die Vertiefung der bestehenden Grundkenntnisse in Morphologie, Syntax, Idiomatik und interkulturellen Kompetenzen. Die Themen beziehen sich auf Alltagssituationen, die durch landeskundliche Informationen abgerundet werden.

Literatur:

  • Z.Kuzekova und B. Akbuzauova: Kasachisch A1. Astana, 2018
  • G. Dosmagambetova und A. Balabekov: Kasachisch I. Astana, 2016

Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (3 ECTS-Punkte)

12571 Kurdisch 1 (Kurmanci-Bahdini-Dialekt) - Dr. Qader Shammo

Mi. 17:15 bis 19:00 24.04., 08.05., 22.05., 05.06., 19.06., 03.07. und 1707, online

Der Kurdisch-Sprachkurs von Dr. Qader S. Shammo mit Sami Shamo als Lehrassistent bietet eine umfassende Einführung in die kurdische Sprache. Die Studierenden werden grundlegende Kenntnisse in Grammatik, Vokabular und Konversationsfähigkeiten erwerben, wobei ein besonderer Fokus auf dem Kurmanci-Bahdini-Dialekt liegt. Während des Kurses nehmen die Teilnehmer an virtuellen Klassen und Hausaufgaben teil, um ihre schriftlichen Kurdischkenntnisse zu vertiefen. Am Ende des Kurses wird eine Abschlussprüfung durchgeführt, um ihre Fähigkeiten zu bewerten. Dieser online-Kurs verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und umfasst sowohl mündliche als auch schriftliche Kommunikationsfähigkeiten.

Literatur:

  • Alkadhi, Dr. Shirzad, 2019. The Basics of Kurmanji - Behdini Grammar: An Introduction to Kurdish Language and Culture.
  • Chyet, Michael L., 2020. FERHENGA BIRÛSKÎ - Kurmanji-English. Transnational Press London; Bilingual Edition.
  • Haig, Geoffrey, 2014. "Introduction to Special Issue : Kurdish - A Critical Research Overview", Kurdish Studies 2(2) 99-122.
  • Philip G. Kreyenbroek, Stefan Sperl, 2015. The Kurds: A Contemporary Overview. Routledge.

Prüfung: Klausur 

nach oben 2.2. MA-SEMINARE UND -SEMINARÜBUNGEN

12648 Studienseminar B und 12649 Großes Forschungsseminar B (Arabistik, Islamwissenschaft): Mauern und Grenzwälle: Westsahara, Palästina und weltweit - Dr. Bettina Gräf

12650 Seminarübung zum Studienseminar B und 12650 Seminarübung zum Großen Forschungsseminar B (Arabistik, Islamwissenschaft): Mauern und Grenzwälle: Westsahara, Palästina und weltweit - Prof. Dr. Andreas Kaplony

Mi. 14:15 bis 16:00 (Seminar) und Mo. 14:15 bis 16:00 (Übung)

Im Seminar beschäftigen wir uns anhand von Sekundärliteratur mit neuen und alten Grenzregimen insbesondere in der Westsahara und in Palästina, aber auch darüber hinaus. Dabei geht es sowohl um die Architektur und den elektronischen Schutz von Grenzwällen und Mauern als auch um Legitimierungsstrategien für den Bau und die Befestigung von Grenzen. Darüber hinaus schauen wir uns Widerstandspraktiken unterschiedlicher Akteure an wie Graffiti, das Anschreien gegen die Mauer oder Klagen beim Internationalen Gerichtshof.

In der zum Seminar gehörenden Übung lesen, übersetzen und diskutieren wir thematisch zum jeweiligen Thema passende arabischsprachige Texte verschiedener Genres.

Literatur:

  • Baers, Michael, A history of the Western Sahara conflict: the paper desert, Newcastle upon Tyne 2022
  • Cheikh, Abdel Wedoud Ould, Sociétés nomades et semi-nomades au Sahara, XVIIe-XXe siècles, unpubl. Artikel 2023, https://www.academia.edu/102240485/La_fin_du_nomadisme_
  • Dolphin, Ray und Usher, Graham, The West Bank Wall: unmaking Palestine, London 2015
  • Gasparini, Alberto (Hg.), The walls between conflict and peace, Leiden 2017 (International Comparative Social Studies 34)
  • Mau, Steffen, Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert, München 2021
  • Saddiki, Said, World of walls. The structure, roles and effectiveness of separation barriers, Cambridge 2017
  • Stumer, Jenny, Walled life: concrete, cinema, art, New York 2022
  • Tavakoli, Judit et al. (Hgg.), Westsahara: Afrikas letzte Kolonie, Berlin 2021
  • Wolf, Gerhard und Shalem, Avinoam, Facing the Wall: the Palestinian-Israeli Barriers, Köln 2011

Arbeitsaufwand: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: bei Belegung als Forschungsseminar Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar Klausur

12652 Studienseminar B und 12651 Großes Forschungsseminar B (Judaistik): Rechtsverflechtungen: das jüdische Recht im Kontext seiner Umgebungen - Dr. des. Sophia Schmitt

12653 Begleitübung zum Studienseminar B und 12654 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Judaistik): Rechtsverflechtungen: das jüdische Recht im Kontext seiner Umgebungen - Dr. des. Sophia Schmitt

Di. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Di. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Recht gilt eines der grundlegenden Ordnungsprinzipen von vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften. Als Untersuchungsgegenstand bietet es die Möglichkeit, weitreichende Einblicke in die Entwicklung historischer Kulturen, ihr Selbstverständnis sowie die daraus resultierenden Auswirkungen bis in die Gegenwart zu erhalten. Auch die Ausprägungen der jüdischen Kulturen sind eng mit dem jüdischen Recht verflochten, welches als fundamentaler Bestandteil der Religion betrachtet wird. Es erstreckt sich von Personenstandsrecht, wie dem Scheidungsrecht, über Zivilrecht, Strafrecht bis hin zum rituellen Recht und prägt jüdisches Leben bis heute. Das Seminar bietet eine eingehende Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen dem jüdischen Rechtssystem und den rechtlichen, sozialen und kulturellen Kontexten, in denen es sich entwickelt hat.

