Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Basiswissen Islam 2022 (36-43): Metropolen

Plakat Basiswissen Islam WiSe 2022/23 Metropolen

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Die Vorträge finden dienstags um 18:15 Uhr im Hörsaal A125 im Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, statt.

Die Vorträge werden in der Regel aufgenommen. Die Aufzeichnungen finden Sie hier.

Basiswissen Islam 36: Metropolen: Einführendes Podiumsgespräch

Ein Podiumsgespräch zwischen Peter Adamson, Teresa Bernheimer, Andreas Kaplony, Gregor Schwarb, Ilse Sturkenboom (LMU München)  - Dienstag, 25. Oktober 2022, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 37: DSCHIDDA: Gastfreundschaft zwischen Praxis und „Heritage“

Der Vortrag skizziert kurz die Geschichte der saudischen Metropole Dschidda. Diese Hafenstadt am Roten Meer ist wohl am bekanntesten als „Tor nach Mekka“. Dies gilt für ihre Rolle als wichtige Hafenstadt im Roten Meer, über welche ein erheblicher Teil der internationalen Pilger nach Mekka anreisten. Das kulturelle und architektonische Erbe der Periode bis Mitte des 20. Jahrhunderts gilt heute als eines der Markenzeichen der Stadt, welche im Rahmen des neuen Tourismus vermarktet werden. Wie hat die radikale Modernisierung seit den 1950er Jahren und erneut im frühen 21. Jahrhundert die Stadt verändert? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Vortrags.

Ein Vortrag von Ulrike Freitag (FU Berlin / Zentrum Moderner Orient) - Dienstag, 8. November 2022, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 38: ISTANBUL: Keine orientalische (und auch keine islamische) Stadt

Abstract folgt.

Ein Vortrag von Christoph K. Neumann (Orient-Institut Istanbul / LMU München) - Dienstag, 22. November 2022, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 39: Verändert Religion unsere Art zu sprechen? Analyse des Arabischen in KAIRO

Jüngste Forschungen zum vormodernen jüdischen (Judaeo-)Arabisch argumentieren für eine spezifische Variante des Arabischen in Kairo, die für Juden einzigartig war. Dieser Vortrag geht der Frage nach, warum die Religionszugehörigkeit in zeitgenössischen Studien zur historischen Sprachwissenschaft des Arabischen eine so wichtige Rolle spielt. Er zieht Vergleiche zu anderen Metropolregionen im Nahen Osten (zum Beispiel Bagdad), in denen die Bedeutung der Religionszugehörigkeit für den Sprachgebrauch anerkannt ist, und fragt: Hat die Religion die Art und Weise beeinflusst, wie die jüdischen Einwohner Kairos gesprochen haben?

Ein Vortrag von Magdalen Connolly (LMU München) - Dienstag, 6. Dezember 2022, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 40: BEIRUT: Die Rolle der sozialen Medien im Libanon

Soziale Medien spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation zwischen politischen Akteuren und Bürgern. Sie eröffnen Räume für zivilgesellschaftliches Engagement und Protestbewegungen, sind aber auch Raum für Desinformation. Diese ambivalente Rolle ist in der Forschung der internationalen Beziehungen und der Friedens- und Konfliktforschung noch unterrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund thematisiert der Vortrag am Fall Libanons die Frage, unter welchen Bedingungen soziale Medien eine konfliktverstärkende oder deeskalierende Rolle im Falle spielen können, und wie sie auf den polarisierten und fragmentierten politischen Diskurs Libanons wirken.

Ein Vortrag von Anna Reuß (Universität der Bundeswehr München) - Dienstag, 20. Dezember 2022, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 41: BAGDAD: Die Doppelstadt im Mittelalter

Bagdad ist – und war – eine der bedeutendsten Städte im Nahen Osten. Es prägt bis heute die Vorstellungen der Menschen in West und Ost von einem mystifizierten Orient. Über Jahrhunderte hinweg war die Stadt das politische und kulturelle Zentrum der islamisch-geprägten Welt und strahlte auf muslimische Herrscher und Gesellschaften in Nah und Fern aus.

Dieser Vortrag erläutert die Entstehung der Doppelstadt, führt ein in die politischen, religiösen und kulturellen Gegebenheiten des 8.-14. Jahrhunderts und beleuchtet das alltägliche Leben, das stark vom Tigris beeinflusst war. Zu guter Letzt soll die Frage erörtert werden, ob man Bagdad als „islamische“ Stadt bezeichnen könne.

Ein Vortrag von Jens Scheiner (Georg-August-Universität Göttingen) - Dienstag, 17. Januar 2023, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 42: TOLEDO: Verschmelzung der Rechtskulturen und wirtschaftliche Rolle der Kathedrale (1085-1391)

Die Einwohner von Toledo fuhren nach der Eroberung Toledos im Jahr 1085 durch christliche Truppen noch 250 Jahre lang fort, ihre Verträge auf Arabisch zu schreiben. Die Arabische Dokumentensammlung der Kathedrale mit 1.175 Dokumenten spiegelt eine „Mestizage“ der Rechtskulturen und der Gesellschaft sowie die allmählichen Veränderungen einer Gesellschaft im Umbruch wider. Anhand von Ehe-, Kauf- und Schenkungsverträgen wird die Verflechtung von westgotischem und islamischem Recht und Brauchtum aufgezeigt, die zugleich die Eigenheiten der Gesellschaft und der Menschen in der Stadt Toledo abbildet. Außerdem zeigen die Dokumente die Mechanismen, die auf die Transformation der Gesellschaft gerichtet sind, und den Prozess, der die Bildung der europäischen „Nationen“ und das Ende einer pluralistischen Gesellschaft in Toledo auslösen wird.

Ein Vortrag von Rocío Daga Portillo (LMU München) - Dienstag, 24. Januar 2023, 18:15 Uhr, A125

Basiswissen Islam 43: ISFAHAN zwischen Utopie und Wirklichkeit

Die iranische Stadt Isfahan wird auf liebenswerte sowie poetische Weise häufig ‚Hälfte‘ oder ‚Abbild‘ der Welt (niṣf-i ǧahān/naqš-i ǧahān) genannt. Ihr strahlender Mittelpunkt ist der Maidan, der öffentliche Platz, der durch seine Größe, Farben und Lebendigkeit ebenso begeistert wie durch die Kombination von religiösen, wirtschaftlichen und zeremoniellen Funktionen. Nicht umsonst glänzt eben dieser Platz als einziges Bild auf dem Poster dieser Vortragsreihe!
Wenn man etwas nüchterner fragt, weswegen der Platz so aussieht und welche Rolle er in der Stadtstruktur Isfahans spielt, stößt man schnell auf Schah Abbas den Großen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erfuhr Isfahan unter seiner Regierung durchgreifende städtebauliche Veränderungen und wurde Hauptstadt des Safawidenreiches. Man kann den Maidan und die Stadt Isfahan als ein Abbild von den Träumen und Idealen des Schah Abbas zu lesen versuchen; dennoch spielten sicherlich auch wirtschaftliche und soziale Faktoren eine Rolle, die das Aussehen der Stadt Isfahan im 16. und 17. Jahrhundert mitbestimmten. Dieser Spagat zwischen Utopie und Wirklichkeit, wie er sich in Isfahan materialisiert, soll in diesem Vortrag thematisiert werden.

Ein Vortrag von Ilse Sturkenboom (LMU München) - Dienstag, 31. Januar 2023, 18:15 Uhr, A125


Organisation: Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrum (LMU München) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur e.V. und der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bayern e.V.


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