Institut für den Nahen und Mittleren Osten
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Europäische Sommeruniversität für jüdische Studien Hohenems 2023

Ex Oriente Lux? Arabisch-jüdisch-islamische Berührungen

11.06.2023 – 16.06.2023

Eine Veranstaltung der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel, des Instituts für Judaistik an der Universität Wien, der Professur für Judaistik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich, des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, des Jewish Studies Program der Central European University in Budapest/Wien – in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems.

Kultur und Geschichte der Jüdinnen und Juden in der arabischen und islamischen Welt war lange Zeit ein vergessenes und verdrängtes Thema. Erst mit dem wachsenden Selbstbewusstsein der „Misrachim“ in Israel rückte die arabisch-jüdische Geschichte wieder in den Fokus – und aus der Rede von „arabischen Juden“ entstand ein bewusster Tabubruch. Seither bewegt sich der Blick auf das jüdisch-arabische Verhältnis zwischen Verdrängung, Verbitterung und Romantisierung, politischen und nationalen Identitätsstiftungen und deren Kritik.

Doch schon im 19. Jahrhundert waren jüdische Aufklärung und jüdische Wissenschaft von einem massiven Interesse am Orient, am Islam wie auch an arabischer und persischer Geschichte geprägt. Jüdische Orientalist*innen in Mitteleuropa gehörten zu den Pionier*innen der Islamwissenschaften und der Arabistik. Manche gingen soweit, selbst zum Islam zu konvertieren. Gemeinsam war ihnen jedenfalls ein Zugang zur Geschichte und Kultur des „Orients“, der die Dominanz einer „christlich-abendländischen“ Ideologie und die damit verbundene Abwertung des Orients und des Islam unterlief.

Die 13. Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems wird vom 11. bis 16. Juni 2023 – in gewohnt breiter interdisziplinärer Perspektive – den historischen und politischen, religiösen und kulturellen Dimensionen der arabisch-jüdischen Geschichte, orientalistischen Stereotypen und jüdischen Erforschung des „Orients“ nachgehen.

Die Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems 2023 steht Studierenden aller Fachbereiche offen. Bevorzugt angenommen werden Studierende der Jüdischen Studien der beteiligten Universitäten in Bamberg, Basel, Budapest, Innsbruck, München, Wien und Zürich.

Anmeldung möglich vom 1.4.2023 bis zum 15.5.2023

Teilnahmegebühr:

für Studierende (inklusive Unterbringung und Frühstück) 280,- € / wird teilweise von den Universitäten bezuschusst oder erstattet.
für Studierende (ohne Übernachtung) 150,-
für Nicht-Studierende (ohne Übernachtung) 250,- €

Informationen und Anmeldungen unter:

https://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/sommeruniversitaet/index.html

Die Veranstaltung wird unterstützt durch:

Amt der Vorarlberger Landesregierung, Kultur und Wissenschaft – Amt der Stadt Hohenems – Collini Hohenems– Freundeskreis des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur, München

Öffentlich zugängliche Veranstaltungen im Rahmen der Sommeruniversität:

So 11.6. um 14.30 Uhr
Prof. Dr. Gerhard Langer (Wien)
„Wer hat im Osten den geweckt / dem Gerechtigkeit folgt auf Schritt und Tritt?“

So 11.6. um 20 Uhr
Prof. Yossef Schwartz (Tel Aviv/München)
Wandel des jüdischen Orientbildes: Postkoloniale Perspektiven

Di 13.6. um 20 Uhr
Lesung und Gespräch mit Mona Yahia, M.A. (Köln)
Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom

Mi 14.6. um 20 Uhr
Filmabend und Gespräch mit Samir (Zürich)
Forget Baghdad (Samir, Schweiz 2002)

Do 15.6. um 20 Uhr
Prof. Dr. Susannah Heschel
Jüdischer Islam? Die Nahda und die Wissenschaft des Judentums: Araber, Juden und die Kritik


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