Der Kurs beschäftigt sich insbesondere mit dem Kontakt und den Einflüssen verschiedener Rechtssysteme wie dem römischen Recht, dem islamischen Recht, dem kanonischen Recht und dem modernen säkularen Recht auf das jüdische Recht. Berücksichtigt wird auch die Vielfalt innerhalb jüdischer Rechtsauslegungen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Inwiefern fungieren andere Rechtssysteme als Rechtsquellen für das jüdische Recht? Wie beeinflussen sie die Formen der Kodifizierung von jüdischem Recht? Wie beeinflussen sie sich in ihrer normativen Entwicklung, in ihren Prinzipien und in ihrer Rechtspraxis, beispielsweise vor Gericht?

Anhand verschiedener Rechtsfragen und Textbeispielen werden die Studierenden in die Welt des jüdischen Rechts von der Antike bis heute eingeführt. Im Fokus des Seminars steht die Analyse der Anpassungsfähigkeit des jüdischen Rechtssystems an diverse kulturelle und rechtliche Kontexte. Die Studierenden werden dazu befähigt, die spezifischen Mechanismen zu identifizieren, die im jüdischen Recht entwickelt wurden, um Widersprüche und Gegensätze zu bewältigen und zugleich die Kohärenz des Rechtssystems zu wahren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Bedeutung flexibler Auslegungsmethoden sowie der Integration verschiedener Rechtsquellen für die Anpassung des jüdischen Rechts an unterschiedliche Umgebungen. Durch die kontextualisierte Quellenlektüre wird die Komplexität der Rechtsverflechtungen des jüdischen Rechts durchdrungen. Damit kann auch über die rechtlichen Verflechtungen hinaus ein tieferes Verständnis für das Zusammenleben von Juden und Jüdinnen mit den verschiedenen Kulturen ihrer Umgebung erworben werden.

In der zum Seminar gehörenden Übung werden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens weiter vertieft und eine Vielfalt von thematisch relevanten Quellentexten gelesen und diskutiert.

Literatur:

  • An Introduction to the History and Sources of Jewish Law, hrsg. von N.S. Hecht, B.S. Jackson u.a., Clarendon Press: Oxford, 1996.

Arbeitsaufwand: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: bei Belegung als Forschungsseminar Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar Klausur

12655 Studienseminar B und 12656 Großes Forschungsseminar B (Iranistik): Intellectual History of Iran and the Persianate World - Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

12658 Begleitübung zum Studienseminar B und 12657 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Iranistik): Intellectual History of Iran and the Persianate World - Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Do. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Do. 16:15 bis 18:00 (Übung)

The Seminar is the theoretical part of a two-part course (Seminar + Übung), whereby the objective is to introduce students to major developments in the intellectual history of the Persianate World. On this occasion, the focus will be on the development of scientific knowledge (including occult sciences) in Iran and the greater Persian-speaking world in the late medieval and early modern periods. The course will begin with an overview of the traditions and institutions of learning in the greater Muslim World and will gradually move into the specifics of our geographic area of interest.

Literatur:

  • Brentjes, Sonja. Teaching and Learning the Sciences in Islamicate Societies (800-1700). Turnout: Brepols, 2018.
  • Saif, Liana, Francesca Leoni, Matthew Melvin-Koushki and Farouk Yahya (eds). Islamicate Occult Sciences in Theory and Practice. Leiden: Brill, 2021.
  • Ragep, Jamil and Rivka Feldhay (eds.) Before Copernicus. The Cultures and Contexts of Scientific Learning in the Fifteenth Century. Montreal; Kingston: McGill-Queen’s University Press, 2017.

In the Seminarübung, the reading will revolve around the Nujūm al-ʿulūm, an enigmatic text attributed to ʿAlī ʿĀdil Shāh I of Bijapur (r. 1557-1579). The text, comprising chapters on astronomy, numerology, zoology, and religious sciences, constitutes a microcosm of the main intellectual concerns of the transregional Iranian and Indo-Islamic realms. Students will have first-hand access to a digitized copy of the 722-folio manuscript hosted at the Chester Beatty Library in Dublin. This will allow students to appreciate the work’s calligraphic and figurative artwork, which brings together different styles from Iran and India.

Main readings:

  • Sulṭān ʿAlī ʿĀdil Shāh I of Bijapur. Nujūm al-ʿulūm. Dublin: MS Chester Beatty Library IN2.

Arbeitsaufwand: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfung: Hausarbeit

12016 Studienseminar B und 12009 Großes Forschungsseminar B (Turkologie): Reform und Transformation im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

12019 Begleitübung zum Studienseminar B und 12018 Begleitübung zum Großen Forschungsseminar B (Turkologie): Reform und Transformation im Osmanischen Reich - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu

Mi. 14:15 bis 16:00 (Seminar) / Mi. 16:15 bis 18:00 (Übung)

Im Seminar wird der Transformationsprozess des Osmanischen Reiches von einem vormodernen Reich zu einem modernen Staat im langen 19. Jahrhundert behandelt. Behandelt werden die politischen Entwicklungen, die Zentral- und Provinzverwaltung, die Erfassung der Bevölkerung, das Militärwesen, die Wirtschaft und Finanzen, die Schul- und Bildungspolitik, die Presse, die nichtmuslimischen Bevölkerungsgruppen, politische Ideen und Bewegungen (konstitutionelle bzw. oppositionelle oder revolutionäre Bewegungen), die Nationalitätenprobleme und die Immigration und Emigration. Die TeilnehmerInnen werden über ein Thema im Rahmen des Seminars forschen und darüber ein Referat halten und eine Hausarbeit schreiben.

