Wasserversorgung in Laayoune
Gestärkt vom Mittagessen machten wir uns am Nachmittag auf den Weg zur Besichtigung der Wasserversorgung, welche in dieser (normalerweise) ausgesprochen regenarmen Region naturgemäß eine große Herausforderung darstellt. Das Versorgungssystem ist in drei Zonen unterteilt, die die verschiedenen Lager mit Grundwasser aus etwa 80 bis 100 Meter tiefen Brunnen versorgt. Die durchschnittlich zugeführte Wassermenge liegt dabei allerdings unter 20 Litern pro Person und Tag, was weit unter den empfohlenen Standards liegt. In den letzten 20 Jahren konnte die Wasserqualität durch Umkehrosmose- und Chlorierungsanlagen zwar deutlich verbessert werden, allerdings weist das zugeführte Rohwasser oft hohe Konzentrationen an Jod natürlichen Ursprungs auf, was gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann, wie etwa Schilddrüsenerkrankungen. Der zuständige Direktor Salem erklärte uns die Funktionsweise der zentralen Anlage, die erst seit zwei Monaten durch UNICEF Spanien finanziert wird. Bei Stromausfällen kann die Wasserversorgung allerdings nicht rechtzeitig gewährleistet werden. Zudem gibt es eine spezielle Kommission für Ausnahmesituationen.
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