In der Übung werden Quellentexte zu verschiedenen Aspekten des Transformationsprozesses des Osmanischen Reiches von einem vormodernen Reich zu einem modernen Staat gelesen und diskutiert.

Literaturhinweise:

  • Bernard Lewis, The Emergence of Modern Turkey (Studies in Middle Eastern History), 2nd ed. London, Oxford, New York: Oxford University Press, 1967.
  • Mehmet Hacisalihoglu, Ozan Erözden, "Das Osmanische Reich", Handbuch der Europäischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert, Institutionen und Rechtspraxis im gesellschaftlichen Wandel, Bd. 3: 1848-1870, Eds. Werner Daum et al., Bonn: Verlag J. H. W. Dietz, 2020, pp. 1295-1346.
  • Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann, Geschichte des Osmanischen Reiches und der modernen Türkei, 2. Auflage, Stuttgart: Reclam, 2008.

Arbeitsaufwand: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte), bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Modulprüfung: bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Research Proposal, Referat und Hausarbeit, bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Referat und Klausur

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3. WEITERE VERANSTALTUNGEN

12033 Promotionsworkshop Arabistik/Islamwissenschaft – Prof. Dr. Andreas Kaplony

Di., 23.07.2024 9:15 bis 13:00 und Mi., 24.07.2024 10:15 bis 14:00

12034 Promotionskolloquium Judaistik – Prof. Dr. Ronny Vollandt

Di. 10:15 bis 12:00 

12031 Lektüregruppe Dekoloniale Perspektiven/Arabische Welt - Dr. Bettina Gräf

Mi. 16:15 bis 18:00

Wir lesen und besprechen die neueste Sekundärliteratur zur Dekolonisierung des Wissens in den Regionalwissenschaften mit einem Schwerpunkt auf der arabischsprachigen Welt.

12032 Oberseminar: Forschungsprobleme der türkischen und iranischen Studien - Prof. Dr. Mehmet Hacisalihoglu und Prof. Dr. Alberto Tiburcio Urquiola

Mo. 18:00 bis 20:00 (nach Absprache alle zwei Wochen oder als Blockseminar), in Präsenz und online

Im Oberseminar werden die Master- und Promotionsstudierenden unseres Faches über ihre Forschungsarbeit berichten. Auf der Grundlage der Themen, die vorgestellt werden, wird über die Methode und Bearbeitung der Quellen sowie über die verschiedenen Forschungsprobleme diskutiert. Außerdem werden auch die WissenschaftlerInnen aus den benachbarten Fachrichtungen eingeladen, über ihre Forschungen zu berichten. Dadurch wird den TeilnehmerInnen ermöglicht, die Arbeitsweise von anderen Forscherinnen und Forschern zu sehen und mit ihnen darüber auszutauschen.

Literaturhinweise:

  • Suraiya Faroqhi, Approaching Ottoman History. An Introduction to the Sources, Cambridge: Cambridge University Press, 2009.
  • Writing History. Theory and Practice. Eds. Stefan Berger, Heiko Feldner, Kevin Passmore, London: Arnold, 2003.
  • Skinner, Quentin. "Meaning and Understanding in the History of Ideas". History and Theory 8, no.1 (1969): 3-53.
  • Hallaq, Wael B. Restating Orientalism: A Critique of Modern Knowledge. New York: Columbia University Press, 2018.

Arbeitsaufwand: 2 Stunden jede zweite Woche Präsenz, 3 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung

Keine Prüfung

12508 arabisch.digital - Julia Singer, M.A.

Mo. 16:15 bis 18:00 online

Die Projektgruppe "arabisch.digital" beschäftigt sich (erstens) mit der Gestaltung digitaler Lernbausteine. Diese werden vorwiegend über H5P erstellt und in Moodle eingebunden, (zweitens) mit der Konzeption und Ausgestaltung digitaler Lehrformate und neuen digitalen Möglichkeiten (Unterfunktionen von Zoom, Quizlet, Kahoot) und (drittens) mit einer systematischen Verbesserung bereits bestehender digitaler Lern- und Lehrmaterialien. Die Projekte "natakallam", "Arabisch+", "Nasma" und die "Erstellung digitaler Lerneinheiten für die vhb (virtuelle Hochschule Bayern)" sind Teil dieser Projektgruppe.

Teilnahme: Studierende, die sich in die Gestaltung von (digitaler) Lehre (auch gerne mit eigenen Ideen) einbringen wollen, sind herzlich willkommen! Bitte schreiben Sie mir dazu eine E-Mail (julia.singer@lmu.de)

12512 23. Workshop Arabische Medien: De/Kolonisierung der Westsahara als Forschungsfeld - Dr. Bettina Gräf

06.-07.06.2024

Der Medienworkshop wird sich mit der Dekolonisierung der Westsahara als Forschungsfeld beschäftigen. Dr. Judit Tavakoli (Universität Frankfurt) wird in ihrem Abendvortrag am 6. Juni 2024 den Stand der Forschung zur Situation in der Westsahara skizzieren und Möglichkeiten interdisziplinärer Forschungskooperationen vorstellen. Am Freitag, den 7. Juni 2024 werden wir mit dem Vertreter der Polisario in Sachsen Mohamed Badati arabischsprachige Dokumente bearbeiten und über Lösungsansätze im Konflikt über das Territorium der Westsahara diskutieren.

Literatur:

  • Baers, Michael. 2022. A History of the Western Sahara Conflict: The Paper Desert
  • Tavakoli, Judit et al. (Hg). 2021. Westsahara: Afrikas letzte Kolonie.

- The 2nd Arabic Papyrology Workshop: Hunting for Document Clusters - lic. Leonora Sonego

17-19.09.2024 2024, Institute for Near and Middle Eastern Studies, LMU Munich

A group of papyri is always nicer than a single papyrus. But how can we link fragments? By their content, i.e. names of persons or places, phrases, regional vocabulary? Script styles? Matching wormholes? Or by diving into the museums' documentation, so-called museum archeology? And how were documents stored prior to their rediscovery in the colonial age, and why have these fragments been preserved and others lost? These are questions we might discuss, but we will also have a look at tools, books and platforms, and of course, we will dive into reading papyri. A group of experts from the Munich research team and invited guests will be the main instructors.

Classes will be taught in English.

Participants:

  • Advanced Bachelor, Master and early Ph.D. students in Arabic and Judeo-Arabic Studies are encouraged to participate. Students from neighboring fields are welcome to apply, provided that they possess knowledge of Classical Arabic. Previous experience with reading and editing Arabic texts is not required.
  • Participants will be selected among students of LMU Munich as well as from other universities through an application process.

Further information and registeration:

  • Applications should contain a motivation letter and curriculum vitae and should be submitted by email to e.sonego at lmu.de before 30 June 2024.
  • More at http://www.naher-osten.lmu.de/apwork

12515 Persisch 2 (Farsi) – Für Hörer aller Fakultäten - Angela Parvanta M.A.

Do. 16:15 bis 18:00

Neben einer Einführung in die persische Schrift werden in diesem auf zwei Semester angelegten Kurs grundlegende grammatische Strukturen, ein Basisvokabular sowie kommunikative Aspekte vermittelt.

Auf Wunsch werden auch die Unterschiede zwischen Farsi und Dari thematisiert.

Anmeldung NICHT über das LSF, sondern direkt bei Angela Parvanta unter parvanta.lmu@gmail.com 

Literatur: 

  • Sedighi, Anousha: Persisch Aktiv. Eine Einführung in Sprache und Kultur. Wiesbaden 2022. 

12570 Konversation zur Übung: Hebräisch - Dina Lombardi

Fr. 10:15 bis 12:00

Im Neuhebräisch-Konversationskurs liegt der Schwerpunkt auf dem gesprochenen Hebräisch, wobei gleichzeitig auch die wichtigsten Grammatikgrundlagen im Hintergrund wiederholt werden. Der Konversationskurs soll Studierende durch aktive Teilnahme an vielfältigen Gesprächssituationen eine selbständige Kommunikation in Alltagssituationen ermöglichen. Dem Anlass entsprechend werden somit Wortschatz und Grammatik intensiv wiederholt. Als Basis für den Konversationskurs dient unterschiedliches Originalmaterial aus der hebräischsprachigen Aktualität: Kultur, Politik, Medien, Literatur, Zeitungen, Lieder, Filme usw. Die Auswahl der Gesprächsthemen im Konversationskurs lässt sich allerdings nach den Wünschen der Studierende gestalten.

12015 Vortragsreihe des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (MMMMZ)

Di. 18:15 bis 20:00

https://www.naher-osten.lmu.de/4mz 

- Lesegruppe MAJLIS - Prof. Dr. Ronny Vollandt, Dr. Gregor Schwarb

Mo. 14:15 bis 16:00

In der MAJLIS-Lesegruppe lesen wir Texte, die mit dem MAJLIS-Forschungsprojekt in Verbindung stehen. Dazu gehören die Vorwörter zentraler karäischer Texte, aus bestehenden Editionen sowie Handschriften. Auch lesen wir Paratexte aus Handschriften, wie etwa Besitzvermerke und Kolophone.

- Lesegruppe Hebräische Fachliteratur - Friederike Schmidt, M.A. und Simon Haffner, M.A.

Di. 10:15 bis 12:00

Die Lesegruppe verfolgt ein zweifaches Ziel: Die Teilnehmenden können Themen, an denen sie zurzeit arbeiten, vorstellen und anhand von mitgebrachter Forschungsliteratur in hebräischer Sprache diskutieren. Vor allem aber dient sie der intensiven sprachlichen Auseinandersetzung mit diesen Sekundärtexten, um sich ein einschlägiges Vokabular zu erarbeiten und mit den Satzstrukturen im akademischen Hebräisch vertraut zu werden.

Die Lesegruppe findet im Wechsel mit dem Promotionskolloquium der Judaistik statt. Bei Interesse bitte melden.

B. Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (LMU)

In diesem Semester keine relevanten Veranstaltungen.

C. Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie (LMU)

10060 Spezialvorlesung: Avicenna und seine Wirkung  - Prof. Dr. Peter Adamson 

Di. 14:15-16:00

Avicenna (Ibn Sina, gest.1037 n.Chr.) war der einflußreichste und genialste Philosoph der islamischen Welt. Er reagierte auf antike Philosophie, vor allem Aristoteles, und auf frühere Denker in der islamischen Welt wie al-Farabi, war aber ein bewusst origineller Denker, der die aristotelische Philosophie neu durchdachte. In dieser Spezialvorlesung werden Aspekte seiner Philosophie sowie seine Wirkung betrachtet. Für seine Rezeption in der islamischen Welt werden Denker wie al-Ghazali, Fakhr al-Din al-Razi, oder Suhrawardi präsentiert. Die lateinische Rezeption wird in einer abschließenden Sitzung thematisiert.

Literatur:

  • P. Adamson (ed.), Interpreting Avicenna: Critical Essays (Cambridge:2013).
  • P. Adamson, Ibn Sina (Avicenna): a Very Short Introduction (Oxford: 2023).
  • P. Adamson and F. Benevich, The Heirs of Avicenna: Philosophy in the Islamic East, 12th-13th Centuries. Metaphysics and Theology (Leiden: 2023).
  • H. Eichner and M. Perkams (Hrsg.), Handbuch der islamischen Philosophie (Darmstadt: 2013).
  • D. Gutas, Avicenna and the Aristotelian Tradition (Leiden: 1988).
  • J. Janssens and D. De Smet (eds), Avicenna and his Heritage (Leuven: 2002).
  •  J. McGinnis, Avicenna (New York: 2010).
  •  U. Rudolph (Hrsg.), Philosophie in der islamischen Welt 2/1: 11. Und 12. Jahrhundert, zentrale und östliche Gebiete (Basel: 2021).

Leistungsnachweis: BA-Haupt- und Nebenfach Philosophie von 2018, Masterstudiengang Philosophie (Modul P 1), Master-Profilbereich (Module WP Phil 2/4):
wissenschaftliches Protokoll, ca. 10 S. (6 ECTS-Punkte) - nach den Detailvorgaben des/r Dozierenden.

10181 Fortgeschrittenenseminar: The Eternity of the World in the Baghdad School - Prof. Dr. Peter Adamson, Dr. Rotraud Hansberger

Di. 10.15-12.00

One of the central points of debate in the Islamic world was whether the universe is created or eternal. While the most famous single text of the problem is found in al-Ghazali’s attack on Avicenna’s eternalism in his Incoherence of the Philosopher, the discussion goes all the way back to al-Kindi and was of constant interest to Jewish, Christian, and Muslim philosophers writing in Arabic. In this seminar we will read texts bearing on the issue from the "Baghdad School" of Aristotelian thinkers active in the tenth century CE, and in particular, two responses to the late ancient Christian philosopher John Philoponus’ treatment of the eternity question by Ibn Suwar and al-Farabi. The seminar will engage with the original Arabic texts, taking turns to translate into English; thus a knowledge in classical Arabic is required to take part in the course.

Primary texts:

  • al-Farabi, Radd ʿala Yaḥya l-Naḥwi (Against John Philoponus). Edited by M. Mahdi, "The Arabic Text of Alfarabi’s Against John the Grammarian," in Medieval and Middle Eastern Studies in Honor of Aziz Suryal Atiya, ed. S.A. Hanna (Leiden: 1972), 271-84
  • Ibn al-Khammar, Maqala fi anna dalil Yaḥya l-Naḥwi ʿala ḥadath al-ʿalam awla bi-l-qabul min dalil al-mutakallimin aṣlan. Edited by ʿA.Badawi in Al-Aflaṭuniyya al-muḥdaṯa ʿinda l-ʿArab (Cairo: 1955), 243-247 

Secondary literature:

P. Adamson, "Eternity in Medieval Philosophy," in Eternity: a History, ed. Y. Melamed (Oxford: 2016), 75-116.

• P. Adamson and R. Wisnovsky, "Ibn ʿAdi on a Kalam Argument for Creation," Oxford Studies in Medieval Philosophy 5 (2017), 213-39.

• B. Lewin, "La notion de muḥdat dans le kalam et dans la philosophie," Orientalia Suecana 2, fasc. 2.4 (1954), 84-94.

• M. Rashed, (2008). "Al-Farabi’s Lost Treatise On Changing Beings and the Possibility of a Demonstration of the Eternity of the World," Arabic Sciences and Philosophy 18 (2008), 19–58.

Leistungsnachweis: Term paper OR (presentation+essay/record), according to the lecturer's specification [9 ECTS].

10127 Fortgeschrittenenseminar: Al-Farabi, Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt - Dr. Rotraud Hansberger 

Mi. 12:15 bis 14:00

Abu Naṣr al-Farabi (ca. 870-950 n. Chr.) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der ersten, oft als "klassisch" bezeichneten Epoche der Philosophie in der islamischen Welt. Genannt der "zweite Lehrer" (nach dem "ersten Lehrer" Aristoteles), bestimmte er mit seiner Interpretation und Weiterentwicklung des philosophischen Erbes der Griechen maßgeblich die Richtung, welche die Philosophie im islamischen Kulturkreis einschlagen sollte.

Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt ist eines der bekanntesten Werke al-Farabis. In ihm legt er dar, welche philosophischen Standpunkte in einer idealen Gesellschaft zu bestimmten Themen eingenommen werden sollten. Zu diesen Themen gehören Gott, die Ordnung des Kosmos und der materiellen Welt, die Stellung des Menschen innerhalb des Kosmos und seine besonderen Fähigkeiten, die bestmögliche menschliche Gesellschaft sowie das Verhältnis von Religion und Philosophie. Mit diesem Katalog greift al-Farabi Themen auf, die in der zeitgenössischen Theologie als "Grundlagen der Religion" diskutiertwurden. Für al-Farabi, so macht er in seiner Schrift deutlich, sind diese Themen aber in erster Linie Gegenstand philosophischer Erkenntnis; die Aufgabe der Religion besteht hingegen darin, dieselben Inhalte in symbolischer und gleichnishafter Form an Menschen zu vermitteln, die der philosophischen Erkenntnis nicht fähig sind. Im Seminar wird der Text abschnittweise besprochen und mit Bezug auf seine geistes- und philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen und Hintergründe analysiert werden.

Arabischkenntnisse sind nicht erforderlich. Für Teilnehmer mit Arabischkenntnissen wird zusätzlich die Übung "Philosophisches Arabisch" angeboten, in der Auszüge aus dem Text in der Originalsprache gelesen werden. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich aktiv an der Seminardiskussion zu beteiligen und kurze Textreferate zu übernehmen, sowie Texte der Sekundärliteratur auch auf Englisch zu lesen.

Je nach den Präferenzen der Teilnehmer*innen wird das Seminar auf Deutsch oder Englisch stattfinden.

Textgrundlage:

  • Abu Naṣr Al-Farabi, Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt (Mabadiʾ araʾ ahl al-madina al-faḍila). Aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Cleophea Ferrari, Stuttgart: Philipp Reclam jun., 2009.

Einführende Sekundärliteratur:

  • Eichner, Heidrun, Matthias Perkams und Christian Schäfer (Hrsg.), Islamische Philosophie im Mittelalter. Ein Handbuch, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2013. Insbesondere Kap. 6: Cleophea Ferrari, ‘Al-Farabi und der arabische Aristotelismus’.
  • Ulrich Rudolph, "Abu Naṣr al-Farabi", in: ders. (Hrsg.), Philosophie in der islamischen Welt Bd. 1: 8.-10. Jahrhundert, hrsg. unter Mitarbeit von Renate Würsch, Basel: Schwabe 2012 (= Grundriss der Geschichte der Philosophie, Abt. 8.1), S. 363-457.
  • Ulrich Rudolph (Hrsg.), Abu Naṣr al-Farabi: Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt, Berlin / Boston: De Gruyter 2022 (= Klassiker auslegen Bd. 75).
  • Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters angegeben.

Leistungsnachweis: Hausarbeit. 

10134 Übung: Philosophisches Arabisch/Philosophical Arabic: Al-Farabi, Mabadiʾaraʾ ahl al-madina al-faḍila - Dr. Rotraud Hansberger

Mi. 14:15 bis 16:00

In dieser Übung werden Auszüge aus Abu Naṣr al-Farabis Mabadiʾ araʾ ahl al-madina al-faḍila (Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt) im arabischen Original gelesen. Die Übung ist nicht nur für Teilnehmer des Fortgeschrittenenseminars zu al-Farabis Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt gedacht, sondern steht allen Interessenten offen, die sich im Lesen arabischer philosophischer Texte üben wollen.

We will read excerpts from Abu Naṣr al-Farabis Mabadiʾ araʾ ahl al-madina al-faḍila (On the Principles of the Opinions of the Inhabitants of the Excellent City) in the Arabic original. The class isnot restricted to students participating in the Fortgeschrittenenseminar on al-Farabi's On the Principles of the Opinions of the Inhabitants of the Excellent City but is open to anyone who would like to practice reading Arabic philosophical texts.

D. Professur für Islamische Kunstgeschichte (LMU) 

Hauptseminar: Word and Image In Persian Painting, 1300-1600 - Prof. Dr. Margaret Shortle

Di. 10:15 bis 13:00

This course explores the intersection of verbal and visual language in Persian painting. Art historical approaches to word and image broadly will be considered comparatively to nonwestern materials from Persian speaking regions. A general introduction to the Persian literary formats and the history of Persian painting will be introduced in the first half of the semester. The second half will consider a small selection of texts in translation in relation to their accompanying pictorial cycles.

German and English are necessary for to participate in this course. Class instructor will conduct class meetings in English, and most readings will also be in English. Whenever possible, materials written in German will be provided. Students are invited to participate in either German or English. Wissenschaftliche Arbeit will be conducted in German to better adhere to the department’s Leitfaden.

Islamic Art in the Early Modern Period: The Ottoman, Safavid, and Mughal Empires - Prof. Dr. Margaret Shortle

Di. 13:00 bis 16:00 (13:00 bis 14:00 Wiss. Arbeit; 14:00 bis 16:00 Discussions)

This course explores art and architecture from three early modern Islamic empires: the Ottomans, Safavids and Mughals. Works of art and architecture will be analyzed within their historical contexts and emphasis will be placed on concerns of contact and competition. How, in other words, do art and architectural objects created specifically for the ruling elite support a dialogue of cultural continuity and exchange, and how do these works of art communicate the individual political and religious interests of the three Islamic dynasties?

09371 Proseminar Bling! Islamische Metallarbeiten des Mittelalters – Prof. Dr. Ilse Sturkenboom und Mandana Bender

Fr. 9:15 bis 11:45

Die Tauschierung von Metallarbeiten, also die Verzierung mit Einlagen aus Bunt- und Edelmetall, etablierte sich im 12. Jahrhundert als weitverbreitete Technik im Osten der islamischen Welt. Die glänzende Oberfläche gewann dank der Verwendung verschiedener Metallsorten – Bronze/Messing, Gold, und Silber – eine Mehrfarbigkeit, die ein breites Spektrum an Bild- und Dekorprogrammen ermöglichte. Mit dem Mongolensturm der 1220er Jahre wanderten tauschierte Objekte und deren Künstler westwärts, wodurch Zentren der tauschierten Metallarbeit in der Dschasira, in Syrien und in Ägypten entstanden. Hier wurden in der Periode zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert hochwertige Metallarbeiten mit Inschriften, Dekor, und figurativen Darstellungen für die Fürsten und Würdenträger der herrschenden Dynastien oder als Exportware produziert.

In diesem Proseminar machen Studierende sich in kleinen Aufgaben und in einem Besuch an die Bamberger Bumiller Collection mit den Techniken, Formen und Funktionen von tauschierten Metallobjekten vertraut und erlernen Wichtiges über das wissenschaftliche Arbeiten in Sitzungen mit Mandana Bender. In Referaten und Hausarbeiten wird an Hand einzelner Objekte das gelernte angewandt und werden Forschungsfragen, z.B. zu den Produktionsstätten, Auftraggebern, Künstlern, Ikonographien und Dekorprogrammen, nachgegangen.

Einführende Literatur:
Baer, Eva. Metalwork in Medieval Islamic Art. Albany, NY: State University of New York, 1983.
Ward, Rachel. Islamic Metalwork. London: British Museum Press, 1993.

Prüfung: Referat und Hausarbeit

E. Lehrstuhl für Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, Allgemeine Normen und Verfassungsrecht sowie für Orientalisches Kirchenrecht (LMU)

 In diesem Semester keine relevanten Veranstaltungen.

F. Historisches Seminar (LMU)

09071 Basiskurs Geschichte des Zionismus - Dr. Ghilad Shenhav

Mo. 11:15 bis 14:00

Dieser Kurs behandelt die Geschichte der zionistischen Bewegung bis zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Der Kurs beginnt mit den europäischen Ursprüngen der Bewegung und stellt die frühe zionistische Ideologie in den Kontext des europäischen Nationalismus. Im Hauptteil des Kurses werden die verschiedenen Wege untersucht, auf denen jüdische Intellektuelle ihre zionistische Ideologie definierten und sich den zukünftigen jüdischen Staat vorstellten. Der Kurs wird die Schriften von Persönlichkeiten wie Theodor Herzl, Leon Pinsker, Ze'ev Jabotinsky, Henrietta Szold und David ben Gurion untersuchen. Anhand ihrer Schriften werden Fragen behandelt wie: Wie stellten sich die zionistischen Führer die Beziehungen zu den arabischen Nachbarn vor? Was sind die religiösen Ursprünge des Zionismus? Und warum ist der Zionismus mit der Geschlechterfrage verbunden?

Literatur

  • Leon Pinsker, "Autoemanzipation!": Mahnruf an seine Stammesgenossen von einem russischen Juden. Berlin 1882.
  • Achad Haam, "Nicht Dies Ist Der Weg!," in: Am Scheidewege 1, trans. Israel Friedlander. Berlin 1913, 32–54.
  • Theodor Herzl, Der Judenstaat: Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage. Leipzig 1896, 1–30.
  • Ze’ev Jabotinsky, "Die eiserne Wand : Wir und die Araber", in: Menorah: jüdisches Familienblatt für Wissenschaft, Kunst und Literatur 1, nr. 5 (1923): 1–3.
  • Michael Brenner, Israel: Traum Und Wirklichkeit des Jüdischen Staates: Von Theodor Herzl Bis Heute. München 2016, 56–84.

Arbeitsaufwand: 3 Stunden/Woche; 9 ECTS Punkte

Prüfung im BA: Referat und Hausarbeit.

09107 Übung: Global Migration and Cinema - Prof. Daniel Richter

Mi. 12:15 bis 14:00 Uhr

This course will focus on how films have portrayed Jewish migration stories in a global context including European migration to places such as the United States, England, Canada, Argentina, Australia, and Israel. The course will also focus on cinematic treatments in documentary and narrative film about Holocaust survivors as migrants, film about urban to suburban migration in different national contexts, refugee stories about Jewish communities in places such as China and Cuba, and contemporary films about Ethiopian migration to Israel, and other films about diasporic migration in the 21st century

Literatur: T. Bergfelder/C. Cargnelli (Hg.), Destination London. German-Speaking Emigrés and British Cinema, 1925–1950, New York 2008.

Arbeitsaufwand: 2 SWS; 3 ECTS Punkte

Prüfung im BA: (6) Essay

09118 Übung: Herrschaft und Individuum im spätantiken und früharabischen Ägypten. Das Bild der Papyri, Prof. Dr. des. Matthias Stern

Do. 16:15 bis 18:00 Uhr

Das spätantike Ägypten nimmt in der Forschung zum Charakter der Spätantike als Übergangs- und/oder ‚eigenständiger‘ Epoche vor allem aufgrund der Überlieferungssituation eine besondere Rolle ein. Im Gegensatz zu anderen von den islamischen und germanischen Heeren eroberten Gebieten des Römischen Reiches haben sich aus Ägypten hunderttausende von Papyri erhalten. Diese Quellen erlauben uns ein detailliertes Bild der antiken Welt aus der Perspektive auch von Personen außerhalb einer kleinen Elite – in die Netzwerke und alltäglichen Prozesse spätrömischer Herrschaftspraxis und provinzialen Lebens.

Diese Perspektive abseits hoher Politik und abstrakter theologischer Dispute bietet ein einzigartiges Fenster in die alltäglichen Lebenswelten einer Gesellschaft vor und im Gefolge einer sehr konkreten Umbruchssituation – der islamischen Eroberung Ägyptens 639–642 n. Chr. Dieses Bild wird dadurch bereichert, dass in der historisch-papyrologischen Forschung die Disziplinen der Altertumswissenschaften, Geschichtswissenschaften, der Ägyptologie/Koptologie und der Arabistik bei aller Verschiedenheit zunehmend Wege interdisziplinärer Arbeit und Instrumenta suchen. Die Wissenschaft der Papyrologie nimmt hier eine Art Mittlerinnenrolle ein und kann dieses reiche Quellenmaterial für Wissenschaftler:innen ohne papyrologische Ausbildung nutzbar machen und so werden zunehmend historische Arbeiten auf Grundlage der Papyri auch von Nicht-Papyrolog:innen verfasst.

Angesichts dieser Tendenz möchte die Übung über zwei ineinandergreifende Ansätze Studierenden den Reichtum der Papyri zugänglich machen und sie in die Lage versetzen, dieses im Bereich der Antike unvergleichlich umfangreiche und nach wie vor stetig wachsende Quellencorpus für ihre Arbeit zu nutzen:

Thematisch wird das Leben der Provinzbevölkerung v. a. unter spätrömischer, aber auch unter frühislamischer Herrschaft im Zentrum stehen. Hierbei werden anhand individueller Papyri Fragen nach der Herrschaftsausübung durch Verwaltung, Militär und Justiz ebenso behandelt wie solche nach dem Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und kulturellen Transferprozessen, der Beziehung zwischen staatlicher Verwaltung und Individuum, wirtschaftlichen Prozessen sowie sozialen Strukturen, um zu erkunden, welche Auswirkungen des Herrschaftswechsels für die Provinzbevölkerung spürbar waren.

Methodisch wird die Übung vor allem die Arbeit mit den Papyri, auch im Zusammenspiel mit anderen Quellengattungen, umfassen. Zentrale Inhalte sind die Lektüre und historische Auswertung papyrologischer Quellen, der Umgang mit papyrologischen Editionen, Kommentaren und Datenbanken sowie die Diskussion historisch-papyrologischer Fachliteratur.

Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung konzipiert. Da wir jedoch auch mit Online-Datenbanken arbeiten werden, wird zu einigen Sitzungen die Mitnahme eines Laptops empfohlen.
Altsprachliche Kenntnisse werden explizit nicht vorausgesetzt, können jedoch – so vorhanden – nutzbringend angewandt werden.
Interessent:innen anderer Fachrichtungen sind herzlich willkommen! Nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf.

Thematische Literatur:

  • R. S. Bagnall (Hg.), Roman Egypt. A History, Cambridge 2021.
  • R. S. Bagnall (Hg.), Egypt in the Byzantine World, 300-700, Cambridge 2007.
  • E. Garosi, S. Huebner, I. Marthot-Santaniello, M. Müller, S. Schmidt, M. Stern (Hg.), Living the End of Antiquity. Individual Histories from Byzantine to Islamic Egypt, Berlin 2020.
  • K. Vandorpe (Hg.), A Companion to Greco-Roman and Late Antique Egypt, Hoboken, NJ, 2019.

Methodische Literatur:

  • R. S. Bagnall, Reading Papyri, Writing Ancient History, 2. Aufl., New York 2020.
  • R. S. Bagnall (Hg.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford 2009.

Beispielhafte Auswahl von Papyri in Übersetzung:

  • J. Hengstl (Hg.), Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens, München 1978.

Arbeitsaufwand: 3 ECTS Punkte

Prüfungsform im BA und modularisierten LA sowie Master: RE

G. Institut für Ägyptologie und Koptologie (LMU)

12216 Vorlesung: Koptische Kunst – Florian Rösch, M.A.

Di. 12:15 bis 13:45

Die Vorlesung "Koptische Kunst" widmet sich dem Kunstschaffen im Ägypten des ersten Jahrtausends n. Chr. Gegliedert nach Lebensbereichen wie Alltag, Religion, Bestattungspraktiken usw. werden die verschiedenen Medien "koptischer Kunst" wie Architektur, Bildhauerei, Malerei, Textilien usw. vorgestellt und in ihren Verwendungskontext gestellt: Welchem Zweck diente koptische Kunst? Wer waren die Auftraggeber und Adressaten? In diesem Rahmen wird die Geschichte Ägyptens für diesem Zeitraum vorgestellt sowie Bezüge zur Religions- und Sozialgeschichte.

Literatur:

  • Effenberger, Arne, Koptische Kunst. Ägypten in spätantiker, byzantinischer und frühislamischer Zeit, Leipzig 1975.
  • Richter, Siegfried G., Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen, Darmstadt 2019.
  • Wessel, Klaus, Koptische Kunst. Die Spätantike in Ägypten, Recklinghausen 1963.
  • Zibawi, Mahmoud, Koptische Kunst. Das christliche Ägypten von der Spätantike bis zur Gegenwart, Regensburg 2005.
Arbeitsaufwand: 1.5 Stunden/Woche Präsenz, 4.5 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (6 ECTS-Punkte)

Prüfung: Klausur

12222 Übung: Koptisch I – Florian Rösch, M.A.

Di. 14:15 bis 15:45

Koptisch, die jüngste Sprachstufe des Altägyptischen, war Literatur- und Liturgiesprache der Christen in Ägypten, wurde aber auch für Alltagstexte wie Briefe, Rechtsurkunden, magische Texte etc. verwendet. In der Übung Koptisch I wird die Grammatik der saidischen Standardsprache erlernt, die vom 6. bis zum 11. Jahrhundert die Literatursprache der Kopten war.

Literatur (Auswahl):

  • Eberle, Andrea, Koptisch. Ein Leitfaden durch das Saidische, München 2004.
  • Layton, Bentley, Coptic in 20 Lessons. Introduction to Sahidic Coptic with Exercises & Vocabularies, Leuven 2007.

Prüfung: Klausur

 

H. Institut für Kulturwissenschaften (UniBW)

Die Universität der Bundeswehr unterrichtet in Trimestern (nicht in Semestern) und sie hat besondere Zugangsberechtigungen. Bitte, nehmen Sie rechtzeitig mit den Dozierenden Kontakt auf.

I. Juristische Fakultät: Honorarprofessur für Antike Rechtsgeschichte, insbesondere das Recht des Christlichen Orients

- Altsyrischer Lektürekurs - Prof. Dr. Dr. Hubert Kaufhold

2-stündig nach Vereinbarung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Kenntnisse der (alt-)syrischen Sprache zu vermitteln, die ein Verständnis syrischer Quellen ermöglicht. Es geht dabei weniger um sprachwissenschaftliche Aspekte. Die Veranstaltung kann als Kurs für Anfänger und für Fortgeschrittene angeboten werden.

Persönliche Anmeldung beim Dozenten: hubert.kaufhold at jura.uni-muenchen.de.

Lehrbuch: Arthur Ungnad, Syrische Grammatik, mit Übungsbuch, München 1913 (auch als Nachdruck erhältlich und im Internet zugänglich).

J. Gemeinsame Vorlesungsreihe "Kulturen des Islam: aktuelle Forschung"

Di. 18:15 bis ca. 19:30

Vollständiges Programm unter: www.naher-osten.lmu.de/4mz

 

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